| Düsseldorf Marathon

Robert Chemonges gewinnt in Düsseldorf, Marcin Blazinski schnellster Deutscher

Die Sieger des Düsseldorf Marathons 2017 heißen Robert Chemonges und Doroteia Alves Peixoto und kommen aus Uganda und Portugal. Als Fünfter im Männer-Rennen sorgte Marcin Blazinski für das beste deutsche Resultat.
Jörg Wenig

Robert Chemonges hat am Sonntag den Metro Marathon in Düsseldorf gewonnen. Der 19-jährige Youngster aus Uganda dürfte mit einer persönlichen Bestzeit von 2:10:32 Stunden die Qualifikation für die Weltmeisterschaften in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) geschafft haben.

Bei teilweise sehr windigen Wetterbedingungen belegte der aus Eritrea stammende Norweger Weldu Gebretsadik mit 2:11:16 Stunden Rang zwei vor dem polnischen Vize-Europameister Yared Shegumo. Der aus Äthiopien stammende Läufer war nach 2:12:33 Stunden im Ziel am Rheinufer. Bester deutscher Läufer war der aus Polen stammende Marcin Blazinski (LG Farbtex Nordschwarzwald), der in 2:17:10 Stunden auf Rang fünf ins Ziel kam. Olympia-Teilnehmer Julian Flügel (ART Düsseldorf; 2:19:24 h) wurde Sechster.

Schnellste Frau war Doroteia Alves Peixoto (Portugal), die mit 2:32:00 Stunden ihre persönliche Bestzeit gleich um gut vier Minuten verbesserte. Zweite wurde in 2:33:08 Sara Makera (Tansania), die lange Zeit in Führung gelegen hatte. Als Dritte lief Carmen Martinez Aguilar mit 2:35:17 einen Landesrekord für Paraguay. Tinka Uphoff (Spiridon Frankfurt; 2:55:43 h) trug sich als schnellste deutsche Läuferin auf Rang sechs in die Ergebnislisten ein.

Favorit muss Spitzen-Duo ziehen lasse

Im Rennen der Männer passierte die sechsköpfige Spitzengruppe, zu der zwei Tempomacher zählten, die Halbmarathon-Marke in 64:53 Minuten. Nach dem Ausstieg der „Hasen“ nach 25 Kilometern war es zunächst Yared Shegumo, der seine Konkurrenten ziehen lassen musste. Chemonges, Gebretsadik und der favorisierte Kenianer Josphat Ndambiri bildeten ein Führungstrio, das die 30-Kilometer-Marke nach 1:32:35 Stunden erreichte. Überraschend verlor dann Ndambiri, der eigentlich den Düsseldorfer Streckenrekord von 2:07:48 angreifen wollte, den Anschluss, so dass es ab Kilometer 34 einen Zweikampf gab.

Erst zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel löste sich Robert Chemonges von Weldu Gebretsadik, während weiter hinten Shegumo noch Ndambiri von Rang drei verdrängte. „Der Wind war störend, aber ansonsten hatten wir gute Bedingungen. Es war natürlich ein schönes Rennen für mich. Ich habe erst spät angegriffen, als ich merkte, dass Gebretsadik wohl nicht mehr gegen halten kann“, sagte Robert Chemonges, der mit 2:10:32 Stunden seine Bestzeit um genau 32 Sekunden unterbot. „Damit bin ich in Uganda jetzt die Nummer drei und müsste für die WM in London nominiert werden“, sagte Chemonges.

Wind macht schnelle Zeiten der DLV-Asse zunichte

Bis zur Halbmarathon-Marke lief es für die beiden deutschen Topläufer nach Plan, doch in der zweiten Hälfte verloren sie Zeit. Das lag zu einem großen Teil sicher auch am Wind. „In der zweiten Hälfte war es schwierig, das Tempo zu halten. Davor war alles okay“, sagte der aus Polen stammende Marcin Blazinski, der die erste Hälfte in 66:44 Minuten absolviert hatte und eigentlich seine persönliche Bestzeit von 2:14:45 Stunden angreifen wollte. „Im Herbst werde ich sicherlich einen neuen Anlauf nehmen.“

Begleitet von Tempomachern hatte Julian Flügel die erste Hälfte in 68:58 Minuten absolviert. „Mir war dann schon klar, dass ich bei diesem Wind keine Zeit unter 2:18 Stunden erreichen würde. Zudem hatte ich schon nach rund 10 Kilometer gemerkt, dass es nicht so richtig rollt“, erzählte Julian Flügel und fügte hinzu: „Aber nach 34 Kilometern habe ich irgendwie die zweite Luft bekommen, so dass ich wenigstens eine Zeit unter 2:20 Stunden erreicht habe. Ich werde jetzt nach einer Pause ein paar Bahnrennen laufen und mich dann langfristig auf einen Herbst-Marathon vorbereiten.“

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