| Vorschau Podebrady

Vorjahressieger Christopher Linke testet Form nach Höhentrainingslager

Der schnelle Rundkurs im tschechischen Podebrady – er liegt Deutschlands schnellstem Geher Christopher Linke. Der Potsdamer tritt am kommenden Samstag (7. April) als Vorjahressieger und mit guten Erinnerungen beim Geher-Wettkampf über 20 Kilometer an. Doch: In diesem Jahr ist nach einer komplett neuen Vorbereitung alles anders als in den Vorjahren.
Alexandra Dersch

Erst in der Nacht zu Mittwoch ist der DLV-Geher-Kader um Bundestrainer Ronald Weigel aus dem Trainingslager in Mexiko zurückgekehrt. Auf 2.600 Metern lebte das Team dort, trainiert wurde auf einer Höhe von bis zu 3.500 Metern und damit deutlich höher als je zuvor. „Das Training lief gut, alle sind gut durchgekommen, wir sind aber auch kein unnötiges Risiko eingegangen“, sagt Ronald Weigel.

„Wir müssen jetzt erstmal schauen, wie die Athleten diese Belastung allein schon aufgrund der Höhe verarbeitet haben.“ Der folgende Wettkampf-Zyklus ist damit auch ein Test, wie das Team mit Hinblick auf die kommenden Olympischen Spiele 2020 in Tokio (Japan) trainieren wird.

Drei Wettkämpfe warten in den kommenden fünf Wochen auf Deutschlands beste Geher. Nach dem Wettkampf in Podebrady folgt in der kommenden Woche die Deutsche Meisterschaft in Naumburg (14. April), bevor am ersten Mai-Wochenende (5./6. Mai) beim Weltcup im chinesischen Taicang die Team-WM der Geher stattfindet. Spannende Wochen für das deutsche Team, vor allem unter der Tatsache, dass nach dem neuen Trainingsreiz noch keiner genau weiß, wo er leistungsmäßig steht.

Gehen ohne feste Vorgabe

„Wir fahren ohne Vorgabe nach Podebrady“, sagt Ronald Weigel. Doch auch er weiß: Die schnelle Strecke liegt vor allem dem Vorjahressieger Christopher Linke. Im vergangenen Jahr hat er hier mit 1:18:59 Stunden eine starke Bestzeit aufgestellt und gewann bereits zum dritten Mal. Die Herausforderer des Olympia-Fünften kommen unter anderem aus Polen, in Person von Dawid Tomala, U23-Europameister 2011, und Rafal Fedaczynski, sowie dem schnellen Mexikaner Horacio Nava, Sechster der Olympischen Spiele 2008.

„Die Mexikaner wollen sich noch für den Weltcup qualifizieren und werden entsprechend ein schnelles Tempo anschlagen“, prognostiziert Ronald Weigel. Doch auch aus deutscher Sicht sind mit Hagen Pohle (SC Potsdam), Jonathan Hilbert (LG Ohra-Energie) und dem Erfurter Karl Junghannß gute Athleten am Start.

Bei den Frauen treffen die U20-EM-Zweite Teresa Zurek und Saskia Feige (beide SC Potsdam) auf die beste Tschechin Anezka Drahtova und die Europacup-Zweite Eleonora Giorgi aus Italien.

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