| ISTAF Berlin

Neue Impulse für das Stadionfest

Die Neuauflage des ISTAF Indoor im März hat Athleten und Publikum begeistert - Showelemente, Musik und Licht setzten die Leichtathletik modern in Szene. In diese Richtung soll es auch bei der Freiluft-Ausgabe im Berliner Olympiastadion (31. August) gehen.
Jan-Henner Reitze

"ISTAF 3.0" so nennen Martin Seeber und sein Team die Modernisierungs-Kur, die sie ihrem Meeting verordnen und am Dienstag bei einer Pressekonferenz vorstellten. Das Programm wird gestrafft - um eine Stunde, es gibt mit 15 etwas weniger Disziplinen und etwas kleinere Starterfelder - bei gleichbleibendem Etat kann dadurch für noch mehr Klasse bei der Verpflichtung von Athleten gesorgt werden. Beibehalten wird der Anspruch, alle DLV-Medaillengewinner der EM in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) zu präsentieren.

Olympiasieger und ISTAF-Zugpferd Robert Harting (SCC Berlin) möchte am liebsten mit einer Goldmedaille in sein Wohnzimmer kommen. Noch ist die EM aber weit weg. „Aus einem 69-Meter-Werfer kann noch ein 66-Meter-Werfer werden und umgekehrt“, erklärte der Titelverteidiger mit Blick auf sich selbst und seinen Rivalen Piotr Malachowski (Polen).

Lucas Jakubczyk will ins EM-Finale über 100 Meter, das er vor zwei Jahren noch knapp verpasst hatte. Das ISTAF soll danach ein Schaulaufen zum Genießen werden, wie es die Indoor-Version schon war. „Wir waren im Mittelpunkt und ich habe mich als Athlet so wertvoll gefühlt, wie bei keiner anderen Veranstaltung“, erklärte der Berliner, der in der O2-Word seine Bestzeit über 60 Meter (6,56 sec) aufgestellt hatte.

Neue Fans für die Leichtathletik gewinnen

Unterhaltungselementen - die beim ISTAF Indoor Athleten und Publikum begeistert und zu Höchstleistungen getrieben hatten -  soll mehr Raum gegeben werden. "Unser Ziel ist es, neue Zuschauergruppen wie das so genannte Eventpublikum zu erreichen und so auch Sponsoren bessere Präsentationsmöglichkeiten zu bieten", erklärte Martin Seeber, der den Posten des Meeting-Direktors von Gerhard Janetzky übernommen hat, der weiter im ISTAF-Team mithelfen wird.

Die Athleten der technischen Disziplinen sollen auch im Olympiastadion zu von ihnen selbst ausgesuchter Musik einlaufen und auf einem LED-Podest vorgestellt werden - wie beim ISTAF Indoor. Die Soundanlage wird mit zusätzlichen Verstärkern und Lautsprechern aufgemotzt, die technischen Möglichkeiten des Videoscreens ausgenutzt. Ein ehemaliger Weltstar soll eingeladen und ins Programm eingebunden werden, damit wird auch etwas Neues für Leichtathletik-Fans geboten. Kandidat ist diesmal Sergey Bubka.

DLV kooperiert mit dem ISTAF

Das Publikum soll durch die Moderatoren Wolf-Dieter Poschmann und Karsten Holland nicht nur durchs Programm geführt, sondern auch unterhalten werden. Eine Fernsehübertragung wird es wieder geben.

Frank Kowalski, Veranstaltungsdirektor des DLV, ist von den neuen Impulsen überzeugt: "Unser gemeinsames Ziel ist, die Leichtathletik attraktiv, professionell, innovativ und inspirierend zu transportieren." 20.000 Karten sind schon verkauft, wie im Vorjahr sollen es wieder mehr als 50.000 werden.

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