| Kurpfalz-Gala

Pamela Dutkiewicz besticht in 12,61 Sekunden

12,61 Sekunden über 100 Meter Hürden von Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01) und 10,96 Sekunden über 100 Meter von Tatjana Pinto (LC Paderborn) über 100 Meter - bei allerdings zu starker Windunterstützung - waren bei der Kurpfalz-Gala in Weinheim am Samstag die besten Leistungen.
Thorsten Eisenhofer / fc

Für einen Paukenschlag sorgte Pamela Dutkiewicz. Nach 12,76 Sekunden im Vorlauf, was schon persönliche Bestleistung war (zuvor 12,84 sec), steigerte sie sich im Finale auf 12,61 Sekunden – das ist Rang elf in der ewigen deutschen Bestenliste.

Verbesserung um eine Viertelsekunde

„Ich kann das noch gar nicht glauben. Es ist verrückt, was in meinem Körper steckt“, sagte die Wattenscheiderin und fügte ungläubig an: „Jetzt habe ich meine Bestzeit innerhalb kurzer Zeit um fast eine Viertelsekunde verbessert.“

Pamela Dutkiewicz gewann vor Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen; 12,81 sec) und Ricarda Lobe (MTG Mannheim; 12,91 sec). Beide blieben damit ebenfalls unter der WM-Norm von 12,98 Sekunden.

Tatjana Pinto sorgt für Aufschrei

Rund drei Stunden später ging erneut ein Aufschrei über die Tribüne. Beim 100-Meter-Finale der Frauen blieb die Uhr bei 11,00 Sekunden stehen. Die Zeit von Siegerin Tatjana Pinto wurde sogar noch auf 10,96 Sekunden korrigiert – allerdings ist die Zeit aufgrund von 2,6 Metern/Sekunde Rückenwind nicht bestenlistenfähig.

„Damit kann man arbeiten“, sagte Tatjana Pinto: „Es ist immer toll unter 11 Sekunden zu laufen, vor allem, wenn es im ersten Wettkampf gelingt. Da geht noch mehr.“ Tatjana Pinto siegte vor Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar), die 11,02 Sekunden lief. Über 200 Meter blieb Lisa Mayer in 22,64 Sekunden unter der WM-Norm und verbesserte ihre bisherige Bestzeit von 22,86 Sekunden deutlich. „Schön, wenn man das gleich im ersten Rennen abhaken kann. Über 100 Meter hatten wir halt Pech, aber es hat sich toll angefühlt so schnell zu laufen“, sagte die Hessin.

Keshia Kwadwo vor Jennifer Montag

In der U20 gewann Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01) die 100 Meter in starken 11,38 Sekunden. Damit unterbot sie auch die Norm für die U23-EM und lief bis auf fünf Hundertstelsekunden auf die B-Norm für die Aktiven-WM heran. „Mein Ziel bleibt weiterhin die U20-EM“, sagte Keshia Kwadwo: „Ich bin froh, dass es nach einigen nicht so guten Wettkämpfen mal wieder lief.“

Keshia Kwadwo siegte vor Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen; 11,44 sec), die sich deutlich verbesserte, und Kathrin Fehm (ESV Amberg; 11,46 sec), die ebenfalls die Norm (11,80 sec) unterboten - wie auch im Vorlauf Sophia Junk (LG Rhein-Wied; 11,63 sec).

Über 200 Meter blieben Siegerin Sophia Junk (23,55 sec) und Kathrin Fehm (23,58 sec) unter der Nachwuchs-Norm (23,90 sec). Weitere Normerfüller in der U20 waren Maike Reimer (ABC Ludwigshafen) im Hochsprung mit 1,81 Metern, Lea-Sophie Klik (LAC Erdgas Chemnitz) im Weitsprung mit 6,20 Metern, Joshua Hartmann (ASV Köln) in 10,59 Sekunden über 100 Meter und erneut Anne Weigold (LG Mittweida) über 100 Meter Hürden in 13,76 Sekunden.

Alex Wilson läuft zwei Schweizer Rekorde

Die 100 Meter der Männer gewann Alex Wilson (10,27 sec; Vorlauf 10,11 sec) vor Alexio Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen) in 10,38 Sekunden (VL 10,28 sec) – die Läufer hatten allerdings mit Gegenwind zu kämpfen. Der Schweizer Alex Wilson gewann auch die 200 Meter in 20,37 Sekunden – dies ist ebenso wie die 100-Meter-Zeit Landesrekord.

Sieger über die 110 Meter Hürden der Männer wurde der Leipziger Alexander John in 13,58 Sekunden vor Matthias Bühler (LG Eintracht Frankfurt; 13,62 sec). Beide blieben dabei über der WM-Norm von 13,48 Sekunden. Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen), schnellster Deutscher in diesem Jahr mit 13,41 Sekunden, sagte seinen geplanten Start ab. „Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, meinte sein Trainer Marlon Odom: „Er hatte nach dem Lauf in Schanghai leichte Leistenprobleme.“

Über der Norm blieben auch die 800-Meter-Läufer. Schnellster war Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe; 1:46,80 min).

Alexandra Wester landet bei 6,75 Metern

Im Weitsprung der Frauen übertraf Alexandra Wester erneut die WM-Norm. Sie siegte mit 6,75 Metern. „Weinheim ist bekannt für große Weiten. Ich hätte gerne einen rausgehauen. Aber so etwas lässt sich halt nicht planen“, sagte die EM-Achte, die sich vor allem mit ihrer Serie von vier Sprüngen über 6,50 Meter zufrieden zeigte.

Ihr männliches Pendant war der Südafrikaner Godfrey Mokoena (8,19 m), der vor Julian Howard LG Region Karlsruhe (8,11 m) gewann. Julian Howard blieb damit knapp unter der WM-Norm (8,15 m). Im Hochsprung der Männer hieß der Sieger Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 2,26 Metern, der anschließend an der WM-Norm von 2,30 Metern scheiterte.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link ergebnisse wettkampf-resultate>Ergebnisrubrik...

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