| Cross-EM

Simret Restle-Apel läuft auf Platz 17

Packende Sprints gab es zum Abschluss der 21. Cross-Europameisterschaften im bulgarischen Wintersportort Borovets, die mit 480 Startern aus 34 Nationen die drittstärksten Titelkämpfe in der Geschichte seit 1994 waren.
Wilfried Raatz

In der Winterlandschaft oberhalb von Samokov wurde sowohl bei den Frauen (7.782 m) als auch bei den Männern (10.010 m) um die Medaillen gesprintet. Dabei erwiesen sich die letztjährige EM-Zweite Gemma Steel sowie der gebürtige Kenianer Kemboi Arikan für die Türkei als die Spurtschnellsten und somit neue Titelträger. Die letztjährigen Meister Sophie Duarte (Frankreich) und Alemayehu Bezabeh (Spanien) wurden als Fünfte und Dritte deutlich bezwungen.

Die beiden Britinnen Gemma Steel und Kate Avery schenkten sich im Frauenrennen über 7.782 Meter nichts, duellierten sich selbst nach ihrem entscheidenden Vorstoß auch bis auf die Ziellinie und wurden beide mit 28:27 Minuten notiert. Leichte Vorteile registrierte das Zielgericht letztlich für Gemma Steel und damit den Gewinn der Goldmedaille.

Britisches Team nicht zu schlagen

Die französische Vorjahressiegerin Sophie Duarte hatte als Fünfte dabei ebenso wenig Chancen auf eine Medaille wie auch die zweimalige Cross-Europameisterin Fionnuala Britton (Irland) als Sechste. Die ebenfalls mitfavorisierte frühere Äthiopierin Almensch Belete (Belgien) verpasste hingegen bei Zeitgleichheit mit der Schwedin Meraf Bahta die Bronzemedaille denkbar knapp.

Auch hier zeigte sich natürlich das britische Team als unschlagbar, auf den weiteren Medaillenplätzen landeten Spanien und Irland. Goldanwärter Portugal fehlte nach dem vorzeitigen Ausstieg der New-York-Marathon-Dritten Sara Moreira die vierte Läuferin für die Teamwertung.

Simret Restle-Apel nach Dopingsperre zurück

„Ich habe alles gegeben“, stand eine sichtlich zufriedene Simret Restle-Apel (PSV GW Kassel) im Ziel. „Für mich ist dieses ein gelungenes Comeback!“ Als Siebzehnte kehrte die Wiesbadenerin mit eritreischen Wurzeln nach ihrer zweijährigen Dopingsperre auf die internationale Meisterschaftsbühne zurück. „Ich denke, dass ich gezeigt habe, was ich derzeit drauf habe. Und das ist gut so. Eigentlich schade, dass wir keine Mannschaft haben“, klang es mit einem Schuss Bedauern im Journalistenkreis.

Einen überaus schweren Stand hatte mit Domenika Weiß (Skivereinigung Amberg) die zweite deutsche Starterin. Sie wurde 48.

Gebürtige Afrikaner dominieren

Mit offensichtlicher Leichtigkeit zogen die drei gebürtigen Afrikaner Polat Kemboi Arikan, Ali Kasya (beide Türkei) und Alemayehu Bezahbeh (Spanien) im Männerrennen dem großen Starterfeld auf und davon und hatten schon nach drei Runden einen Vorsprung von gut dreißig Sekunden.

Eingangs der Schlussrunde starteten die beiden Kenianer die finale Attacke und spurteten auf der immer noch hart gefrorenen Zielgeraden um den Sieg mit dem etwas besseren Ende für den EM-Vierten über 10.000 Meter, Polat Kemboi Arikan. Als Schnellster der Verfolger erwies sich der Franzose Florian Carvalho vor dem Briten Ross Millington und dem Spanier Mohamed Marhum.

Benedikt Karus gut unterwegs

Der einzige deutsche Starter in dem Feld der 84 Starter war der Hindernisspezialist Benedikt Karus (LG Farbtex Nordschwarzwald), der sich nach dem Gewinn der Deutschen Hochschulmeisterschaft in Pforzheim qualifizierte – und rechtfertigte die Nominierung mit einem guten 22. Rang, eine knappe Minute hinter dem besten gebürtigen Europäer (Florian Carvalho).

„Als Hindernisläufer liegen mir natürlich die Rhythmuswechsel und der wechselnde Untergrund. Bergab konnte ich super gut laufen, bergauf jedoch können alle ähnlich gut laufen. Am Ende konnte ich noch einmal richtig Druck machen, nachdem ich in der fünften und sechsten Runde einen kleinen Hänger hatte!“ Stets um Platz 30 positioniert, gelang ihm die Verbesserung auf letztlich Platz 22. „Unsere Mannschaft hat mich an der Strecke super unterstützt, das war genial!“

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