| „Team-Tage“ in Leverkusen

Stabhochsprung-Elite startet mit neuen Impulsen in die WM-Saison

Einblicke von externen Experten, trainingsmethodische Fachvorträge, dazu Team-Building und Alternativsport: Die „Team-Tage“ der besten deutschen Stabhochspringer in Leverkusen waren prall gefüllt mit verschiedenen Inhalten.
pm/mbn

Neue Akzente setzen und sich Anregungen bei Experten aus anderen Sportarten holen – das war eine Facette des dreitägigen Lehrganges, mit dem die Stabhochsprung-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in Leverkusen die Vorbereitung auf die nächstjährige WM-Saison in Angriff genommen haben. Zu den Referenten gehörten Beachvolleyball-Coach Jürgen Wagner und Physiotherapeut Roman Jahoda.

Neben trainingsmethodischen Inhalten standen Fachvorträge, Workshops und Gespräche auf dem Programm der „Team-Tage“, an denen auch Ex-Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken), die zweifache Vize-Europameisterin Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) und die Deutschen Meister Bo Kanda Lita-Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Jacqueline Otchere (MTG Mannheim) sowie Jugend-Olympiasiegerin Leni Freyja Wildgrube (SC Potsdam) teilnahmen.

Beachvolleyball-Erfolgstrainer: „Misserfolg kann erfolgsfördernd sein“

Bleibende Eindrücke hinterließ unter anderem Referent Jürgen Wagner. Der Beachvolleyball-Coach führte Jonas Reckermann und Julius Brink 2012 zum Olympiasieg, gleiches gelang ihm 2016 mit dem Triumph von Laura Ludwig und Kira Walkenhorst. Der Diplom-Sportlehrer und -Trainer aus Moers schilderte seine Erfahrungen im Bereich Erfolgsplanung, insbesondere in der Vorbereitung auf Olympische Spiele.

„Wer sich keine hohen Ziele setzt, wird nie einen Schritt nach vorn machen“, erläuterte der 53-Jährige seine Trainingsphilosophie. Erfolg entstehe durch harte Arbeit, wobei ein zwischenzeitlicher Misserfolg durchaus auch erfolgsfördernd sein könne. Häufig laufe es nicht so wie geplant, oft komme es anders als gewollt. Entscheidend sei, wie der Athlet und sein Team mit der veränderten Lage umgehen.

Tipps vom Weltreisenden in Sachen Fitness

Speziell auf das Stabhochsprung-Training zugeschnittene Koordinations- und Stabilisationsübungen rückte der renommierte Physiotherapeut Roman Jahoda aus Salzburg (Österreich) in den Mittelpunkt seiner theoretischen und praktischen Ausführungen. Der 41 Jahre alte Ex-Judoka hat unter anderem als Fitnesstrainer mit UEFA-Schiedsrichtern und mit Formel 1-Pilot Ralf Schumacher gearbeitet und ist gewissermaßen als Weltreisender in Sachen Fitness unterwegs.

Per Videoanalyse wurden die hochkarätigen EM-Finals von Berlin ausgewertet. Neben teambildenden Maßnahmen unter Anleitung des DLV-Psychologen Sebastian Debnar-Daumler standen unter anderem auch Technikeinheiten auf dem Programm. Turnen und Basketball rundeten die „Team-Tage“ ab. Der weltweit einzigartige Leverkusener Stabhochsprung-Messplatz konnte diesmal nicht genutzt werden, da die Fritz-Jacobi-Halle zurzeit saniert wird.

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