| LM Westfalen

U18-Weltmeister Timo Northoff gewinnt Vater-Sohn-Duell

Trotz des Indoor-Meetings, das am Sonntag an gleicher Stelle stattfindet, starteten am Samstag einige westfälische Spitzenkräfte bei den Hallen-Landesmeisterschaften in Dortmund. Vor allem Athleten, die längere Zeit verletzt waren, nutzten ihre Chance. Besonders spannend war im Kugelstoßen das Vater-Sohn-Duell der Northoffs.
Peter Middel

So hat die wettkampflose Zeit hat für Martin Brieger ein Ende. Der 27-jährige Sprinter des TV Wattenscheid 01, der wegen eines Hüftbeuger-Abrisses 2017 im Freien komplett ausfiel, sicherte sich den 60-Meter-Titel in respektablen 6,84 Sekunden vor Noel Thorwesten (LC Paderborn), Gassimou Kake (LG Kindelsberg Kreuztal) und Kevin Ugo (TV Wattenscheid 01), die in 6,86 Sekunden zeitgleich jeweils auf Platz zwei gesetzt wurden.

Im Vorlauf war Martin Brieger, der sich seine schwere Verletzung bei den letztjährigen Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig zugezogen hatte, mit 6,82 Sekunden sogar noch ein wenig schneller als im Finale. Damit unterbot er seine bisherige Hallen-Bestleistung um sieben Hundertstel. Auch auf den 200 Metern war der kaufmännische Angestellte als Zweiter mit 21,45 Sekunden schnell wie nie.

"Für den Anfang bin ich mit meinen Leistungen sehr zufrieden. Die 6,82 und die 21,45 Sekunden  zeigen, dass ich im Training auf dem richtigen Weg bin. Mein Fokus liegt in erster Linie auf der 200-Meter-Distanz. Da möchte ich bei der Hallen-DM in vier Wochen in Dortmund gerne ins Finale kommen,“ erklärte Brieger, der Ende 2016 von der LG Ohra Energie nach Wattenscheid wechselte.

Chantal Butzek nach Trainingsunfall noch nicht wieder so schnell

Große Freude herrschte auch bei Kai Sparenberg (LG Brillux Münster), der im ersten Zeit-Endlauf über 200 Meter 21,38 Sekunden erzielte und damit über die Hallenrunde der Schnellste war. Der 22-jährige Münsteraner, der verletzungsbedingt längere Zeit ausfiel, hatte zuvor eine Hallenbestzeit von 21,60 Sekunden. „Meine neue Bestleistung gibt mir wieder den entsprechenden Aufschwung,“ freute sich der neue Westfalenmeister.

Auch für Janina Kölsch (LC Paderborn; 7,56 sec) bildeten die Meisterschaften einen Neuanfang. Die 26-jährige Paderbornerin, die 2017 wegen eines Faserrisses in der Wade ausfiel, kam bei den Frauen zu einem sicheren 60-Meter-Erfolg vor Kathrin Grenda (TSVE Bielefeld; 7,62 sec) und Chantal Butzek (LC Paderborn; 7,66 sec.). „Ich wollte gewinnen. Das habe ich geschafft. Nun hoffe ich, dass ich mit meiner Zeit bei einem der kommenden Meetings noch einen Startplatz erhalte, damit ich mich weiter verbessern kann,“ sagte die Paderbornerin, die eine Bestzeit von 7,35 Sekunden (2016) hat.

Titelveteidigerin Chantal Butzek (LC Paderborn), die sich mit dem dritten Platz begnügen musste,  hat nach ihrem Trainingsunfall Anfang Oktober noch deutlich Rückstand, hofft aber, diesen in den nächsten Wochen aufholen zu können. Vereinskollegin Tatjana Pinto, die für die 60 und 200 Meter gemeldet war, wird nach Aussage ihres Trainers Thomas Prange beim ISTAF Indoor in Berlin (26. Januar) wieder in das Geschehen eingreifen.

U18-Weltmeister siegt im Vater-Sohn-Duell

Das Duell "Vater gegen Sohn" entschied im Kugelstoßen Timo Northoff für sich. Der U18-Weltmeister, der im Training zuletzt immer mit der Sechs-Kilo-Kugel stieß, beförderte im ersten Versuch das Männer-Gerät auf respektable 16,54 Meter und stieß damit 40 Zentimeter weiter als sein Vater Tilmann Northoff. „Ich habe noch nie so gerne verloren“, flachste der letztjährige M45-Meister, der sich über die Leistung von Timo freute. Zwischen Vater und Sohn schob sich noch der Wattenscheider Christopher Koch (16,28 m).

Im Weitsprung der Männer setzte sich Philipp Menn (LG Kindelsberg Kreuztal) mit respektablen 7,56 Metern vor seinem Zwillingsbruder Sascha Menn (7,40 m) durch. „Wichtig ist, dass ich die Qualifikationsnorm für die Hallen-DM abhaken konnte. Schade, dass mein erster Sprung ungültig war, denn der war richtig schön weit,“ befand der Siegerländer, der im Vorjahr mit seiner Steigerung auf 7,71 Meter überrascht hatte.

Doppel-Erfolg für Brenda Cataria-Byll

Bei den gleichzeitig ausgetragenen westfälischen U18-Meisterschaften gefiel vor allem Brenda Cataria-Byll (CLV Siegerland) mit Zeiten von 7,80 Sekunden über 60 Meter und 25,07 Sekunden über 200 Meter. Im 1.500-Meter-Lauf gelang Lea Kruse (FC Schalke 04) ein sicherer Erfolg in 4:38,85 Minuten. Allerdings drehte die Athletin von Andre Pollmächer nicht voll auf, weil sie am Sonntag beim Indoor Meeting an selber Stelle über 800 Meter startet.

Im Dreisprung der Männer steigerte sich U20-Athlet Florian Hornig (SC Preußen Münster) auf 14,10 Meter. Der Schützling von Elke Bartschat erfreute in dieser Hallensaison auch schon mit 2,05 Metern im Hochsprung. „Florian kann beides, weil er über eine enorme Sprungkraft verfügt. Allerdings hat er noch Zeit, sich zu entscheiden,“ erklärte die Trainerin.

<link ergebnisse wettkampf-resultate>Die Resultate aller Landesmeisterschaften finden Sie in unserer Ergebnisrubrik unter dem Reiter: "Alle Ergebnisse"

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