| Indoor Meeting

Rebekka Haase hakt Norm für die Hallen-WM ab

Die DLV-Sprinter haben am Freitagabend bei der fünften Auflage des Regupol-Hallenmeetings "Erfurt Indoor" überzeugt. Für schnelle Zeiten auf der Rundbahn sorgten Marius Probst und die deutschen Geher um Christopher Linke.
Sandra Arm

Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) stellte am Freitagabend in Erfurt ihre ansteigende Form unter Beweis. Schon im Vorlauf stürmte die 25-Jährige zu einer neuen Saisonbestleistung über 60 Meter und unterbot in 7,27 Sekunden zugleich den Richtwert für die Hallen-WM in Birmingham (Großbritannien; 1. bis 4. März). Sie ist damit die vierte DLV-Sprinterin, die die geforderte Norm von 7,30 Sekunden abgehakt hat.

Im Finale stürmte Rebekka Haase erneut allen davon und bestätigte ihre Vorlaufzeit. "Es war für mich ein Schritt in die richtige Richtung", sagte die Deutsche Vizemeisterin über 60 Meter, die froh ist, dass es sich "wieder nach Sprinten anfühlt". Am Samstag bietet sich ihr beim Hallenmeeting in Chemnitz die nächste Gelegenheit, den Aufwärtstrend in Richtung Hallen-DM in Dortmund (17./18. Februar) fortzusetzen. Flott unterwegs war auch Beauty Somuah (ASV Köln). Die derzeit beste deutsche U18-Sprinterin stürmte in 7,46 Sekunden zur neuen Bestzeit. Dritte wurde Tiffany Eidner (Bad Lobenstein TC; 7,56 sec).

Julian Reus steigert sich

In seinem "Wohnzimmer" kam Julian Reus (LAC Erfurt Top Team) vor 1.100 Zuschauern richtig auf Touren. Im Vorlauf stand eine Zeit von 6,65 Sekunden auf der Anzeige. Im Endlauf setzte der 29-Jährige ein kleines Achtungszeichen: Er steigerte seine Jahresbestleistung auf 6,60 Sekunden.

"Von der Zeit ist es ordentlich. Die Hallensaison war aktuell nicht ganz so einfach, wenn man einen hohen Anspruch hat", sagte der Deutsche Rekordhalter, der bei den Deutschen Hallenmeisterschaften eine Zeit von unter 6,60 Sekunden anpeilt. "Vielleicht geht es noch ein, zwei Hundertstel runter." Auf den weiteren Plätzen folgten Roy Schmidt (SC DHfK Leipzig; 6,70 sec) und Robin Erewa (TV Wattenscheid; 6,71 sec).

Geher nutzen nationale Bühne

Die stimmungsvolle Kulisse motivierte: Die besten deutschen Geher präsentierten sich über 3.000 Meter und versuchten sich am Erfurter Hallenrekord, gehalten von Axel Noack (11:04,03 min) aus dem Jahr 1995. "Wir möchten uns herzlich bei den Organisatoren bedanken, dass wir in Erfurt die Chance haben, uns über 3 Kilometer zu zeigen", sagte Bundestrainer Ronald Weigel.

Nach der zweiten Runde hatten Christopher Linke und Nils Brembach (SC Potsdam) die Führung übernommen und wechselten sich stetig ab. Auf den letzten 300 Metern forcierte Christopher Linke das Tempo und überquerte nach 10:49,33 Minuten die Ziellinie.

"Ich bin sehr zufrieden. Es liegt mir, wenn ich aus der Höhe zum Wettkampf komme", sagte der WM-Fünfte über 20 Kilometer. Erst vor wenigen Tagen war das Geher-Team aus dem Trainingslager in Dullstroom (Südafrika) zurück nach Deutschland gekehrt. In 10:52,15 Minuten blieb Nils Brembach ebenfalls noch unter dem alten Hallenrekord. Mit Andreas Erm (10:31,42 min), zugleich Inhaber der Hallen-Weltbestleistung auf dieser selten absolvierten Strecek, war bisher nur ein Deutscher schneller als das DLV-Duo in Erfurt.

Marius Probst läuft Hallen-Bestzeit

Über 800 und 1.500 Meter überzeugten die Athleten mit engagierten Auftritten. Über vier Hallenrunden gewann Marius Probst (TV Wattenscheid 01), der seine Bestzeit auf 1:47,33 Minuten schraubte und sich damit Rang zwei der deutschen Bestenliste schnappte. Sebastian Keiner (LAC Erfurt Top Team) lag über 1.500 Meter wenige Meter vor dem Ziel auf Siegkurs, bis Karl Bebendorf (Dresdner SC) leichtfüßig an ihm vorbeizog. Karl Bebendorf siegte in 3:44,33 Minuten, Sebastian Keiner musste sich in 3:44,88 Minuten knapp geschlagen geben.

An ihre Saisonbestestleitung (7,84 sec) kam Hürdensprinterin Cindy Rolder (SV Halle) zwar nicht heran, dennoch zeigte sich die Hallen- und Freiluft-Europameisterin mit ihrer Siegzeit von 7,95 Sekunden sehr zufrieden. "Ich bin sehr glücklich, diese Zeiten in diesem Jahr laufen zu können und wieder da zu sein", sagte die wiedergenesene Athletin. Im Weitsprung reichten Julian Howard (LG Region Karlsruhe) zwei gültige Versuche zum Sieg. Im dritten Durchgang stand der weiteste mit 7,71 Meter im Protokoll.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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