| Diamond League

Valerie Adams entscheidet Duell mit Christina Schwanitz knapp für sich

Mit einem zweiten Platz in Monaco hat sich Christina Schwanitz am Freitag in der Diamond Leauge zurückgemeldet. In einem spannenden Duell musste sie nur knapp Olympiasiegerin Valerie Adams den Vortritt lassen.
Jan-Henner Reitze

Im vergangenen Jahr hat Christina Schwanitz in der Diamond League dominiert und den Gesamtsieg geholt. In diesem Sommer ist die Weltmeisterin wegen den Folgen ihrer Schulterverletzung bei den ersten vier Stationen nicht in Erscheinung getreten. Nach ihren Titeln bei der DM in Kassel und der EM in Amsterdam (Niederlande) hat sich die 30-Jährige am Freitag in Monaco (Monte Carlo) wieder in der wichtigsten Meetingserie der Welt gestellt und Rang zwei belegt.

Und die Europameisterin dürfte wieder eine neue Portion Motivation für die Olympischen Spiele in Rio (Brasilien; 12. bis 21. August) getankt haben, denn der Wettkampf verlief in Sachen Spannung ganz nach ihrem Geschmack, auch wenn sie diesmal noch einer anderen den Vortritt lassen musste.

Nach einem schleppenden Beginn im Vorkampf kam die DLV-Athletin in Runde vier mit 19,67 Metern knapp an die zu diesem Zeitpunkt führende Valerie Adams (Neuseeland; 19,76 m) heran, um dann im fünften Versuch sogar kurzzeitig die Führung zu übernehmen (19,81 m). Die Olympiasiegerin antwortete allerdings unmittelbar mit ihrem ersten 20-Meter-Stoß seit knapp zwei Jahren auf 20,05 Meter und siegte. Platz drei ging an Hallen-Weltmeisterin Michelle Carter (USA; 19,58 m). Mit Blick auf die Medaillenkandidaten für Rio fehlte die Weltjahresbeste Lijiao Gong (China).

Caster Semenya und Gianmarco Tamberi in Topform

Ihre Ambitionen auf den Olympia-Sieg unterstrich eindrucksvoll die Südafrikanerin Caster Semenya über 800 Meter. In 1:55,33 Minuten lief sie auf Platz zwölf in der Geschichte ihrer Disziplin und verbesserte ihren Landesrekord vom WM-Sieg in Berlin 2009 (1:55,45 min). Als Zweitplatzierte steigerte Francine Niyonsaba den Landesrekord für Burundi auf 1:56,24 Minuten.

In einer hochklassigen Hochsprung-Konkurrenz mit sechs Athleten über 2,31 Meter setzte sich Europameister Gianmarco Tamberi durch und steigerte den italienischen Landesrekord auf 2,39 Meter, verletzte sich dann aber beim Versuch an 2,41 Metern. Auf dem zweiten Platz landete Bohdan Bondarenko (Ukraine; 2,37 m).

Linda Stahl und Lisa Ryzih verzichten

Ihre Form vom Sieg bei den Europameisterschaften stellte auch Speerwerferin Tatsiana Khaladovich (Weißrussland; 65,62 m) noch einmal unter Beweis. Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen; 58,63 m) konnte als Siebte nach der Enttäuschung über die verpasste Olympia-Nominierung keine große Weite erzielen. Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen) hatte ihren Start kurzfristig abgesagt und sich statt der Wettkampf-Reise nach Monaco einen Kurzurlaub gegönnt.

Auch Stabhochspringerin Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) ging nicht wie ursprünglich angekündigt auf Höhenjagd. Ekaterini Stefanidi (Griechenland) bezwang in dem Wettbewerb mit dem nächsten Sprung über 4,81 Meter Weltmeisterin Yarisley Silva (Kuba; 4,71 m).

Europameisterin von 2014 schlägt ihre Nachfolgerin

Das Diskuswerfen der Männer entschied Piotr Malachowski (Polen; 65,57 m) für sich. Die deutschen Farben vertrat David Wrobel (SC Magdeburg; 60,33 m) als Sechster.

Als Titelverteidigerin hatte Eilidh Doyle mit Blick auf Olympia auf die EM verzichtet. In Monaco ließ die Britin in Bestzeit (54,09 sec) nicht nur Cassandra Tate (USA; 54,63 sec) hinter sich, sondern auch ihre Nachfolgerin als Europameisterin Sara Petersen (Dänemark; 54,81 sec).

Dafne Schippers (Niederlande; 10,94 sec) konnte über 100 Meter einige schnelle Damen aus Übersee wie Veronica Campbell-Brown (Jamaika; 11,12 sec) bezwingen. Die ganz großen Konkurrentinnen um Edelmetall bei Olympia waren aber nicht am Start. Die 400 Meter absolvierte Weltmeister Wayde van Niekerk (Südafrika) in 44,12 Sekunden.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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