| Marathon Prag

Streckenrekordler trifft auf Titelverteidiger

Mit dem Prag-Marathon (Tschechien) findet am kommenden Sonntag (8. April) der letzte der international bedeutenden Frühjahrsläufe über die klassische Distanz statt. In den kommenden Monaten rückt für viele Langstreckler die Bahnsaison in den Mittelpunkt.
Jörg Wenig

In Prag treffen Titelverteidiger Felix Kandie und Streckenrekordler Eliud Kiptanui (beide Kenia) aufeinander. Kandie gewann vor einem Jahr trotz Erkältungsproblemen in 2:08:32 Stunden. Auch im Herbst lief er einen überzeugenden Marathon: In Valencia (Spanien) steigerte sich der Kenianer dabei auf 2:07:07 Stunden und belegte Rang drei. Vor kurzem zeigte Kandie, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Beim Halbmarathon durch die tschechische Hauptstadt belegte er Anfang April Rang sechs mit guten 60:04 Minuten.

Zu Kandies Herausforderern zählt am Sonntag sein Landsmann Eliud Kiptanui. Mit einem sensationellen Streckenrekord auf der nicht ganz einfachen Strecke, die einige Kopfsteinpflasterpassagen aufweist, hatte er 2010 bei seinem internationalen Durchbruch für Furore gesorgt. 2:05:39 Stunden lief Kiptanui damals – eine Zeit, die seitdem in Prag unerreicht ist. Daran dürfte sich auch am Sonntag nichts ändern. Der erst 26-jährige kam selbst über Jahre hinweg nicht mehr an diese Leistung heran, überraschte dann jedoch in Berlin 2015 mit Platz zwei in 2:05:21 Stunden.

Starkes Männerfeld

Da Kiptanui jedoch erst vor gut zwei Monaten in Tokio (Japan) einen Marathon gelaufen ist (Platz sechs in 2:08:55 h), dürfte er kaum in Bestform sein. Zu den Favoriten in einem breit besetzten Spitzenfeld gehören unter anderen die Kenianer Eric Ndiema (Bestzeit: 2:06:07 h), Gilbert Kirwa (2:06:14 h), Peter Kirui (2:06:31 h) und Samuel Kosgei (2:06:53 h) sowie die Äthiopier Seboka Dibaba (2:06:17 h) und Bekana Daba (2:07:04 h).

Vergleichsweise nicht ganz so stark besetzt ist das Feld der Frauen. Hier gehen vier Athletinnen mit Bestzeiten von unter 2:26:00 Stunden ins Rennen. Die schnellste unter ihnen ist die Äthiopierin Biruktayit Eshetu, die bereits 2:23:51 Stunden erreichte und in diesem Januar den Houston-Marathon gewann. Ihre Landsfrau Marta Lema steigerte sich Anfang des Jahres in Xiamen (China) als Zweite auf 2:24:32 Stunden. Die voraussichtlich stärksten Kenianerinnen sind Purity Rionoripo (2:25:09 h) und Rael Kguriatukei (2:25:23 h).

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024