| "Berlin fliegt!" 2017

Sechs Sprintbahnen und ein Weltmeister am Brandenburger Tor

Spaß, ein besonderes Format und große Namen. Sprinterin Gina Lückenkemper und Stabhochsprung-Weltmeister Sam Kendricks haben am Donnerstag bei einer Pressekonferenz ihre Vorfreude auf den Länderkampf "Berlin fliegt!" zum Ausdruck gebracht. Der Länderkampf am Brandenburger Tor soll auch wieder neuen Fans Lust machen auf die Leichtathletik insgesamt und speziell die EM 2018.
Jan-Henner Reitze

Zum Abschluss der Sommersaison wird in Berlin wieder geflogen. An dem Länderkampf "Berlin fliegt!" nehmen am Samstag (2. September) ab 18 Uhr die USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland teil. Neben den "traditionellen" Disziplinen Weitsprung der Frauen und Stabhochsprung der Männer steht bei der siebten Auflage erstmals der 30 Meter Sprint der Frauen auf dem Programm. Vor historischer Kulisse am Brandenburger Tor sind in der <link>Berlin 2018-Arena erstmals sechs Sprintbahnen aufgebaut.

Aus dem Block werden die Athletinnen viermal gegeneinander antreten. Die deutschen Farben vertritt mit Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) die erste Deutsche, die seit 26 Jahren die 100 Meter unter elf Sekunden gelaufen ist. Der Kurzsprint zum Saisonabschluss ist für die 20-Jährige eine besondere Herausforderung.

"Ich bin ja nicht so die Startgranate", erzählte die WM-Halbfinalistin bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Das besondere Format und die besondere Wettkampfstätte haben einen besonderen Reiz. "Ich freue mich auf die Atmosphäre am Brandenburger Tor. Es wird saucool, dort laufen zu dürfen." Starke Gegnerinnen hat sie mit Hallen-Weltmeisterin Barbara Pierre (USA) und der Vize-Weltmeisterin mit der Staffel Desiree Henry (Großbritannien).

Sam Kendricks möchte vier gute Sprünge zeigen

Dass bei "Berlin fliegt!" jeder Sprung in die Wertung eingeht, erhöht aus Sicht von Stabhochsprung-Weltmeister Sam Kendricks (USA) den Druck auf die Athleten und macht den Länderkampf zu etwas ganz Speziellem. "Ich freue mich, vor dieser historischen Kulisse etwas Neues versuchen zu dürfen", sagte er bei der PK. "Sonst kann schon ein guter Sprung für den Sieg in einem Wettkampf reichen. Diesmal ist jeder Sprung wie ein dritter Versuch bei einer Höhe. Ich möchte vier gute Sprünge abliefern." Der US-Boy ist in diesem Sommer ungeschlagen.

Für den DLV ist Karsten Dilla (TSV Bayer 04 Leverkusen) an der Stabhochsprunganlage. Die Athleten müssen vor jedem Durchgang die Höhe angeben, die sie in Angriff nehmen wollen - ohne zu wissen, was die Konkurrenz auflegen lässt.

Appetit machen auf die EM 2018 und die Leichtathletik im Gesamten

Der Wettbewerb am Wahrzeichen Berlins ist nach den Worten von DLV-Präsident Clemens Prokop "ein weiterer Appetithappen" auf die EM 2018. "Die Ticketverkäufe sind mehr als erfreulich", erklärte Prokop. "Wichtig ist es zu zeigen, dass die Leichtathletik nicht nur in den Stadien zu Hause ist, sondern auch in den Zentren der Städte."

Bei dem Spektakel am Brandenburger Tor sollen auch wieder Menschen und eventuell neue Fans mit der Leichtathletik in Berührung kommen, die sonst nicht so viel mit dieser Sportart zu tun haben. "Wir stehen vor einer großen Herausforderung und müssen uns fragen, wie wir die nächste Generation unserer Fans erreichen und Kinder und Jugendliche mobilisieren, diese Sportart zu betreiben", erklärte Frank Lebert, Geschäftsführer Deutsche Leichtathletik Marketing GmbH.

Das Wettkampf-Format ist mittlerweile ein Exportschlager. Im Rahmen der Serie "Fly Europe" werden weitere Auflagen des Länderkampfes am 13. September in Paris (Frankreich) und am 20. September in Rom (Italien) ausgetragen. Im kommenden Jahr wollen auch Madrid (Spanien) und London (Großbritannien) einsteigen. Als Anreiz für die Athleten winkt für das Sieger-Team ein Preisgeld von 24.000 Euro, auch das sechstplatzierte Team wird noch mit 3.000 Euro belohnt.

Jeder Durchgang zählt, Weitsprung mit der Olympiasiegerin

Der Länderkampf wird wieder in vier Durchgängen pro Disziplin durchgeführt, wobei jeder einzelne Durchgang in die Gesamtwertung einfließt. Nach Zeiten, Weiten beziehungsweise Höhen wird jeweils eine Reihenfolge erstellt. Die Erstplatzierten erhalten jeweils sechs Punkte, die Zweiten fünf und so weiter. Wer einen ungültigen Sprung hat oder einen Fehlstart verursacht, holt keine Punkte fürs Team. Die Punkte aller Disziplinen und Durchgänge werden zusammen gerechnet. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt den Länderkampf. <link>Zur ausführlichen Beschreibung des Modus

Im Weitsprung geht für die USA Olympiasiegerin Tianna Bartoletta an den Start, die bei der WM die Bronzemedaille gewann. Für das deutsche Team betritt Melanie Bauschke (LG Olympia 88 Berlin) den Anlaufsteg, der damit ein Heimspiel bevorsteht. Großbritannien wird von der Zweiten der Hallen-EM Lorraine Ugen vertreten. <link>Hier geht es zur Übersicht der Aufstellungen aller Teams.

Freier Eintritt und Live-Übertragung in der ARD

Der Eintritt in die Berlin 2018-Arena ist wieder frei. Der Einlass auf die Tribünen öffnet um 17 Uhr. Eintrittskarten gibt es keine. Sobald alle Plätze belegt sind, wird der Zugang zu den Tribünen geschlossen. Auch Stehplätze sind verfügbar, die schon vorher zugänglich sind.

Für alle, die nicht persönlich vor Ort sein können: "Berlin fliegt!" 2017 wird in der ARD übertragen. Um 18:10 Uhr geht es los, bis 19:50 Uhr.

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