Lisa Nippgen hat am Freitag die Erfolge der deutschen Sprinterinnen bei U23-Europameisterschaften fortgesetzt: In 11,45 Sekunden holte sie über 100 Meter die Bronzemedaille.
Gold war reserviert. Das hatte Titelverteidigerin Ewa Swoboda (Polen) bereits in den Vorrunden mehr als deutlich gemacht. Auch im Finale rannte das kleine Energiebündel deutlich vorweg und in 11,15 Sekunden zum nächsten Titel. Dahinter wurde es eng und spannend.
Lisa Nippgen (MTG Mannheim) spielte auf der zweiten Rennhälfte ihre ganze Routine und ihren starken Schlussspurt aus. Schon 2017 hatte sie im Finale der U23-EM gestanden und war dort Siebte geworden. In diesem Jahr war Lisa Nippgen reif für den nächsten Schritt: In 11,45 Sekunden holte sie die Bronzemedaille und damit den ersten deutschen Podiumsplatz der Europameisterschaften. In einem engen Finish landete sie knapp hinter der Französin Cynthia Leduc (11,40 sec) und knapp vor der Israelin Diana Vaisman (11.,48 sec).
Es war die Fortsetzung einer deutschen Medaillenserie in dieser Disziplin: Zwei Jahre zuvor hatte Sina Mayer U23-EM-Bronze geholt, im Jahr 2015 ging der Doppelsieg an Rebekka Haase und Alexandra Burghardt, 2013 hieß die Bronzemedaillen-Gewinnerin Tatjana Pinto.
STIMME ZUM WETTBEWERB
Lisa Nippgen:
Ich wusste, dass ich als Drittbeste gemeldet war, aber eine Medaille wollte ich mir nicht unbedingt vornehmen, ich setze mich nicht gerne unter Druck. Mit den Starts hat es ja hier bisher gar nicht geklappt, sonst verschlafe ich die immer, dieses Mal hätte ich fast einen Fehlstart gemacht und auch eine Verwarnung gekriegt. Ich dachte kurz: Das war's. Dann habe ich versucht, ruhig zu bleiben. Aber ich habe schon gemerkt, dass ich am Start ziemlich weit hinten war. Die Polin und die Französin vorne waren weg, das wusste ich, aber zwischen Platz drei und vier war es ziemlich eng. Ich war mir nicht sicher, ob es gereicht hat. Als ich meine Platzierung auf der Anzeigetafel gesehen habe, habe ich mich mega gefreut und war auch erleichtert.
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