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"Mister Amsterdam“ gehört erneut zu den Favoriten

Auf ein schnelles Rennen hoffen die Veranstalter des Amsterdam-Marathons, der am Sonntag (16. Oktober) bei voraussichtlich sehr guten Wetterbedingungen stattfindet. Zu den großen Favoriten zählt ein alter Bekannter: Wilson Chebet hat das Rennen bereits dreimal gewonnen und hält mit 2:05:36 Stunden auch den Streckenrekord. Seit seinem dritten Sieg in Amsterdam 2013 hat er den Spitznamen „Mister Amsterdam“. Entgegen früherer Jahre ist dieses Mal auch das Frauenfeld sehr stark besetzt.
Jörg Wenig

Kein anderer Weltklasseläufer ist so eng mit dem Amsterdam-Marathon verbunden wie Wilson Chebet. Bereits zum sechsten Mal in Folge startet der 31-jährige Kenianer bei dem Rennen. 2011, 2012 und 2013 gewann er jeweils und schaffte damit einen Hattrick. Im vergangenen Jahr musste sich Chebet jedoch mit Rang fünf zufrieden geben. Das Rennen am Sonntag wird für ihn der erste Marathon in diesem Jahr sein. Seine Bestzeit lief Wilson Chebet übrigens nicht in Amsterdam, sondern beim holländischen Rivalen: In Rotterdam gewann er 2011 mit 2:05:27 Stunden.

Wilson Chebet wird am Sonntag unter anderen auf den Titelverteidiger treffen, der vielleicht auch bald den Spitznamen „Mister Amsterdam“ für sich beanspruchen kann: Denn nachdem Bernard Kipyego im vergangenen Jahr mit der persönlichen Bestzeit von 2:06:19 Stunden zum zweiten Mal in Folge gewonnen hatte, will er nun nicht nur den Hattrick schaffen, sondern auch den Streckenrekord brechen. „Ich will diese Zeit unterbieten“, kündigte Kipyego an.

Die Läufer mit den schnellsten Bestzeiten auf der Startliste sind jedoch zwei andere: Der Kenianer Sammy Kitwara rannte vor zwei Jahren in Chicago (USA) als Zweiter 2:04:28 Stunden und gehört in Amsterdam sicher zu den großen Favoriten. Dino Sefir (Äthiopien) hatte in Dubai 2012 seine Bestzeit von 2:04:50 Stunden erreicht.

Interessantes Duell bei den Frauen

Zu einem interessanten Duell kommt es bei den Frauen zwischen Priscah Jeptoo und Meselech Melkamu, die beide die Olympia-Nominierung verpasst hatten. Die 32-jährige Kenianerin Jeptoo, Olympia-Zweite 2012 in London, gewann bereits die hochkarätigen City-Marathonrennen in London, New York und Paris. Sie hat eine Bestzeit von 2:20:14 Stunden und zeigte vor kurzem beim Halbmarathon in Newcastle mit Rang zwei in 67:55 Minuten eine überzeugende Leistung. „Ich habe hart trainiert und fühle mich fit“, sagt Priscah Jeptoo.

Melkamu lief ihren persönlichen Rekord bei einem Debüt-Sieg in Frankfurt vor vier Jahren mit 2:21:01 Stunden. In der ersten Jahreshälfte zeigte die Äthiopierin zweimal starke Leistungen: Zunächst war sie Dritte in Dubai mit 2:22:29 Stunden, dann gewann sie in Hamburg bei windigem Wetter in 2:21:54 Stunden. Die Äthiopierin Abebech Afework (Bestzeit: 2:23:33 h) und die Kenianerin Lucy Karimi (2:24:46 h) sind in Amsterdam ebenfalls zu beachten.

Beide Streckenrekorde – bei den Frauen hält die Äthiopierin Meseret Hailu mit 2:21:09 Stunden diese Marke – könnten am Sonntag also in Gefahr geraten.

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