| Shanghai-Marathon

Top-Zeiten, Titelverteidigungen und Masters-Weltrekord in Chinas Metropole

Leistungssprung von Roza Dereje: Die Äthiopierin hat sich beim Shanghai-Marathon um zweieinhalb Minuten auf 2:22:43 Stunden gesteigert. In ihrem Windschatten lief Lydia Cheromei (2:23:31 h) eine Bestzeit für die Mastersklasse ab 40 Jahren. Bei den Männern war Stephen Mokoka zum vierten Mal vorn.
Martin Neumann

Trotz teilweise heftigem Regen gab’s beim Shanghai-Marathon am Sonntag starke Zeiten. Bei den Frauen setzte sich Titelverteidigerin Roza Dereje (Äthiopien) in 2:22:43 Stunden durch. Den Streckenrekord ihrer Landsfrau Tigist Tufa verpasste sie nur um 51 Sekunden. Ihre Bestzeit – aufgestellt im April als Dritte beim Wien-Marathon – steigerte Roza Dereje um zweieinhalb Minuten.

„Das gute Training hat sich ausgezahlt. Ich konnte mein eigenes Tempo laufen und halten“, jubelte die Äthiopierin im Ziel. Dass sie in guter Form ist, hatte Roza Dereje bereits mit ihrer starken Halbmarathonzeit von 67:23 Minuten Mitte September in Kopenhagen gezeigt.

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Während Roza Dereje erst seit zwei Jahren international startet, lief eine „Altmeisterin“ auf Platz zwei – und zum Masters-Weltrekord. Lydia Cheromei (Kenia) – 1991 schon Junioren-Weltmeisterin im Crosslauf – erreichte mit 2:23:31 Stunden die drittbeste Marathonzeit ihrer Karriere. Mit vier Sekunden Rückstand ging Platz drei mit neuer Bestzeit an Hirut Tibebu (Äthiopien).

Die Zeit der 40-jährigen Lydia Cheromei ist nach der noch ausstehenden Ratifizierung gleichbedeutend mit einem neuen Masters-Weltrekord für Läuferinnen ab 40 Jahren. Zwar war die Russin Mariya Konovalova vor zwei Jahren in Nagoya (Japan) mit 2:22:27 Stunden mehr als eine Minute schneller. Doch die 43-Jährige wurde Ende 2015 wegen Unregelmäßigkeiten im Biologischen Pass für zwei Jahre gesperrt und alle ihre Ergebnisse seit 2009 annulliert.

Entscheidung auf dem letzten Kilometer

Auch Lydia Cheromei musste schon einmal eine Doping-Zwangspause einlegen. Sie war zwischen 2005 und 2007 gesperrt. Vor Mariya Konovalova hatte Irina Mikitenko (LG Eintracht Frankfurt) den Masters-Weltrekord mit 2:24:54 Stunden inne gehabt. Gelaufen beim letzten Marathon ihrer Karriere 2013 in Berlin.

Wie bei den Frauen war auch in Shanghai bei den Männern der Vorjahressieger vorn. Die Entscheidung fiel allerdings erst auf dem letzten Kilometer. Dort setzte sich Stephen Mokoka (Südafrika) ab und feierte nach 2:08:35 Stunden seinen insgesamt vierten Sieg beim Shanghai-Marathon nach 2013, 2014 und 2016. Drei Sekunden später lief Ernest Kiprono Ngeno (Kenia) ins Ziel. „Die Zuschauer haben mich super angefeuert. Das hat mir ungemein geholfen“, sagte Stephen Mokoka.

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