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Richard Ringer in Tilburg starker Vierter

Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) hat am Sonntag beim traditionell top besetzten Cross im niederländischen Tilburg eindrucksvoll Platz vier erkämpft, verzichtet aber auf die Cross-EM. Anders Simret Restle-Apel (PSV Grün-Weiß Kassel), die nach ihrem tapfer eroberten sechsten Rang auf eine EM-Nominierung hofft.
Harald Koken

Auf dem kräftezehrenden Geläuf bestritt Richard Ringer gegen starke internationale Mitbewerber ein kontrolliertes Rennen. Die profilierte und durch Hindernisse, Sandpassagen sowie Hügel koordinativ höchst anspruchsvolle Zehn-Kilometer-Strecke durcheilte der Team-Europameister in 30:23 Minuten. Zwischenzeitlich gar in Führung liegend, lief der Betriebswirt, in diesem Jahr Deutscher Meister über 5.000 und 10.000 Meter sowie im Crosslauf, am Ende als Vierter ins Ziel.

"Ich wollte sehen, wo ich stehe. Und da ist Tilburg genau das richtige Rennen. National haben wir diese Gelegenheit ja leider nicht", so der EM-Vierte über 5.000 Meter. "Ich habe mich nicht sonderlich vorbereitet und war daher etwas platt", erklärte der 25-Jährige, der voll in der Vorbereitung auf die Hallensaison steckt. Auf einen Start bei der Cross-EM verzichtet er, "auch weil kein Team zur Verfügung steht", sagte der Schützling von Eckhardt Sperlich.

Khalid Choukoud vorn

Nach vier zweiten Plätzen in den Vorjahren setzte sich Khalid Choukoud (Niederlande; 30:03 min; "Ich habe meine Beine sprechen lassen") diesmal deutlich durch - vor Vorjahressieger Dame Tasama (Belgien; 30:14 min), der in diesem Sommer seine 10.000-Meter-Bestzeit auf 27:55,21 Minuten gesteigert hat. Roman Romanenko (Ukraine; 30:20 min) komplettierte das Podest.

Karsten Meier (LG Braunschweig; 31:55 min) hielt sich als 26. achtbar, gefolgt von Tom Gröschel (TC Fiko Rostock; 31:58 min). Der Vorjahres-Neunte der U23-EM über 10.000 Meter belegte Platz 27. In der U23 erreichte Fabian Dillenhöfer (LG Olympia Dortmund; 33:42) Rang 16. Richard Ringer schwamm nach „dem schlechtesten Start, den ich je hatte“ zunächst im Feld mit. „Dann habe ich mich wohl etwas übernommen“, kommentierte der Vorjahres-Siebte der Cross-EM, der sich nach vier Kilometern an Position vorkämpfte, um dann Vollgas zu geben, bei Kilometer sechs aber eine vorübergehende Schwächeperiode zu überwinden hatte.

Simret Restle-Apel offensiv

Im Acht-Kilometer-Lauf der Frauen erkämpfte die vom Start weg offensiv agierende Simret Restle-Apel (PSV Grün-Weiß Kassel; 28:32 min) den sechsten Platz. "Ich wollte sogar noch weiter nach vorn, denn ich bin gut in Schuss, habe aber wohl im Training etwas zu viel gemacht und wurde zweimal schwer aus dem Rhythmus gebracht" so die 30-Jährige, die sich am kommenden Sonntag (30.11.) in Roeselare (Belgien) erneut der internationalen Konkurrenz stellt.

"Wenn der DLV mich nominiert, werde ich auf jeden Fall bei der Cross-EM starten", so die Wiesbadenerin, die zum Tross gehörte, der vom Kamera-Motorrad des Fernsehens zweimal kurz fehlgeleitet wurde. Stella Kubasch (Ratzeburger SV; 30:00 min) brachte sich als Siebte der U23 ebenfalls für die Titelkämpfe in Samokov (Bulgarien; 14. Dezember) ins Gespräch. 1.500-Meter-Europameisterin Sifan Hassan (Niederlande; 27:32 min) wiederholte souverän ihren Vorjahressieg. Jennifer Wenth (Österreich; 28:08 min) erspurtete mit einem starken Finish den zweiten Rang.

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