| Sportler des Jahres

Platz drei: Top-Resultat für Johannes Vetter

Weltmeister Johannes Vetter, Ende Oktober als Europas "Leichtathlet des Jahres" ausgezeichnet, hat am Sonntag bei der Wahl von Deutschlands "Sportler des Jahres" seine Rolle als DLV-Speerspitze eindrucksvoll unter Beweis gestellt und Platz drei belegt. Es gewannen die Biathletin Laura Dahlmeier und der Nordische Kombinierer Johannes Rydzek. Gesa Krause wurde mit dem Sparkassenpreis für Vorbilder im Sport 2017 bedacht und belegte vor Carolin Schäfer Platz fünf bei der Sportlerwahl.
SID / Harald Koken

Morgens im Schnee, abends beim Gala-Dinner: Biathlon-Königin Laura Dahlmeier und Rekord-Kombinierer Johannes Rydzek sind Deutschlands "Sportler des Jahres" 2017. Die Gold-Hoffnungen für die Olympischen Spiele 2018 wurden am Sonntagabend in Baden-Baden ausgezeichnet – nur ein paar Stunden, nachdem für sie in Frankreich und Österreich die letzten Weltcups ihres herausragenden Jahres zu Ende gegangen waren.

Als beste Mannschaft wurden wie im vergangenen Jahr die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst geehrt, die im Sommer WM-Gold und damit den letzten ihnen noch fehlenden großen Titel geholt hatten. Stimmberechtigt waren über 3.000 Sportjournalisten – die vor allem bei Laura Dahlmeier kaum eine andere Wahl hatten. Die 24-Jährige hatte bei der WM in Hochfilzen Geschichte geschrieben. Sie gewann als erste Biathletin überhaupt fünfmal Gold und eine Silbermedaille.

Sparkassenpreis für Vorbilder im Sport an Gesa Krause 

Über das Wochenende stand Laura Dahlmeier in Annecy dreimal auf dem Podest, ehe sie Richtung Baden-Baden aufbrach. „Danach kann ich hoffentlich die Beine ein bisschen hochlegen", sagte die Bayerin, die mit 3.135 Stimmen klar vor Schwebebalken-Weltmeisterin Pauline Schäfer (1.786) und Dressur-Queen Isabell Werth (911) gewann, im ZDF.

Die deutsche Hindernis-Rekordlerin Gesa-Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier), zum wiederholten Mal "Läuferin des Jahres", bekam 733 Stimmen und belegte Platz fünf vor der Siebenkampf-Vize-Weltmeisterin Carolin Schäfer (LG Eintracht Frankfurt; 685 Stimmen), die bereits Hessens und Frankfurts "Sportlerin des Jahres" wurde. Wegen ihres vorbildlichen Verhaltens nach ihrem neunten Platz bei der WM in London wurde Krause zudem mit dem Sparkassenpreis für Vorbilder im Sport 2017 bedacht, den der amtierende Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Thomas Mang, überreichte. Der Preis ist mit 40.000 Euro dotiert. Die Hälfte geht an ihren Verein Silvesterlauf Trier. Ferner fördert sie ein Leichtathletik-Projekt  ihres früheren Gymnasiums sowie ihren früheren Verein, den TV Dillenburg.

„Eine goldene Medaille“, sagte Laura Dahlmeier, solle es bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) auf jeden Fall werden, „am liebsten im Einzel." Rekordweltmeister Johannes Rydzek hatte bei der Nordischen Ski-WM in Lahti bei vier Starts viermal Gold gewonnen. Der Kombinierer erhielt mit 1.782 knapp 460 Stimmen mehr als Ironman-Weltmeister Patrick Lange (1.323).

"Speerwurf in Deutschland ist hammergeil"

Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg), neulich als Europas "Leichtathlet des Jahres" ausgezeichnet, konnte 1.093 Stimmen auf sich vereinen und wurde damit Dritter. Der 24-Jährige hatte neben dem WM-Titel mit 94,44 Metern auch den deutschen Rekord erobert. "Sechs unserer Werfer hatten die WM-Norm. Das zeigt, welches Niveau wir in Deutschland haben", sagte Johannes Vetter im Gespräch mit ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein. "Unser Bundestrainer Boris Obergföll hat ein Team geformt, bei dem alle Heimtrainer mitziehen", erklärte der DLV-Athlet. "Platz eins, vier und acht bei der WM haben gezeigt, dass der Speerwurf in Deutschland hammergeil ist."

Laura Ludwig und Kira Walkenhorst setzten sich mit 2.140 Stimmen vor dem Deutschland-Achter (1.668) und der Staffel der Nordischen Kombinierer (1472) durch. Jürgen Wagner, Cheftrainer der Beachvolleyball-Teams Brink/Reckermann und Ludwig/Walkenhorst, wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als Trainer des Jahres 2017 ausgezeichnet. Der neugeschaffene Newcomer-Preis ging an die 22 Jahre alte Skeleton-Weltmeisterin Jacqueline Lölling (Winterberg). Der Preis wurde durch eine Jury aus ehemaligen Sportlern des Jahres vergeben. Extra-Applaus gab es unter anderem für Manfred Germar (ASV Köln). Der 82-Jährige war 1957 Deutschlands Sportler des Jahres.

Mit Material des Sport-Informationsdienstes (SID)

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