| Interview

Tobias Mausbach: "Glasgow die Chance, mich zu bewähren"

Es soll seine Premiere im DLV-Trikot sein. Tobias Mausbach ist für den Länderkampf zwischen Deutschland, Schottland, Großbritannien und Frankreich am kommenden Samstag (24. Januar) in Glasgow (Schottland) nominiert. Im Interview spricht der Langsprinter des TV Herkenrath über die überraschende Glasgow-Nominierung, sein Leben zwischen Studium und Training und seine Träume bei der Hallen-DM.
Harald Koken

Tobias Mausbach, haben Sie mit der Glasgow-Nominierung gerechnet?

Tobias Mausbach:

Nein. In meiner Planung für diesen Winter war dieser Wettkampf nie aufgeführt. Ich war vollkommen überrascht, als mir der Bundestrainer mitgeteilt hat, dass ich für den Länderkampf vorgesehen bin. Umso mehr habe ich mich natürlich gefreut. Viel Erfahrung im internationalen Bereich habe ich ja noch nicht, daher sehe ich den Einsatz auch als Chance, mich zu bewähren.

2011 haben Sie schon einmal vor einem internationalen Einsatz gestanden.

Tobias Mausbach:

Ja, da gehörte ich zum Staffelkader für die U23-EM. Ich war Ersatzmann, bin aber leider nicht zum Einsatz gekommen.

Seit 2011 steht Ihre Bestzeit bei 46,92 Sekunden. Warum ging es danach nicht mehr schneller?

Tobias Mausbach:

Ich war ein ganzes Jahr verletzt, das hat mich zurückgeworfen. Und danach galt es erstmal, sich wieder heranzukämpfen.

Bei der Hallen-DM 2014 sind Sie Fünfter geworden. Ist dieser Platz noch zu toppen?

Tobias Mausbach:

Die Hallen-DM Ende Februar in Karlsruhe soll auf jeden Fall der Höhepunkt des Winters werden. Ich will so gut abschneiden wie möglich. Vielleicht kann ich die Platzierung vom Vorjahr ja noch einmal wiederholen. Das wäre ein Riesenerfolg, alles andere Zugabe. Und im Sommer soll auf jeden Fall die persönliche Bestzeit fallen.

Wie beurteilen Sie Ihre derzeitige Form?

Tobias Mausbach:

Ich weiß, dass ich etwas drauf habe. Und ich weiß, dass ich gut trainiert habe. Für die Nordrhein-Hallenmeisterschaft in Leverkusen hatte ich mir eine mittlere 48er-Zeit vorgenommen. Die 48,32 Sekunden sind daher für den ersten Wettkampf der Saison vollkommen in Ordnung.

Wie viel Zeit investieren Sie ins Training?

Tobias Mausbach:

Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten betreibe ich Leichtathletik nicht als Profi. Ich trainiere sechsmal pro Woche jeweils drei Stunden. Ich bin froh, dass ich mit diesem Aufwand solche Zeiten laufen kann. Denn mein Fokus liegt auf meinem Maschinenbau-Studium. Das geht vor.

Wie weit sind Sie mit dem Studium?

Tobias Mausbach:

Das Bachelorstudium als Wirtschaftsingenieur habe ich abgeschlossen. Jetzt absolviere ich einen Masterstudiengang mit Spezialisierung auf Luftfahrttechnik.

Wie lange betreiben Sie schon Leichtathletik?

Tobias Mausbach:

Seit 2003 bin ich beim TV Herkenrath. Wir sind ein tolles Team und pushen uns bei jeder Trainingseinheit gegenseitig. Aus diesem Miteinander schöpfe ich viel Kraft und Motivation.

<link>Quelle: Leichtathletik - Ihre Fachzeitschrift

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