| Olympische Jugendspiele

YOG Tag 5: Nick Schmahl und Jenna Fee Feyerabend starke Fünfte

Am fünften Tag der Leichtathletik-Wettbewerbe der Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires sorgten am Montag zwei deutsche Springer für Top Fünf-Platzierungen: Weitspringer Nick Schmahl und Hochspringerin Jenna Fee Feyerabend.
Pamela Lechner

Im ersten Wettkampf war U18-Europameister Nick Schmahl (TSV Heiligenhafen) bei schwierigen Bedingungen bei 7,13 Metern gelandet, im zweiten Wettkampf herrschte Rückenwind, der dem 17-Jährigen liegt. So flog er im letzten Durchgang bis auf 7,27 Meter (+3,1 m/sec) und konnte sich im Gesamtklassement – nach der neuen Regelung berechnet aus der Addition seiner zwei Resultate – von Rang acht auf Platz fünf verbessern.

Den Sieg holte sich der kubanische Acht-Meter-Springer Lester Alcides Lescay Gay, der mit windunterstützten 7,89 Metern (Wettkampf 1: 7,65 m) den nach dem ersten Wettbewerb führenden Australier Joshua Cowley (Wettkampf 1: 7,71 m / Wettkampf 2: 7,82 m) im Endranking noch um einen Zentimeter überholen konnte. Der Japaner Koki Wada gewann mit 7,66 Metern Bronze.

Jenna Fee Feyerabend springt Saison-Bestleistung

Für die zweite deutsche Top-Fünf-Platzierung des Tages sorgte Jenna Fee Feyerabend (TV Groß-Gerau). Die eigentliche Mehrkämpferin steigerte ihre Saisonbestleistung (1,78 m), die sie im ersten Wettbewerb aufgestellt hatte, im richtigen Moment nochmals auf 1,79 Meter. Mit dieser Höhe erreichte die Hessin einen geteilten fünften Platz. Bei der U18-EM in Györ (Ungarn) war sie noch Zehnte geworden.

Eine Weltklasse-Flugshow bot wie schon in Györ die Ukrainerin Yaroslava Mahuchikh, die ihre 1,92 Meter aus dem ersten Wettkampf nochmals um drei Zentimeter toppte und mit einem Sprung über 1,95 Meter glänzte. Silber ging an die Russin Mariya Kochanova, die über 1,87 Meter floppte.

DLV-Sprinter mit Rückenwind zu schnellen Zeiten

Eine gute Vorstellung boten auch die DLV-Sprinter über 100 Meter. Fabian Olbert (LG Stadtwerke München) nutzte den Rückenwind (+3,4 m/sec) für eine Zeit von 10,59 Sekunden und wurde im finalen Lauf Sechster. Damit war er eine Hundertstel schneller als bei seiner Bestleistung unter regulären Bedingungen. Zusammen mit der viertbesten Leistung im Feld aus dem ersten Wettkampf (10,93 sec bei starkem Gegenwind) reihte sich der U18-EM-Fünfte auf Weltebene auf dem sechsten Platz ein.

Den Titel holte sich der Südafrikaner Luke Davids. Trotz frühzeitiger Jubelgeste schon vor dem Zielstrich kam er in rasanten 10,15 Sekunden an. Der Nigerianer Alaba Olukunle Akintola (10,24 sec) und der Japaner Seiryo Ikeda (10,24 sec) sprinteten dahinter zu Silber und Bronze.

Die Deutsche U18-Meisterin Beauty Somuah (ASV Köln) gewann den vorletzten 100-Meter-Lauf in windunterstützten (+2,6 m/sec) 11,74 Sekunden (PB: 11,79 sec) und sicherte sich mit ihren beiden Wettkampf-Resultaten als Neunte einen Platz in den Top Ten. Im fünften und letzten Lauf wurden die Medaillen vergeben. Auch hier trieb der starke Rückenwind (+3,3 sec) die Athletinnen an: Rosemary Chukuma (Nigeria), als Nummer drei in das entscheidende Rennen gestartet, schob sich mit flotten 11,17 Sekunden auf den Goldrang vor Julien Alfred (St. Lucia; 11,23 sec).

Sören Hilbig bleibt in den Top Ten

Hammerwerfer Sören Hilbig (VfR Evesen) konnte im zweiten Wettkampf nicht ganz an seine erste Leistung (71,12 m) anknüpfen und sortierte sich mit 67,97 Metern insgesamt auf dem zehnten Rang ein. Der Sieg ging an den Top-Favoriten aus der Ukraine: U18-Weltrekordler Mykhaylo Kokhan war mit 85,14 Metern nicht zu schlagen.

Im Kugelstoßen musste sich 15-Meter-Stoßerin Josefine Klisch (Hannover 96) nach 14,73 Meter im ersten Wettkampf diesmal mit 14,34 Metern begnügen – Rang elf. Einsame Spitze war mit rund 80 Zentimetern Vorsprung die Chinesin Xinhui Li, die ihre Kugel auf 18,33 Meter wuchtete. Im ersten Wettbewerb (18,42 m) waren es sogar neun Zentimeter mehr gewesen.

Crosslauf entscheidet über Langstrecken-Platzierungen

Der erste Wettkampf des Tages war am Montag der vier Kilometer lange Crosslauf, der über die finale Reihenfolge der längeren Läufe – 1.500 Meter, 3.000 Meter und 2.000 Meter Hindernis – entschied. Dazu wurden die Platzierungen der Bahndisziplin und des Crosslaufs addiert.

Im gemeinsamen Cross der Männer siegte der Kenianer Jackson Kavesa Muema (11:12 min). Der Bielefelder Clemens Erdmann kam unter 54 gestarteten Teilnehmern auf Platz 27 (12:29 min) ins Ziel und sicherte damit seinen zehnten Platz über 3.000 Meter ab. Das Cross-Rennen der Frauen gewann die Siegerin über 3.000 Meter Sarah Chelangat aus Uganda (12:32 min). Auf Rang 44 kämpfte sich Linn Lara Kleine (LG Olympia Dortmund), die sich damit noch von Rang 16 auf 14 verbessern konnte, da einige 3.000-Meter-Läuferinnen im Cross das Ziel nicht erreichten.

Zwei siebte Plätze für DLV-Talente

1.500-Meter-Läuferin Antje Pfüller (LG Region Karlsruhe; 13:56 min) erreichte als beste Deutsche im Cross Platz 22 und damit in ihrer Bahndisziplin einen starken siebten Rang. Die Kenianerin Edinah Jebitok gewann als beste 1.500-Meter-Läuferin und mit Platz zwei im Cross die Goldmedaille.

Hindernisläuferin Paula Schneiders (LAZ Mönchengladbach; 14:06 min) rutschte mit Rang 28 von ihrem sechsten Platz über die 2.000 Meter Hindernis auf einen immernoch starken siebten Platz. Hindernis-Gold ging an die drittbeste Crossläuferin und Siegerin des Hindernisrennens Fancy Cherono aus Kenia.

"Der Crosslauf war spannend zu verfolgen", sagte U18-Bundestrainer Jörg Peter. Für den Zuschauer sei es aber schwer nachvollziehbar gewesen, wer denn nun in den einzelnen Disziplinen die Medaillen gewonnen hat. "Im Stadion waren die Bedingungen mit dem Rückenwind für die Sprinter und Weitspringer sehr gut. Die fünften Plätze von Nick Schmahl und Jenna Fee Feyerabend waren richtig stark und auch die Sprinter haben ordentliche Leistungen gebracht."

<link termine top-events olympische-jugendspiele-2018 btn>Olympische Jugendspiele 2018 Buenos Aires

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024