Im renommierten Sindelfinger Glaspalast wurden am Samstag die Baden-Württembergischen Seniorenmeisterschaften ausgetragen. Gleich vier Landesmeistertitel gingen an Kai-Steffen Frank und Wolfgang Scheffler. Hartmut Krämer und Helga Ulrich holten jeweils drei Titel.
Schnelle Sprints in der Serie zeigten Kai-Steffen Frank (LAC Essingen) in der M60, Hartmut Krämer (M75) von der DJK Käfertal-Waldhof und seine Vereinskameradin Helga Ulrich (W60). Kai-Steffen Frank gewann gleich alle vier Titel von 60 bis 800 Meter und zeigte vor allem mit 8,11 Sekunden über 60 Meter, 26,25 Sekunden über 200 Meter und 60,77 Sekunden über 400 Meter seine Klasse. Hartmut Krämer überzeugte mit seinen 30,01 Sekunden über 200 Meter. Daneben gewann er über 60 Meter und im Weitsprung. Die drei Titel sammelte auch Helga Ulrich, bei der vor allem die 31,50 Sekunden über 200 Meter bemerkenswert waren. Über 60 Meter rannte sie 9,37 und über die doppelte Hallenrunde 72,45 Sekunden.
Traditionell viele starke Männer und Frauen gibt es in diesem südwestlichen Bundesland. Holger Mutschler (LG Freiberg) zeigte in der M40 mit 13,35 Metern im Kugelstoßen ebenso seine Klasse, wie der auch international erfolgreiche Andreas Deuschle vom LAC Essingen. Er gewann in der M50 mit 14,27 Metern und stellte damit sein gutes Leistungsniveau unter Beweis. Richard Bauder (M70; Neckarsulmer Sport-Union) erreichte mit der Vier-Kilogramm-Kugel glatte 14,00 Meter als Titelträger. Auf beachtliche 12,15 Meter kam der Sieger der M80 Manfred Ebach (TB Bad Cannstatt). Wendelin Acker (M85; TSV Burladingen) erzielte 9,26 Meter.
Wolfgang Scheffler glänzt in den Sprüngen
Stärkste Frau im Ring war Sonja Römmert vom TV Oberhaugstett. Sie beförderte im letzten von vier Versuchen die Kugel auf 11,71 Meter und gewann damit in der Klasse W45 den Titel. In der gleichen Altersklasse war Magdalena Reinhardt (VfL Pfullingen) in 8,68 Sekunden über 60 Meter erfolgreich, knapp vor Antje Schulz (TV Möhringen), die mit 8,77 Sekunden den zweiten Platz belegte.
Starke Sprintleistungen zeigte der Doppelsieger in der M50, Klaus Mündel (LG Welfen), der über 60 Meter in 8,08 Sekunden und über 200 Meter in 26,29 Sekunden gewann. Den Stabhochsprung dieser Altersklasse gewann Harald Class (LSG Aalen), er überwand dabei 3,50 Meter. Drei Erfolge gab es für Wolfgang Scheffler (M50; LC Breisgau), der über die Hürden in 9,82 Sekunden und im Weitsprung mit 5,36 Metern Meister wurde und vor allem mit 1,72 Meter im Hochsprung glänzen konnte. Über die Hürden erzielte außer Wertung Klaus Heuchemer (LG Seligenstadt/Hessen) in der Klasse M55 eine Zeit von 9,74 Sekunden.
Leo Lohre mit starkem Heim-Auftritt
Für die „Jung“-Senioren der M/W 30 sind die Landesmeisterschaften seit einigen Jahren der Saisonhöhepunkt. Diesen nutzte vor allem der Sindelfinger Leo Lohre (VfL Sindelfingen). In seinem „Wohnzimmer“ übersprang er sehr gute 4,80 Meter mit dem Stab und setzte damit ein kleines Ausrufezeichen. Schnell war in der gleichen Altersklasse über die Hürdenstrecke Daniel Siegel (MTG Mannheim) mit seinen 8,55 Sekunden unterwegs. In der W35 zeigte Rebecca Dürr (VfB Stuttgart) 1893 schon im ersten Sprung, was sie „drauf“ hat. Sie katapultierte sich im Weitsprung auf 5,45 Meter und gewann damit den Wettbewerb unangefochten.
Am nächsten Tag gewann die Stuttgarterin auch den zu den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften der Männer und Frauen in Mannheim ausgelagerten Dreisprung-Wettbewerb der W35 mit 11,48 Metern. Zuvor war sie im Frauenwettbewerb als Fünfte bereits auf 11,60 Meter geflogen. Simon Schwab (M45; LV Ettenheim) sprang auf 12,28 Meter und Wolfgang Scheffler holte mit 10,79 Metern seinen vierten Landesmeistertitel des Wochenendes. Im Männerwettbewerb wurde Andreas Lechner (M35; SV Oberteuringen) Zweiter mit 13,58 Metern.
Niklas Rippon (M30; VfL Sindelfingen) und Daniel Siegel (M30) liefen im Männerrennen in Mannheim die 60 Meter Hürden in 8,46 bzw. 8,53 Sekunden und landeten auf den Rängen vier und fünf. Felix Trogisch (M30; TSG 78 Heidelberg) wurde in 8,94 Sekunden Siebter. Sinah Hänßler-Hug (W35; TuS Lörrach-Stetten) rannte bei den Frauen die 60 Meter in 8,02 und die 200 Meter in 26,08 Sekunden. Damit belegte sie die Plätze zwölf und acht.
