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Ratingen 2018: Halbzeit-Führung für Carolin Schäfer

Mit vier soliden Leistungen hat Carolin Schäfer die Halbzeit-Führung beim Siebenkampf in Ratingen übernommen. 3.828 Punkte sammelte die Vize-Weltmeisterin. Dahinter ist für Ivona Dadic (3.776 Punkte) ein neuer österreichischer Rekord in Reichweite. Auf den Plätzen drei bis sechs liegen Louisa Grauvogel (3.732 Punkte), Mareike Arndt (3.705 Punkte), Anna Maiwald (3.670 Punkte) und Celina Leffler (3.662 Punkte) auf Kurs EM-Norm von 6.000 Punkten.
Martin Neumann

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100 Meter Hürden

Louisa Grauvogel und Carolin Schäfer mit 13,13 Sekunden gleichauf

Carolin Schäfer (LG Eintracht Frankfurt) hat einen starken Start beim 22. Stadtwerke Mehrkampf-Meeting in Ratingen erwischt. In 13,13 Sekunden über 100 Meter Hürden musste sich die Vize-Weltmeisterin nur der zeitgleichen Louisa Grauvogel (LG Saar 70) geschlagen geben. Die Saarländerin ist eine echte Hürden-Spezialistin. Bei den NCAA-Meisterschaften vor einer Woche in Eugene war sie mit 12,95 Sekunden sogar klar unter der EM-Norm geblieben. „Mit dieser Zeit kann man arbeiten“, sagte Carolin Schäfer nach dem Rennen. Die WM-Zweite muss in Ratingen den Richtwert für Berlin von 6.000 Punkten übertreffen, da sie vor drei Wochen in Götzis (Österreich) den Siebenkampf nach drei ungültigen Versuchen im Kugelstoßen schon früh abgebrochen hatte.

Auch Mareike Arndt zeigte ein starkes Rennen. In 13,44 Sekunden blieb die Leverkusenerin als Dritte nur zwei Hundertstel über ihrer Bestzeit. Es folgten Grit Sadeiko (Estland; 13,51 sec) und die österreichische Rekordlerin Ivona Dadic mit neuer Bestzeit (13,56 sec). Auch Anna Maiwald (TSV Bayer 04 Leverkusen; 13,77 sec) und Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause; 13,92 sec) wahrten ihre Chancen auf die EM-Norm. Für die U23-EM-Dritte ist Ratingen der erste Siebenkampf des Jahres, da sie auf den Götzis-Start aufgrund eines Infekts hatte verzichten musste.

Hochsprung

Carolin Schäfer beste Hochspringerin

Die Höhenjagd war etwas früher vorbei als gedacht. Denn keine Siebenkämpferin meisterte die 1,81 Meter. So reichten Carolin Schäfer 1,78 Meter zum Disziplinsieg. Technisch zeigte die Vize-Weltmeisterin allerdings einige sehr feine Versuche, sodass Sprünge über 1,80 Meter und mehr schon bald wieder folgen sollten. Da die Frankfurterin neun Zentimeter höher sprang als Louisa Grauvogel (1,69 m), übernahm sie nach zwei Disziplinen mit 2.058 Punkten souverän die Führung in der Gesamtwertung.

Weiter auf Kurs 6.000 Punkte und damit auf Kurs EM-Norm liegen neben Carolin Schäfer und Louisa Grauvogel auch Anna Maiwald (1,72 m), Mareike Arndt (1,63 m) und Celina Leffler (1,72 m). Österreichs Rekordhalterin Ivona Dadic meisterte ebenfalls 1,72 Meter. Zweitbeste Hochspringerin war Laura Voss (LT DSHS Köln). Die U18-WM-Vierte von 2011 im Hochsprung überflog wie Lisa Linnell (Schweden) 1,75 Meter.

Kugelstoßen

Mareike Arndt und Celina Leffler überzeugen, drei Gültige für Carolin Schäfer

Als der Kampfrichter nach dem ersten Versuch von Carolin Schäfer die weiße Fahne hob, ging ein leichtes Raunen durchs Publikum, denn damit hatte die Vize-Weltmeisterin einen gültigen Versuch und Punkte auf der Habenseite. Das war ihr vor drei Wochen in Götzis nicht gelungen. Dass es nur 12,08 Meter waren: Nebensache. In den weiteren Durchgängen steigerte sich die EM-Vierte über 13,40 Meter auf 13,53 Meter. Auch wenn mehr als ein Meter zur Bestleistung fehlte, geben die drei gültigen Versuche die nötige Sicherheit für den weiteren Saisonverlauf.

Mit dem stärksten Hausrekord war Mareike Arndt gestartet. Und in ihrer Paradedisziplin spielte die Leverkusenerin auch in Ratingen ihr Können aus. Gleich im ersten Durchgang stieß sie die Vier-Kilo-Kugel auf 15,06 Meter. Nur ein Zentimeter fehlte zur Bestleistung. Die stieß Celina Leffler gleich zweimal. Von 14,72 Metern steigerte sich die Koblenzerin über 14,81 Meter auf 14,89 Meter. Auch Ivona Dadic verließ den Kugelstoßring mit einer neuen Bestleistung. Die Österreicherin verbesserte sich gleich um 42 Zentimeter auf 14,86 Meter.

In der Gesamtwertung verteidigte Carolin Schäfer die Führung. Nach drei Disziplinen kommt die Frankfurterin auf 2.821 Zähler. Dahinter rangiert Ivona Dadic auf Rang zwei. Mit 2.772 Punkten hat sie nur zwölf Zähler weniger auf dem Konto als auf dem Weg zu ihrem Landesrekord (6.417 Punkte) bei der WM 2017 in London. Auf Rang drei verbesserte sich Celina Leffler (2.723 Punkte). Auch die U18-Weltmeisterin von 2013 hat damit Kurs Richtung EM-Norm eingeschlagen.

200 Meter

Louisa Grauvogel glänzt mit 23,36 Sekunden

Louisa Grauvogel brannte zum Abschluss des ersten Siebenkampf-Tages ein Sprint-Feuerwerk ab. Wenige Tage nach der Anreise aus ihrem Studienort in den USA sprintete die Saarländerin in 23,36 Sekunden der Konkurrenz davon. Zum Meetingrekord von Carolin Schäfer fehlten ihr nur neun Hundertstel. Die Frankfurterin rannte mit 23,73 Sekunden auf Platz drei hinter Mareike Arndt (23,70 sec). Die Leverkusenerin lief wie Louisa Grauvogel neue Bestleistung. Auch Ivona Dadic jubelte über 23,76 Sekunden als Vierte. Im zweiten Lauf setzte sich die U20-Vize-Weltmeisterin im Weitsprung Sophie Weißenberg mit 23,74 Sekunden durch. Die Neubrandenburgerin steigerte ihre Bestleistung dabei um eine glatte Sekunde. Es folgte Anna Maiwald (TSV Bayer 04 Leverkusen; 24,23 sec) mit Saisonbestzeit.

Nach dem ersten Siebenkampf-Tag liegt erwartungsgemäß Carolin Schäfer in Führung. Die Vize-Weltmeisterin kommt auf 3.828 Punkte und könnte mit einem guten zweiten Tag auf etwa 6.500 Punkte kommen. Auf Kurs Landesrekord liegt Ivona Dadic. Mit 3.776 Punkten hat die Österreicherin 22 Zähler mehr gesammelt als bei der WM 2017 in London.

Hinter dem Führungs-Duo hat ein deutsches Quartett Kurs Richtung EM-Norm von glatten 6.000 Punkten genommen. Hinter Ivona Dadic liegen Louisa Grauvogel (3.732 Punkte), Mareike Arndt (3.705 Punkte), Anna Maiwald (3.670 Punkte) und Celina Leffler (3.662 Punkte) auf den Plätzen drei bis sechs. Für sie alle sind Punktzahlen zwischen 6.000 und 6.100 in Reichweite. Am Sonntag wird der Siebenkampf um 11:30 Uhr mit dem Weitsprung fortgesetzt.

STIMME ZU TAG 1:

Carolin Schäfer (LG Eintracht Frankfurt)
Das war ein sehr guter Einstieg, ich muss das als meinen ersten Siebenkampf seit neun Monaten betrachten, damit brauche ich mich nicht zu verstecken. Sicherlich gibt es Disziplinen, die ausbaufähig sind, andere sind schon richtig gut gelaufen. Ich habe gut reingefunden, habe wieder die Verbindung, die Leidenschaft für den Mehrkampf gefunden, es macht mir Spaß, das ist jetzt an diesem Wochenende erstmal die Hauptsache. Das Kugelstoßen von Götzis spielte sicher im Hinterkopf eine Rolle, ich wusste, ich muss jetzt erstmal einen gültigen Stoß reinkriegen. Sich dem zu stellen, war eine ungewohnte Situation, verbunden mit großer Unsicherheit. Ich bin froh, dass das jetzt abgehakt ist, ich habe einen ordentlichen Stoß hingelegt, darauf können wir jetzt wieder aufbauen.

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