| Boras

U20-EM: Hindernis-Gold und -Bronze für Paula Schneiders und Josina Papenfuß

Die deutschen Hindernisläuferinnen Paula Schneiders und Josina Papenfuß haben am Samstag bei der U20-EM in Schweden im Finale Gold und Bronze gewonnen. Die Top Zwei der europäischen Bestenliste machten den Doppel-Erfolg perfekt.
Pamela Lechner

Kurz nach dem Gold-Coup von Elias Schreml (LG Olympia Dortmund) über die 3.000 Meter durfte das deutsche Lauf-Team bei der U20-EM in Boras schon wieder über Medaillen jubeln. Josina Papenfuß (TSG Westerstede) und Paula Schneiders (LAZ Mönchengladbach) waren als Nummer eins und zwei der europäischen U20-Bestenliste ins 3.000 Meter Hindernis-Finale gegangen. Und sie erfüllten die Medaillenhoffnungen.

Zunächst war es Josina Papenfuß, die das Tempo bestimmte und die ersten Runden alleine an der Spitze des Feldes lief. Schon bald hatte sie mit der blauen Startnummer als Europas Nummer eins laufend zehn Meter Vorsprung auf das restliche Feld. Zu ihren ersten Verfolgerinnen gehörte Team-Kollegin Paula Schneiders, der das Tempo von Josina Papenfuß anfangs zu schnell war, um es mitzugehen.

Enger Kampf um Silber

Der Abstand zwischen den beiden DLV-Läuferinnen wurde langsam geringer und 600 Meter vor Schluss überholte Paula Schneiders die lange Führende. Während bei Josina Papenfuß die Kräfte schwanden, sie hatte am Tag zuvor einen 3.000 Meter-Vorlauf absolviert, zog die U18-EM-Dritte von 2018 davon. Nach 10:08,66 Minuten hatte die 18-Jährige mit neuer Bestzeit ihre zweite internationale Medaille in der Tasche.

Im Kampf um die Silbermedaille musste sich Josina Papenfuß (10:12,42 min) noch ganz knapp der Französin Claire Palou geschlagen geben, die mit 10:12,31 Minuten einen nationalen U20-Rekord aufstellte. Das starke deutsche Team-Ergebnis komplettierte als Elfte Katrin Marx (LC Rehlingen; 10:41,78 min). Als sich die DLV-Hindernisläuferinnen im Ziel mit Deutschland-Fahnen feiern ließen, wurde für Elias Schreml bei der Siegerehrung gerade die Nationalhymne gespielt.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB

Josina Papenfuß (TSG Westerstede):
Ich hatte gedacht, dass mein Tempo am Anfang noch mehr Läuferinnen mitgehen. Es kann sein, dass ich einen Ticken zu schnell angegangen bin und mir daher am Ende die Kraft ausgegangen ist. Vielleicht wegen dem 3.000 Meter-Vorlauf am Vortag, aber das war von meinem Trainer als Vorbelastung so geplant. Das vertrage ich in Trainingslagern auch immer gut. Dass mir die Französin um eine Handbreite noch Silber weggeschnappt hat, das wird mich noch ein paar Tage ärgern. Das ist ein kleiner Stich ins Herz. Ein Doppelsieg wäre natürlich cool gewesen.

Paula Schneiders (LAZ Mönchengladbach):
Die Taktik war eigentlich, dass Josina und ich zusammen vorne laufen. Aber das Tempo war mir zu schnell, ich kam nicht hinterher. Die 3.000 Meter sind am Ende hart, da wollte ich mich lieber zurückhalten und erst den letzten Kilometer anziehen. Das war der Plan, ich hatte nicht gedacht, dass ich an Josina noch rankomme. Als ich bei 600 Metern vorbeigegangen, habe ich mir gedacht, hoffentlich mache ich jetzt das Richtige, weil man weiß ja nie was passiert. Dann habe ich alles gegeben. Ich habe vorher an eine Medaille gedacht, mit Gold habe ich nicht gerechnet. Dadurch, dass ich jetzt Abitur gemacht habe, hatte ich viel Zeit zum Training.

 

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