| Diamond League 2015

Neue Runde, wenig Neues im Diamanten-Rennen

Im bevorstehenden Sommer geht die Diamond League in ihre sechste Saison. Die höchstdotierte, aber auch umstrittene Meetingserie des Weltverbandes IAAF bleibt bei ihren gewohnten Regeln.
Jan-Henner Reitze

Gleiche Stationen, gleiches System, gleiches Preisgeld - bei der Diamond League ändert sich im Jahr 2015 nicht viel. Damit bleibt aber auch Kritik - wegen mangelnder Fernsehpräsenz zum Beispiel.

Der Auftakt der Meetingserie wird auch in diesem Sommer wieder in Doha (Katar; 15. Mai) gemacht, gefolgt vom Meeting in Shanghai (China; 17. Mai). Als Vorgeschmack auf die Weltmeisterschaften in Peking (China; 22. bis 30. August) stehen Eugene (USA; 30. Mai), Rom (Italien; 4. Juni), Birmingham (Großbritannien; 7. Juni), Oslo (Norwegen; 11. Juni), New York (USA; 13. Juni), Paris (Frankreich; 4. Juli), Lausanne (Schweiz; 9. Juli), London (Großbritannien; 24./25 Juli) und Stockholm (Schweden; 30. Juli) als Stationen im Diamond League-Kalender. Die WM-Revanche gibt es dann bei den beiden Finals in Zürich (Schweiz; 3. September) und Brüssel (Belgien; 11. September).

Diamant und 40.000 US-Dollar für Gesamtsieg

In 32 Disziplinen - das Hammerwerfen gehört wieder nicht dazu - werden die Sieger im Diamond Race gesucht. In jeder Disziplin werden bei sieben der 14 Stationen Punkte verteilt. Wie schon in den vergangenen Jahren bekommt der Sieger eines Meetings vier Punkte, der Zweite zwei Punkte und der Dritte einen Punkt. Im Finale werden die Punktzahlen jeweils verdoppelt. Gesamtsieger kann außerdem nur werden, wer am Finale teilgenommen hat. Bei Punktgleichheit entscheidet die größere Anzahl der Einzelsiege, wenn es dann immer noch keinen eindeutigen Sieger gibt, wird das Ergebnis im Finale berücksichtigt.

Auf den Gesamtsieger warten wieder eine Diamanten-Trophäe und 40.000 US-Dollar Preisgeld. Auch ein Sieg bei einem Meeting lohnt sich: 10.000 US-Dollar bekommt der Erstplatzierte, der Zweitplatzierte 6.000 US-Dollar, der Dritte immerhin noch 4.000.

Thomas Röhler lässt sich nicht stressen

Als einziger DLV-Athlet geht Speerwerfer Thomas Röhler (LC Jena) als "Titelverteidiger" ins Diamond Race. Der 23-Jährige möchte nach einer starken Saison 2014, die allerdings mit dem verpassten Endkampf bei der EM in Zürich (Schweiz) auch eine Enttäuschung bereithielt, vor allem konstant starke Weiten erzielen. Im Mittelpunkt steht die WM, nicht das Ziel, den Überraschungs-Coup aus dem Vorjahr in der Diamond League zu wiederholen.

Gleich zum Auftakt ihrer Disziplinen wollen Speerwerferin Christina Obergföll (LG Offenburg) und Stabhochspringerin Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) in Shanghai jeweils ihr Comeback feiern. Christina Obergföll hatte das Diamond Race in den Jahren 2011 und 2013 für sich entschieden und im vergangenen Jahr eine Babypause eingelegt. Silke Spiegelburg landete als Gesamtsiegerin von 2011 bis 2013 sogar einen Hattrick. Nach rund einem Jahr Pause wegen einer Fußverletzung will sich die 29-Jährige zurückmelden.

Um den Verbleib seiner "weißen Weste" kämpft nur noch ein Athlet: Dem Franzosen Renaud Lavillenie ist es als einzigem gelungen, bisher alle fünf Gesamtsiege der Diamond League-Geschichte einzustreichen. Der Stabhochspringer wird wieder in der Rolle des Gejagten sein.

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