| Vollmer-Cup

Schwanitz zum Schaulaufen in Biberach

Vier Tage nach ihrem Triumph in Amsterdam gewann Welt- und Europameisterin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) auf dem Biberacher Marktplatz mit 19,53 Meter. „Ich habe mich heute etwas ablenken lassen und bin deshalb nicht ganz zufrieden“, sagte sie in bester Laune nach dem Wettkampf. Für die 30-Jährige wurde der Wettkampf zu einem Schaulaufen vor gut 1.500 begeisterten Zuschauern.
Ewald Walker

Schwanitz betätigte sich immer wieder als Stimmungsmacherin und klatschte die Zuschauer auch für ihre Konkurrentinnen ein. „Ich habe immer noch viel Spass beim Kugelstoßen“, sagte Schwanitz. Bis zu den Olympischen Spielen in Rio (Brasilien; 12. bis 21. August) wird sie noch vier Wettkämpfe bestreiten: am kommenden Freitag bei der Diamond League  Monaco, danach in Budapest (Ungarn; 17. Juli), in Schönbeck (29. Juli) und in Gotha (31. Juli).

„Danach heißt mein Ziel eine olympische Medaille“, blickte Schwanitz gen Brasilien. Man konnte spüren: Mit dem Erfolg bei der EM ist bei Schwanitz die Lockerheit zurückgekommen und damit auch das Selbstbewusstsein.

Zweite wurde Sara Gambetta (SC DHfK Leipzig) mit 17,65 Metern vor Alina Kenzel (VfL Waiblingen). Die derzeit weltbeste Juniorin (17,48 m) stieß mit 17,24 Metern zum zweiten Mal über die 17 Meter und durfte Biberach als erfolgreiche Generalprobe vor der Junioren-WM in Bydgoszcz (Polen; 19. bis 24. Juli) sehen.

Rumäne Gag schlägt Dahm

Bei den Männern siegte Andrej Gag (Rumänien) mit 20,18 Meter vor Tobias Dahm (VfL Sindelfingen,19,72) und dem erstaunlich starken Dennis Lewke (SC Magdeburg,19,29). Der EM-Dritte Tsanko Arnaudov (Portugal) musste sich mit 19,26 Meter begnügen. „Das war hier eine tolle Atmosphäre“ freute sich der Sieger.

„Nach den zwei harten Tagen von Amsterdam war heute doch etwas die Luft heraus“, sagte Dahm nach dem Wettkampf auf dem illuminierten Marktplatz. Er hatte bis zuletzt an eine Nominierung für die Olympische Spiele in Rio geglaubt und gehofft. Ein Beleg waren die 20,42 Meter bei der EM-Quali in Amsterdam (Niederlande). Seine Hoffnung basierte auch auf seiner persönlichen Bestleistung von 20,56 Meter aus der Halle Ende Januar in Sassnitz. Dieser Dienstagmorgen der DOSB-Nominierungsentscheidung wird spannend.  

Im Paralympicswettkampf sorgte Nico Kappel (VfL Sindelfingen) mit der Verbesserung seines eigenen deutschen Rekords um drei Zentimeter auf 13,26 Meter für eine herausragende Leistung. „Mein Ziel ist eine Medaille in Rio“, sagte der 1,42 Meter große Kugelstoßer.

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