| Sprung-Meeting

Zweiter Sieg für Sosthene Moguenara in Dillingen

Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01) hat am Samstag beim achten Nationalen Sportfest in Dillingen mit 6,54 Metern den Weitsprung vor Melanie Bauschke (LAC Olympia 88 Berlin; 6,50 m) gewonnen. Bei den Männern siegte Lokalmatador Jan Uder (SV Schlau.com Saar 05 Saarbrücken) mit 7,25 Metern.
Manuel Keil

Für Sosthene Moguenara war es nach Bad Langensalza und Lausanne (Schweiz) bereits der dritte Wettkampf binnen einer Woche. Und mit 6,54 Metern konnte sie nach 2012 zum zweiten Mal in Dillingen gewinnen. Dennoch wirkte sie nicht wirklich glücklich nach ihrem Wettkampf. „Das war ein sehr schwieriger Wettkampf heute“, fand sie. „Von der Weite her habe ich mir das natürlich etwas anders vorgestellt.“

Nach besagter Siegweite direkt im ersten Versuch brachte sie nämlich keinen weiteren gültigen Versuch mehr in die Grube. Bei Xenia Stolz (Wiesbadener LV), die ebenfalls bereits die WM-Norm für Peking (China; 22. bis 30. August) geschafft hat, war es genau umgekehrt. Sie musste nach fünf ungültigen Versuchen bis zum Schlussdurchgang auf ihren einzig gültigen Sprung von 6,46 Metern warten, womit sie Rang drei belegte.

Viele ungültige Versuche

Bereits nach dem vierten Versuch schien sie zu verzweifeln und haderte: „Das gibt es doch nicht.“ Die Windbedingungen wechselten zwar zeitweise, aber auch Bundestrainer Ulrich Knapp wirkte etwas ratlos. „Ich habe noch nie so viele ungültige Sprünge gesehen. Ich weiß aber nicht, woran das liegt“, sagte er anschließend.

Die einzige, die unbeeindruckt davon ihren Wettkampf absolvierte, war die Zweitplatzierte Melanie Bauschke, die sechs gültige Versuche - davon vier zwischen 6,45 und 6,50 Meter - zustande brachte. Einzig der Ausreißer nach oben fehlte ihr. „Das war unser letzter WM-Testwettkampf. Für mich zählt es ja noch mit der Norm von 6,70 Metern, und die sind auch drin. Bei ein paar Versuchen war ich aber zu nah und bei anderen etwas zu weit am Brett. Das war alles ein bisschen Glückslotterie“, bilanzierte sie.

Melanie Bauschke hofft auf Luzern

Ihre letzte Chance noch vor den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (24. bis 26. Juli) die WM-Norm zu springen, hat sie am Dienstag in Luzern (Schweiz, 14. Juli). Bei Sosthene Moguenara wird nach diesem Wochenende dagegen das Training schon ganz auf die Deutschen Meisterschaften ausgerichtet. „Die vielen Wettkämpfe diese Woche waren gut für mich. Das war ein guter Test für die WM. Der Fokus liegt aber jetzt ganz klar auf Nürnberg“, verriet sie.

Die Leistungen der Männer blieben noch weiter unter den Erwartungen als die der Frauen. Während Vorjahressieger Mathias Broothaerts (Belgien) zwar sehr weite Sprünge zeigte, ereilte ihn das Schicksal von sechs übertretenen Sprüngen. So reichten Lokalmatador Jan Uder (SV Schlau.com Saar 05 Saarbrücken) letztlich 7,25 Meter zum knappen Sieg vor Mario Kral (Hamburger SV, 7,24 m).

Jan Uder gehandicapt

Jan Uder ging allerdings gehandicapt mit einer Kapselverletzung in den Wettkampf, bei dem er insgesamt nur drei Versuche absolvierte. „Beim Einspringen habe ich die Kapsel schon gemerkt. Im Nachhinein hätte ich besser ganz verzichtet. Der Fuß tut jetzt schon ganz schön weh“; lieferte er anschließend die Erklärung.

In den übrigen Disziplinen sorgte Hochspringer Kevin Rutare (Luxemburg) für das beste Resultat. Er steigerte seine Bestleistung auf 2,16 Meter. Fabio Hessling (LAC Saarlouis), der Deutsche U18-Winterwurfmeister im Hammerwurf, schaffte hier für einen Werfer beachtliche 1,74 Meter.

Die kompletten Resultate finden Sie in <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate>unserer Ergebnisrubrik.

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