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Pfeilschnell in Kingston: Jasmin Stowers und Asafa Powell

Beim World Challenge-Meeting in Kingston (Jamaika) hat es am Samstag eine Reihe starker Sprint-Resultate gegeben. Allen voran Hürdensprinterin Jasmin Stowers (USA; 12,39 sec) und Asafa Powell (Jamaika; 9,84 sec) sind früh in der Saison schon in Topform.
Jan-Henner Reitze

Mit Jasmin Stowers haben die USA die nächste Hürdensprinterin hervorgebracht, die sich anschickt, die Welt aufzumischen. Die 23-Jährige steigerte sich gegenüber den Drake Relays noch einmal um eine Hundertstel auf pfeilschnelle 12,39 Sekunden. Nur neun Athletinnen waren in der Geschichte des 100-Meter-Hürdensprints der Frauen jemals schneller. Der Rückenwind war mit 2,0 m/sec geradeso zulässig, dass die Zeit in die Statistiken eingeht.

Nachdem vor zwei Jahren Senkrechtstarterin Brianna Rollins (USA) der australischen Olympiasiegerin Sally Pearson den WM-Titel wegschnappte, könnte der Sommer 2015 Jasmin Stowers gehören, die bisher als Resultat bei internationalen Meisterschaften nur Platz vier der U18-WM 2007 stehen hat.

Die Konkurrenz hatte klar das Nachsehen: Danielle Williams (Jamaika; 12,77 sec) hatte knapp vier Zehntel Rückstand. Bei den Männern setzte sich über 110 Meter Hürden Aleec Harris (USA) in 13,16 Sekunden durch, der damit Ansprüche auf ein Ticket für die WM in Peking (China; 22. bis 30 August) anmeldet.

Landesrekord durch Shaunae Miller

Spitzenzeiten gab es auch auf den Flachstrecken. Über 100 Meter der Männer war Asafa Powell so schnell unterwegs wie seit seiner Dopingsperre von 2013 nicht mehr: In 9,84 Sekunden setzte sich der Ex-Weltrekordler gegen starke Gegner durch. Hinter dem 32-Jährigen blieben auch Ryan Bailey (USA; 9,93 sec) und Landsmann Nesta Carter (9,98 sec) unter der Zehn-Sekunden-Marke.

In einem ebenfalls stark besetzten Feld der Frauen überquerte Elaine Thompson (Jamaika) als erste die Ziellinie und blieb in 10,97 Sekunden unter elf Sekunden. Es folgten die Nigerianerin Blessing Okabare (11,05 sec) und US-Sprinterin Allyson Felix (11,09 sec).

Genauso hoch einzuschätzen sind die Resultate über 200 Meter: Shaunae Miller (Bahamas) fegte die Bahn in 22,14 Sekunden herunter. Landesrekord. Ihr größter Erfolg ist bisher Bronze bei der Hallen-WM über 400 Meter. Hinter Tori Bowie (USA; 22,29 sec) musste sich Dreifach-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser Pryce (Jamaika; 22,39 sec) mit Rang drei zufrieden geben. Bei den Männern verzichtete der angekündigte Tyson Gay (USA). Damit war der Weg frei für den Jamaikaner Nickel Ashmeade (20,25 sec), den Sieger im Diamond Race 2014.

Sanya Richard-Ross unter 50 Sekunden

Unermüdlich ist Viertelmeilerin Sanya Richards-Ross. Die US-Amerikanerin blieb in 49,95 Sekunden als erste Frau in diesem Sommer unter 50 Sekunden. Diese Marke hatte die viermalige Olympiasiegerin erstmals 2004 unterboten. Seitdem gehört sie zur Weltspitze und ließ sich auch durch Rückschläge nicht aus der Bahn werfen.

Auf den zweiten Platz kam Hallenweltmeisterin Francena McCoroy (USA; 50,73 sec). Bei den Männern musste Weltmeister Lashawn Merritt (USA; 44,80 sec) die nächste Niederlage einstecken. Yousef Al-Masral (Saudi Arabien; 44,59 sec) war schneller.

Caterine Ibarguen mit großem Satz

Im Dreisprung der Frauen setzte Caterine Ibarguen eine erste starke Marke in der jungen Sommersaison. Die Weltmeisterin aus Kolumbien landete bei 14,87 Metern.
 Im Kugelstoßen übertraf US-Boy Christian Cantwell die 21-Meter-Marke (21,08 m), außer ihm gelang das keinem weiteren Athleten.

Über 400 Meter Hürden setzte sich mit Bershawn Jackson (USA) der Weltmeister von 2007 durch, in 48,47 Sekunden. Auf Platz zwei lief der Jamaikaner Ledford Green (49,22 sec) vor Jeffery Gibson (Bahamas; 49,42 sec).

Die kompletten Resultate finden Sie in <link http: www.leichtathletik.de news detail carolin-schaefer-fit-fuer-hoeheres-rico-freimuth-staerkster-vierkaempfer _blank>unserer Ergebnisrubrik.

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