| Pressekonferenz

Ratingen erwartet Weltklasse-Leistungen beim WM-Showdown

Deutschlands beste Allrounder treffen sich am letzten Juni-Wochenende beim Erdgas Mehrkampf-Meeting in Ratingen, um die Tickets für die Weltmeisterschaften in Peking (China; 22. bis 30. August) klarzumachen. „Ich hoffe auf eine ähnlich gute Leistung wie im letzten Jahr“, verriet Lilli Schwarzkopf (LG Hannover) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in der 90.000-Einwohnerstadt bei Düsseldorf. Die Vorjahressiegerin ziert das Veranstaltungsplakat.
Harald Koken

Ratingen ist am letzten Juni-Wochenende einmal mehr Schauplatz eines ebenso wegweisenden wie hochkarätigen Aufeinandertreffens: Bei der 19. Auflage des Erdgas Mehrkampf-Meetings entscheidet sich, wer den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) bei den Weltmeisterschaften im Sieben- und Zehnkampf vertritt. Die gesamte nationale Elite wird am Start sein und um insgesamt sechs Peking-Fahrkarten wetteifern.

Im Siebenkampf der Frauen zeichnet sich ein Fünfkampf um die drei WM-Startnummern ab. Aussichtsreich im Rennen liegt Lilli Schwarzkopf (LG Hannover). Die Vorjahressiegerin und Olympia-Zweite wurde im Vorfeld der Veranstaltung zum Zugpferd auserkoren. Ihr Konterfei prangt auf dem Plakat der renommierten Veranstaltung.

Team-DM als Aufgalopp

"Ich starte hier zwar bereits zum zehnten Mal, hätte aber nie gedacht, dass ich es einmal aufs Plakat schaffe", sagte die Modellathletin, die im vergangenen Jahr in Ratingen mit 6.426 Punkten den fünftbesten Siebenkampf ihrer Laufbahn ablieferte – ein starkes Comeback nach auskuriertem Achillessehnenriss. Und der Grundstein für ihren fünften Platz bei der EM in Zürich (Schweiz).

Ihr Saisondebüt wird die 31-Jährige am 17. Mai bei der Team-DM in Stuttgart geben. Vier Disziplinen werde sie bei diesem Mannschaftswettbewerb bestreiten – sozusagen zur Einstimmung auf das Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich; 30./31. Mai). Dort sollen die für einen Start bei der WM in Peking vom DLV geforderten 6.150 Punkte deutlich überboten werden. Und vier Wochen später in Ratingen (27./28. Juni) noch ein Schippchen draufgelegt werden.

Jennifer Oeser vor Comeback

Die EM-Vierte Carolin Schäfer (TV Friedrichstein-Alt Wildungen 1911) und die WM-Vierte Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt) sind nach ihren Verletzungen wieder schmerzfrei. Auch sie wollen unbedingt nach Peking. Wie weit die ebenfalls gesundeten Julia Mächtig (SC Neubrandenburg) und Kira Biesenbach (TSV Bayer 04 Leverkusen) schon wieder sind – die beiden Ratinger Wettkampftage werden es zeigen.

Auch die WM-Dritte Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen), die nach Verletzung und Babypause erst im Januar wieder mit dem Training begonnen hat, wird wohl starten. „Wer die internationale Entwicklung im Siebenkampf beobachtet, der kann erkennen, dass die deutschen Athletinnen konkurrenzfähig sind“, sagte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska.

Daher werde es spannend, den Wettkampf in Ratingen zu beobachten. "Die punktbeste deutsche Siebenkämpferin und der punktbeste deutsche Zehnkämpfer aus dem Nominierungswettkampf in Ratingen können mit Vorrang nominiert werden, sofern sie eine Leistung von 6.400 und 8.350 Punkten erreicht haben". Damit ist Ratingen ein herausgehobener Nominierungswettkampf.

Rico Freimuth der Gejagte

Im Zehnkampf der Männer zeichnet sich ebenfalls ein enger Kampf um die WM-Zulassung ab. Der Olympia-Sechste Rico Freimuth (SV Halle) trägt in Ratingen die Bürde des Vorjahressiegers. Die WM-Norm liegt bei 8.150 Punkten. Gute Chancen werden Arthur Abele (SSV Ulm 1846), bei der Hallen-EM mit Siebenkampf-Silber dekoriert, eingeräumt. Er bekommt es mit dem EM-Sechsten und U23-Europameister Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) sowie mit Ex-Europameister Pascal Behrenbruch (LG Eintracht Frankfurt) zu tun.

Sicher zu beachten sind zwei Athleten, die im Vorjahr nicht in den Kampf um die EM-Tickets eingreifen konnten. Der WM-Zweite von Moskau Michael Schrader (SC Hessen Dreieich) bestritt aufgrund von Knieproblemen keinen Wettkampf. Jan Felix Knobel (Königsteiner LV) sagte den Sommer wegen entzündeter Achillessehnen ab.

Ein weiterer Leistungsträger bei der hochkarätig besetzten WM-Qualifikation ist der frühere U20-Vize-Europameister Mathias Brugger (SSV Ulm 1846), der sich im Winter mit starken Auftritten in der Halle in der deutschen Spitze zurückgemeldet hat. "Der große Konkurrenzkampf ist ein Garant für Weltklasse-Lleistungen in Ratingen", sagte Gonschinska.

TV-Übertragung in der ARD

Marco Buxmann, der beim DLV für den Ratinger Showdown zuständige Meeting-Direktor, kündigte eine Übertragung in der ARD an. "In der nächsten Woche werden Einzelheiten besprochen", so Buxmann, der sich lobend über das "routinierte Team des TV Ratingen" äußerte.

Marion Weißhoff-Günther, die Geschäftsführerin des Traditionsklubs, erklärte, dass das 150-köpfige Helfer-Team bereits rekrutiert sei. Der TV Ratingen gehört mit über 6.000 Mitgliedern zu den größeren Sportvereinen in Deutschland. Über 20 Sportarten können ausgeübt werden. Das erprobte Stadion in Ratingen wird dem entscheidenden Kampf um die WM-Tickets eine gelungene Bühne bieten.

Tickets für das Erdgas Mehrkampf-Meeting Ratingen

Eintrittskarten für das Erdgas-Mehrkampf-Meeting gibt es zum Preis von 15 Euro für die Tages- und 25 Euro für die Dauerkarte (ermäßigt 11 und 18 Euro; Familienkarte 40 bzw. 60 Euro). Für Schüler werden Tageskarten zum Preis von 5 Euro angeboten. Erhältlich sind die Eintrittskarten über <link>www.leichtathletik.de oder telefonisch unter 01806 - 999 0000 (€ 0,20/Verbindung aus dem dt. Festnetz / max. € 0,60/Verbindung aus dem dt. Mobilfunknetz).

<link btn>Mehr zum Mehrkampf-Meeting

<link video:12023>Zum Pressekonferenz-Video: Lilli Schwarzkopf
<link video:12029>Zum Pressekonferenz-Video: Idriss Gonschinska
<link video:12023>Zum Pressekonferenz-Video: Marco Buxmann

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