Kein runder Lauf, nicht die erhoffte Zeit – aber dennoch eine starke Leistung: Roger Gurski hat am Freitag bei den U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz (Polen) mit Tuchfühlung auf die Medaillenränge Platz sechs belegt.
Bei 21,27 Sekunden stand die Bestzeit von Roger Gurski (LG Rhein-Wied) noch im vergangenen Jahr. Bei der U20-EM war er nicht einmal für einen Einzelstart nominiert, sondern nur mit der Staffel im Einsatz. In diesem Jahr hat der Sprinter einen riesen Satz nach vorne gemacht – bis ins Finale der U20-Weltmeisterschaften. Dort ging vorne die Post ab: In neuem Meisterschaftsrekord von 20,17 Sekunden überragte der US-Amerikaner Michael Norman Jr.
Auch der glänzende Kurvenläufer Roger Gurski bewies im dritten Rennen in zwei Tagen Stehvermögen und hielt auf der Zielgeraden gut mit der Konkurrenz mit. Zeitgleich mit dem fünftplatzierten Chun-Han Yang aus Taipeh wurde er in 20,81 Sekunden Sechster. Zum Treppchen fehlten 18 Hundertstel. Für den DLV-Sprinter war es in Bydgoszcz die dritte Zeit unter 21 Sekunden. Zufrieden stellte ihn dieses Resultat dennoch nicht.
Einzigartiges Erlebnis
„Die Enttäuschung ist mir ins Gesicht geschrieben, oder?“ fragte Roger Gurski auf dem Weg aus dem Stadion. „Dass eine Medaille nicht drin ist, wusste ich, aber der Lauf war nicht, wie ich ihn mir erhofft hatte.“ Schon beim Abdrücken aus dem Startblock habe er seinen Beuger gemerkt. „Hinten raus bin ich eingegangen.“
Wenige Momente später glänzten aber schon wieder die Augen, als er von dem Erlebnis WM-Finale und dem pompösen Einmarsch ins Stadion berichtete. „Das war schon geil“, sagte er. „Hier so reinzukommen war einzigartig.“ Das gleiche darf er am Samstag im Staffel-Finale als Startläufer noch einmal erleben. „Da können wir um die Medaillen mitlaufen!“ blickte er voraus.
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