| Lage am Samstag

U16-DM Blockwettkampf: Alina Sophie Vollert siegt mit starker Bestleistung

Die meisten Bundesländer haben noch Sommerferien. Dennoch zeigte sich der Leichtathletik-Nachwuchs bei den Deutschen U16-Meisterschaften im ostwestfälischen Lage hochmotiviert und brachte dies durch entsprechende Leistungen zum Ausdruck.
Peter Middel

Motiviert bis unter die Haarspitzen war vor allem Alina Sophie Vollert (LAC Erdgas Chemnitz), die im Blockwettkampf Wurf (W15) den Titel mit ihrer neuen persönlichen Bestleistung von 2.910 Punkten knapp aber sicher vor Elisabeth Heinze (Ludwigsfelder Leichtathleten; 2.893 Pkt) und Aaliyh-Laetitia Mbenda (TV Wattenscheid 01; 2.817 Pkt) gewann.

Die 15-jährige Chemnitzerin unterstrich damit ihre hervorragende Verfassung, die sie bereits bei den Deutschen U16-Meisterschaften im Einzel in Bremen mit dem Gewinn eines kompletten Medaillensatzes – Gold über 80 Meter Hürden (11,31 sec), Silber über 100 Meter (11,94 sec) und Bronze über 4x100 Meter – unter Beweis gestellt hatte. Die zukünftige Zehntklässlerin des Sportgymnasiums in Chemnitz freute sich vor allem über die Weitsprung-Leistung von 5,98 Meter, mit der sie ihre persönliche Bestweite von 6,03 Metern (2018) nur um fünf Zentimeter verfehlte.

Dass sie im Carl-Heinz-Reiche-Stadion in ihren Spezialdisziplinen, dem 100 Meter-Sprint (12,24 sec) und den 80 Meter Hürden (11,81 sec), über ihren persönlichen Bestzeiten blieb, führte sie vornehmlich auf den böigen Wind zurück. „Hinzu kam, dass ich Rückenprobleme hatte, die nach den Titelkämpfen in Bremen bei mir auftauchten, sodass ich zuletzt nur noch ganz eingeschränkt trainieren konnte. In der Woche vor Lage sogar gar nicht,“ berichtete die überglückliche Siegerin. Wegen ihres DM-Starts hatte sie komplett auf einen Sommerurlaub verzichtet. Allerdings hatte dies noch einen anderen Grund, denn so konnte sie beim heimischen Hausausbau mithelfen.  

Joeris Meret holt mit starkem 2.000 Meter-Rennen noch Gold

Im Blockwettkampf Lauf der Klasse W15 hatte Lotte Claus (Dresdener SC 1898) vor dem abschließenden 2.000 Meter-Lauf einen Vorsprung von lediglich fünf Zählern vor Joeris Meret (MTV 1877 Bad Kreuznach), sodass die Kreuznacherin mit einer Zeit von 7:07,24 Minuten das Blatt noch wenden konnte. Sie holte sich mit 2.720 Punkten den Titel vor Ronja Funck (TV Jahn Walsrode; 2.684 Pkt) und der tapfer kämpfenden Dresdenerin, die mit 2.657 Punkten Dritte wurde.

„Für mich kommt der Titelgewinn überraschend. Abgesehen vom Ballwurf, bei dem ich mit 52 Metern meine persönliche Bestweite eingestellt habe, hatte ich heute allerdings keine Ausreißer nach oben und unten. Das hat es gebracht,“ erklärte die 1,78 Meter große Joeris Meret, die bei den Deutschen U16-Meisterschaften in Bremen Sechste über 300 Meter Hürden war. Mit den Hürden liebäugelt sie auch im kommenden Jahr in der Klasse U18.

Im Block Sprint/Sprung der Klasse W15 erzielte Meike Haiduk (LG Neumünster) in jeder Disziplin im Rahmen eines Blockwettkampfs ihr bestes Resultat und dominierte bei der Endabrechnung mit 2.852 Punkten vor Lia Flotow (1. LAV Rostock; 2.795 Pkt) und Ida Schwering (LG Brillux Münster; 2.769 Pkt). „Meine Ausgeglichenheit war sicherlich ausschlaggebend für meinen Erfolg,“ so die Neumünsteranerin. „Recht positiv bewerte ich vor allem meine Resultate im Hochsprung mit 1,67 Meter und im Speerwerfen mit 36,76 Meter.“  

Ciara Niemann wird Favoritenrolle gerecht

Ciara Niemann (SC Neubrandenburg) war im Block Sprint/Sprung in der W14 als Erste der Meldeliste angereist. Die Favoritenbürde war nicht zu groß für die Schülerin eines Sport-Gymnasiums in Neubrandenburg, sodass sie mit ansprechenden 2.761 Punkten vor Kaya Russler (LAC Quelle Fürth; 2.715 Pkt) und Pia Meßing (LG Coesfeld; 2.683 Pkt) lag. „Trotz meines ersten Platzes in der Meldeliste habe ich nicht mit dem Titelgewinn gerechnet, höchstens mit einer Medaille,“ erklärte die Neubrandenburgerin, die im Hochsprung ihre persönliche Bestleistung auf 1,55 Meter verbesserte.

Eine große Aufholjagd gelang Jolanda Kallabis im Blockwettkampf Lauf der Klasse W14. Die Stockacherin lag vor dem abschließenden 2.000 Meter-Lauf lediglich an vierter Stelle und glänzte auf der Fünf-Runden-Distanz mit ausgezeichneten 6:39,81 Minuten. Mit 2.685 Punkten gewann sie damit Gold vor Nele Sietmann (LG Coesfeld; 2.624 Pkt) und Hilke Thamke (SC Neubrandenburg; 2.611 Pkt). Dass die frühere Karatekämpferin über ein großes läuferisches Potenzial verfügt, unterstreicht auch ihre 800 Meter-Bestzeit von 2:12 Minuten. In Lage freute sie sich am meisten über ihre persönlichen Bestleistungen von 13,33 Sekunden über 100 Meter und 40,50 Meter im Ballwurf.

Während ihres Ägypten-Urlaubs hat Celia Spieß (SWC Regensburg) anderthalb Wochen das Training ruhen lassen. Ihrer Form hat das nur wenig geschadet, denn sie setzte sich im Blockwettkampf Wurf der W14 mit 2.572 Punkten vor Deliane da Cruz (LG Eckental; 2.558 Pkt) und Alina Hörl (LG Fichtelgebirge) durch. Celias Schokoladendisziplinen in Lage waren das Diskuswerfen (31,77 m) und der 80 Meter-Hürdenlauf (12,86 sec). Nicht zufrieden war sie dagegen mit ihren Resultaten im Weitsprung (4,68 m) und über 100 Meter (13,80 sec).

Die kompletten Resultate finden Sie <link ergebnisse wettkampf-resultate>in der Ergebnisrubrik...

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