| U16-DM Blockwettkampf

SV Halle sorgt in Lage für deutsche M15-Bestleistung

Auch am zweiten Tag der Deutschen U16-Meisterschaften der Blockwettkämpfe gab es in Lage eine neue DLV-Bestmarke. Der SV Halle verbesserte seine eigene deutsche M15-Bestleistung in der Mannschaftswertung auf 15.391 Punkte.
Peter Middel

Auch am zweiten Wettkampftag gab es bei den Deutschen U16-Meisterschaften der Blockwettkämpfe eine neue DLV-Bestmarke zu bejubeln. In der männlichen Jugend M15 sammelte der SV Halle in der Besetzung Julien-Kelvin Clair, Till Steinforth, Richard Hartmann, Till Blättermann und Ludwig Scharge 15.391 Punkte und verbesserte damit seine eigene Bestleistung um 164 Zähler.

Ausschlaggebend für den souveränen Erfolg der Schützlinge von Henny Gastel, die 2003 als Deutsche Meisterin im Dreisprung (Bestweite 13,65 m) selbst schon einmal zu höchsten Titelehren kam, war, dass die Hallenser in der Altersklasse M15 in den verschiedenen Blöcken zwei Sieger stellen konnten.

Im Block Wurf glänzte Julien-Kelvin Clair (SV Halle) über 100 Meter mit starken 11,07 Sekunden (bisher 11,14 sec), womit er auf der kurzen Sprintstrecke die beste Tagesleistung erzielte. Trotz seiner Sprint-Qualitäten entschied er sich auf Anraten seiner Trainerin für den Wurf- und nicht den Laufbereich. Seine Probleme mit dem Speerwerfen spielen dort keine Rolle, da diese Disziplin nicht zum Block Wurf zählt. Die Entscheidung war richtig, denn in der Endabrechnung lag er mit 3.251 Punkten vor Paul Schippert (SV Preußen Berlin; 3.238 Pkt) und Matteo Maulana (LAC Erdgas Chemnitz; 3.176 Pkt). Der Sieger gefiel auch mit Bestleistungen im Diskuswerfen (47,19 m; bisher 43,39 m) und über 80 Meter Hürden (11,18 sec; bisher 11,30 sec).

M15: Eine sichere Angelegenheit für Till Steinforth

Der Block Sprint/Sprung der Klasse M15 war eine sichere Angelegenheit für Till Steinforth (SV Halle), der nach fünf Disziplinen mit 3.188 Punkten vor Felix Kunstein (MTG Mannheim; 3.094 Pkt) und Hannes Lochmüller (SV Creaton Großengottern) lag. „Dabei habe ich noch nicht einmal meinen besten Tag erwischt“ erklärte der 15-jährige Hallenser, der im vergangenen Jahr in der Klasse M14 im Block Wurf gewann. Till Steinforth kommt aus einer recht sportlichen Familie. Sein Bruder Johann wurde in der vergangenen Woche Fünfter bei den Ringer-Europameisterschaften in Dortmund. Sein Vater Ingo ist ebenfalls Ringer, und seine Mutter Doreen betreibt Leichtathletik.

Bei der Siegerehrung für den Block Lauf der Klasse M15 war die Freude riesengroß bei Roman Zöllner (Schweriner SC), der in allen fünf Disziplinen persönliche Bestleistungen aufstellte. Mit 2.877 Punkten konnte der 15-Jährige seine Konkurrenten Dominik Fricke (SC Magdeburg; 2.814 Pkt) und Paul Schlenker (LAC Erdgas Chemnitz), der im Ballwurf mit 79,50 Metern glänzte auf die nachfolgenden Plätze verweisen. Am besten bewertete Roman Zöllner, der sich in der Vergangenheit zwei Jahre mit verschiedenen Verletzungen herumplagen musste, seine Weitsprung-Leistung von 6,42 Metern.

M14: Luc Langer mit Stärken im Block Wurf und Judo

Vor zwei Wochen hatte Luc Langer (SC Potsdam) in Königswusterhausen die DLV-Bestmarke im Block Wurf der Klasse M14 auf 3.224 Punkte geschraubt. Dies machte ihn zum Favoriten für Lage. Von Nervosität zeigte der Schützling von Ex-Hochspringer Tibor Szabo (Bestleistung 2,05 m) keine Spur. Der Schüler der Sportschule Potsdam ließ keinen Zweifel an seinem sicheren Erfolg mit 3.099 Punkten vor Marius Karges (TV Friedrichstein; 2972 Pkt) und Joey Lukacs (LAC Erdgas Chemnitz; 2.900 Pkt) aufkommen. Der (noch) 13-Jährige Sieger, der stattliche Körpermaße (1,94 m, 80 kg) mitbringt, hat im Judo schon einmal einen Landestitel gewonnen.

Eddie Reinholz (SC Neubrandenburg) war im Block Sprint/Sprung als bester M14er nach Lage gereist. Daher kam sein souveräner Erfolg mit 2.814 Punkten vor Oliver Koletzko (TSG Wehrheim; 2757 Pkt) und Leon Hausmann (HNT Hamburg; 2737 Pkt) nicht überraschend. Der frühere Fußballspieler, der wegen eines Trainers der Kickerei den Rücken kehrte, steigerte sich bei seinem Titel-Gewinn um 52 Punkte. Auch im Speerwerfen konnte er mit 40,29 Metern eine persönliche Bestleistung verbuchen.

Fußball hat auch Niklas Friedel (LG Niederbarnim/Werneuchen) gespielt, bevor er sich vor zwei Jahren für die Leichtathletik entschied. Dieser Schritt war für ihn goldrichtig, denn er konnte in Lage nach seinem Erfolg im Block Lauf der Klasse M14 mit 2.645 Punkten vor Julius Max Löwe (Dresdner SC 1898; 2.601 Pkt) und Tristan Becker (TSV Klausdorf; 2.543 Pkt) das begehrte Meister-Gold in Empfang nehmen. Herausragend war bei ihm vor allem seine Weitsprung-Leistung von 5,71 Metern.

Viel Lob für den Veranstalter

Viel Lob gab es nach der zweitägigen Veranstaltung für die vorbildliche Durchführung der Titelkämpfe. „Man hat gespürt, dass das Kampfrichter- und Organisationsteam recht erfahren im Mehrkampf-Bereich ist. Von dem hohen Standard in Lage haben alle Beteiligten profitiert. Erfreulich ist auch, dass die Stadt sehr Leichtathletik-freundlich ist und recht viel in die Anlagen investiert hat. Dadurch wird auch langfristig dieser Standort gesichert,“ sagte der stellvertretende Vorsitzende des DLV-Bundesausschusses Jugend Dominic Ullrich. Auffallend war, dass in Lage von den knapp 300 Teilnehmern doppelt so viele Mädchen wie Jungen am Start waren.

Angemerkt wurde von einigen Trainern und Übungsleitern, dass die Teilnehmer der Deutschen U16-Blockwettkämpfe nicht mehr bei den Deutschen U16-Mehrkampf-Meisterschaften starten dürfen. Dominic Ullrich steht jedoch voll und ganz hinter diesem Passus: „An dieser Regelung wollen wir auch in Zukunft festhalten, denn die Wettkampf-Häufigkeit soll in dieser Altersklasse moderat bleiben. Schließlich haben wir für die betreffenden Mädchen und Jungen noch die Deutschen U16-Meisterschaften im Einzel, deren Erprobungsphase wir gerade um drei weitere Jahre verlängert haben.“

Die kompletten Resultate finden Sie in <link ergebnisse wettkampf-resultate>unserer Ergebnisrubrik...

Mehr:

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