Bei der Deutschen Berglauf-Meisterschaft, die am Sonntag im Rahmen des 15. Tegelberglaufes in Schwangau bei Füssen ausgetragen wurde, ging es neben der Meisterschaft für Männer, Frauen und U20 auch für die Senioren um Titel, Medaillen und Platzierungen.
Ausgeschrieben war die Senioren-Meisterschaft für die Klassen ab M/W35, bei den Männern bis M70, bei den Frauen bis W65. Die Senioren ermittelten ihre Meister auf der original Tegelberglauf-Strecke. Acht Kilometer, bei einer Höhendifferenz von 920 Meter, galt es von der Talstation der Tegelbergbahn bis zum 1.720 Meter hoch gelegenen Ziel bei der Bergstation zu laufen. Die Strecke war anspruchsvoll, vor allem im zweiten Teilabschnitt, dafür aber sehr reizvoll bei Bilderbuchwetter mit eindrucksvollen Aussichten auf das Schloss Neuschwanstein, die Seen in und um Schwangau und die Alpenwelt.
Mit Timo Zeiler, Anja Carlson (beide LG Brandenkopf) und Mary Heilig Duventäster (LG Welfen) sicherten sich Läufer den Sieg in ihren Klassen, die vor wenigen Jahren noch Titel bei den Aktiven gewannen.
Timo Zeiler, der zwischen 2008 und 2012 fünfmal in Folge Deutscher Meister wurde, überraschte im Gesamteinlauf mit einer Zeit von 41:43 Minuten und einem ausgezeichneten vierten Platz. So verpasste er Bronze nur ganz knapp, wurde aber überlegen Seniorenmeister der Klasse M35 vor Andrew Liston (LG Wettenberg). Mit der LG Brandenkopf gewann er zusätzlich noch die Silbermedaille. „Mit einer solch guten Platzierung habe ich nicht gerechnet“, sagte Timo Zeiler.
Anja Carlson nach zehn Jahren wieder Siegerin
Anja Carlson hatte 2006, damals für den SC Potsdam, beim Tegelberglauf die Deutsche Meisterschaft gewonnen und kann sich, genau zehn Jahre später an gleicher Stelle, erneut die Goldmedaille, diesmal in der W35, umhängen lassen. „Ich bin natürlich mit schönen Erinnerungen nach Schwangau gereist. Mehr als ein Nostalgielauf sollte das eigentlich nicht werden. Umso überraschter bin ich, dass ich meine Klasse gewonnen habe“, so Anja Carlson nach dem Rennen.
Mary Heilig-Duventäster, eine der erfolgreichsten Medaillensammlerinnen bei nationalen und internationalen Meisterschaften, gewann 2008 in Mittenwald den Titel. Nach fast vierjähriger, verletzungsbedingter Wettkampfpause, feierte sie mit dem Gewinn der Goldmedaille in der W55, ein glanzvolles Comeback. Ebenfalls zu den erfolgreichen Titel- und Medaillensammlerinnen auf nationaler und internationaler Ebene gehört Jutta Brod (TV Konstanz). Auch in Schwangau wurde sie ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann die W40. In der W45 siegte Thurid Buch (Alfterer Sportclub).
Simone Mortier schnellste Seniorin
Die schnellste Seniorin überhaupt war Simone Mortier (PTSV Rosenheim), die als Gesamtachte die W50 entschied. Die frühere mehrfache Deutsche Meisterin und Europameisterin im Triathlon und Duathlon konnte sich mit der sehr guten Zeit von 51:43 Minuten bei den teilweise mehr als 20 Jahre jüngeren Konkurrentinnen so in den Top Ten platzieren.
Bei den Männern war die M45 mit 32 Finishern zahlenmäßig am besten besetzt, gefolgt von der M50 und M55 mit jeweils 23 Finishern. Bei den Klassen M40 bis M55 setzten sich Matthias Hecktor (TuS Heltersberg/M40), Roland Wild (LG Bamberg/M45), Jürgen Scherg (Non-Stop-Ultra Brakel/M50) und Winfried Huber (PTSV Rosenheim/M55) durch.
Die Klassen der älteren Senioren und Seniorinnen gewannen Conny Wagener (LG Wittgenstein/W60), Siegfried Haas (RSC Neukirchen/M60), Rudolf Petzer (TSV Frikenhausen/M65) und Herta Bergmann (LC Aichach/W65) sowie Wolfgang Nehring (VFL Ostesheim/M70).
