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Starke Leistungen bei Wurf-Fünfkampf-DM

Zum achten Mal in neun Jahren sind am Wochenende in Zella-Mehlis die Deutschen Wurf-Fünfkampfmeisterschaften mit Langstaffeln ausgetragen worden. Wiederum gewohnt tolle Anlagen, sehr freundliche Kampfrichter und gutes Leichtathletik-Wetter boten den Athleten beste Bedingungen.
Bettina Schardt

Einmal mehr eine Klasse für sich war Weltrekordler Norbert Demmel (TSV Unterhaching), der in der M55 4.767 Punkte erzielte und mehr als eintausend Punkte Vorsprung hatte. Auf 18,16 Meter mit dem Gewicht folgten 15,04 Meter mit der Kugel, 47,32 Meter mit dem Hammer, 50,22 Meter mit dem Speer und 48,57 Meter mit dem Diskus, so seine Einzelleistungen. Holger Fettke (Union 1861 Schönebeck) dominierte in der M50 mit 4.002 Punkten. Sehr stark hierbei seine 55,00 Meter mit dem Hammer und die 19,00 Meter mit dem Gewicht.

In der M45 gewann Heiko Sandig (LG Neiße) mit ausgeglichenen Leistungen und einer Steigerung auf 3.602 Punkte. Bernd Hasieber (TSV Unterhaching) siegte in der M75 mit 4.393 Punkten. Bester M70er war Franz Didio (ESV Weil am Rhein), der auf 3.959 Punkte kam.

Lothar Huchthausen (4.220 Pkt; LG Altmark) setzte sich in der M80 mit hauchdünnen drei Punkten gegen Herbert Raml (4.217 Pkt; TSV Unterhaching) durch. Seine stärkste Einzelleistung zeigte Lothar Huchthausen mit 32,76 Metern im Speerwurf. Wendelin Acker (TSV Burladingen) reichten in diesem Jahr 3.360 Punkte zum Sieg in der M85. Ältester Teilnehmer war Richard Rzehak (SC Preußen Erlangen), der in der M90 auf 2.840 Punkte kam.

Margret Klein-Raber gewinnt trotz gebrochener Finger

Natascha Wolf (DJK Villingen) kam 14 Monate nach ihrem Achillessehnenriss auf 3.340 Punkte und setzte sich in einem spannenden Vierkampf am Ende in der W40 durch. In der W45 und W50 erzielten Bettina Schardt (W45; MTG Mannheim; 4014 Punkte) und Dagmar Suhling (W50; TuS Huchting; 4.276 Punkte) herausragende Ergebnisse mit Punktzahlen, die seit vielen Jahren keine Deutsche mehr erreicht hatte. Stark bei Bettina Schardt ihre 43,60 Meter mit dem Diskus und die 13,69 Meter mit dem Gewicht, Dagmar Suhling überzeugte besonders mit 40,05 Metern im Speerwurf und 41,46 Metern mit dem Hammer.

Margret Klein-Raber (LC Rehlingen), gehandicapt durch zwei vor wenigen Wochen gebrochene Finger der linken Hand, holte mit 4.166 Punkten den Titel der W55. Trotzdem erzielte sie 14,04 Meter mit dem Gewicht und warf 39,46 Meter mit dem Hammer. In der W65 trug sich Claudia Vollert (LG Radolfzell) mit 3.715 Punkten in die Siegerliste ein.

Eva Nohl (TSV Langenzenn), seit Kurzem Weltrekordhalterin im Hammerwurf der W70, gewann den Wurf-Fünfkampf ihrer Altersklasse mit 4.570 Punkten und warf dabei das Gewicht auf 13,20 Meter und den Hammer auf 35,71 Meter. Beste 75erin war Ingrid Holzknecht (LG Elmshorn) mit 4.295 Punkten. Beate Möller (OSC Berlin) gewann in der W80 mit 4.174 Punkten, Christa Winkelmann (Crefelder SV) erzielte als einzige Starterin der W85 3.774 Punkte.

Andy Dittmar kratzt an der deutschen Bestleistung

Außerhalb der Fünfkampf-Wertung trat Andy Dittmar (BiG Basketball in Gotha) zu drei Versuchen im Kugelstoßen an und stieß mit 18,11 Metern neue Saisonbestleistung. Zur 30 Jahre alten deutschen Bestleistung der M45 von Klaus Liedtke (LG Olympia Dortmund) fehlen Andy Dittmar nun nur noch sechs Zentimeter.

Bei den Langstaffel-Meisterschaften gab es einen weiteren Anstieg der Teilnehmerzahlen. Dieses Jahr traten 65 Staffeln an, 2018 waren es noch 58 gewesen. Die 4x400-Meter-Staffel der Startgemeinschaft Helstorf-Lohnde-MTV49 siegte in der M40 mit 3:46,22 Minuten, die Staffel der LG Ovag Friedberg-Fauerbach wurde disqualifiziert. Die Friedberger konnten in 8:40,34 Minuten die 3x1.000-Meter-Staffel vor dem Vorjahresmeister LG Stadtwerke München (8:47,77 min) für sich entscheiden.

In der M60 verteidigte die Startgemeinschaft Team Franken in 4:19,36 Minuten ihren Titel über 4x400-Meter ein weiteres Mal. Der dDeutsche M65-Meister über 400 Meter, Karl Dorschner (TV 1848 Coburg), führte wie im Vorjahr die Staffel als Schlussläufer ins Ziel. Über 3x1.000 Meter war die Startgemeinschaft Schwaben-Spurter in 10:06,15 Minuten am schnellsten, mit Schlussläufer Walter Rentsch (LC Aichach), Deutscher M65-Meister über 800 Meter. Schnellste 70er-Staffeln waren die LG Biebesheim/Eschollbrücken/Crumstadt in 5:06,25 Minuten über 4x400 Meter und der Titelverteidiger LAC Quelle Fürth (12:03,79 min) über 3x1.000 Meter.

Doppelsiege für Trier und Leverkusen

In der W35 zeigten sich die Damen des Post-Sportverein Trier weiter verbessert und steigerten ihre Siegerzeit über 4x400 Meter auf 4:22,54 Minuten. In 7:53,48 Minuten holten sie auch den Titel über 3x800 Meter. Ebenfalls einen Doppelsieg feierten die Damen des TSV Bayer 04 Leverkusen der W50, die in 4:58,64 und 8:46,61 Minuten die Schnellsten waren.

Die W60erinnen der Startgemeinschaft Hamburg-Harburg verteidigten ihren Titel über 3x800 Meter mit Mehrkämpferin Wiebke Baseda (SV Grün-Weiss Harburg) als Schlussläuferin in 10:10,22 Minuten. Über 4x400 Meter rannten die Damen der LG Biebesheim/Eschollbrücken/Crumstadt 5:34,69 Minuten und trugen sich als neue Halterinnen der deutschen Bestleistung ein.

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