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U23-EM Tag 1 | Die DLV-Athletinnen und -Athleten in den Vorrunden

Es geht um den Einzug ins Finale oder in die nächste Runde! Wie sich die DLV-Starter am Donnerstag in den Vorrunden der U23-Europameisterschaften in Tallinn präsentiert haben, lesen Sie hier von Wettbewerb zu Wettbewerb.
Nicolas Walter / Silke Bernhart

Livestream D-A-CH    Live-Ergebnisse     U23-EM 2021 Tallinn kompakt

WEIBLICHE U23

100 Meter | Vorläufe

Lilly Kaden und Keshia Kwadwo ziehen nach Regenpause ins Halbfinale ein

Die Ausgangslage war klar: Die vier Erstplatzierten sowie die vier Zeitschnellsten qualifizieren sich fürs Halbfinale über 100 Meter. Für Lilly Kaden (LG Olympia Dortmund) und Keshia Kwadwo (LC Paderborn) sollte das kein Problem werden – wenngleich die Wettbewerbe in Tallinn wegen Regens kurz zuvor für gut eine Stunde unterbrochen werden mussten. Die Deutsche U20-Meisterin Lilly Kaden kam in ihrem Vorlauf zunächst etwas schwerfällig aus dem Block, zeigte dann aber ihre ganze Klasse und kam gegen Ende des Rennens immer besser in Fahrt. In 11,41 Sekunden belegte sie zeitgleich mit der Belgierin Rani Rosius den zweiten Platz und konnte sich über den Halbfinal-Einzug freuen.

Wenige Minuten später folgte auch Keshia Kwadwo ins Semi-Finale. Auch die 21-Jährige, die sich 2019 den Sieg bei den U23-Europameisterschaften mit der Staffel holte, kam als Zweite ins Ziel und lief in 11,55 Sekunden ein kontrolliertes Rennen. Lediglich die Polin Klaudia Adamek war in 11,30 Sekunden eine eigene Klasse für sich. Die Halbfinal-Läufe werden am Donnerstagabend ausgetragen.
 

100 Meter | Halbfinale

Lilly Kaden sprintet mit Bestzeit ins Finale

Erste internationale Meisterschaft. Und gleich das Finale – mit neuer Bestzeit! Die 19 Jahre junge Lilly Kaden (LG Olympia Dortmund) hat bei ihrer Premiere in Tallinn (Estland) schon jetzt auf ganzer Linie überzeugt. Im dritten von drei Halbfinals zog sie auf der zweiten Rennhälfte an der gesamten Konkurrenz vorbei und schraubte ihre Bestmarke aus dem Finale der U20-DM des Vorjahres um vier Hunderstel auf 11,28 Sekunden nach unten. Es war in Summer der Halbfinals – von denen das erste mit 3,0 Metern pro Sekunde mächtig Rückenwind hatte – die drittschnellste Zeit.

Keshia Kwadwo kam mit der Windunterstützung in eben diesem ersten Rennen in 11,45 Sekunden bis auf drei Hundertstel an ihre Saison-Bestmarke heran. Für das Finale war das jedoch nicht schnell genug: Beim Sieg der Belgierin Rani Rosius (11,16 sec) reichte diese Zeit für Platz sieben.
 

400 Meter | Vorläufe

Mona Mayer souverän, Luna Thiel holt sich kleines q

Einen perfekten Start in den Tag erwischte Mona Mayer. Die Athletin der LG Telis Finanz Regensburg lief auf der Innenbahn über 400 Meter ein souveränes Rennen, lag auf der Zielgeraden zwischenzeitlich sogar in Führung und musste schließlich lediglich die Französin Sokhna Lacoste an sich vorbeiziehen lassen. In 53,32 Sekunden qualifizierte sie sich als Zweitplatzierte somit direkt für das Halbfinale.

Luna Thiel (VfL Eintracht Hannover) musste zunächst um das Weiterkommen zittern. Auf der Zielgeraden konnte sich die 21-Jährige nicht unter den ersten Drei platzieren und somit kein großes Q ergattern, nach 53,63 Sekunden kam sie knapp hinter der Italienerin Anna Polinari (53,53 sec) als Vierte ins Ziel. Doch kurz danach die Erleichterung: Mit ihrer Zeit gehörte die Deutsche Meisterin aus dem Jahr 2019 zu den vier Zeitschnellsten und kann sich somit auf das Halbfinale am Freitag vorbereiten.
 

800 Meter | Vorläufe

Majtie Kolberg versucht’s von der Spitze

Zwei Athletinnen je Vorlauf qualifizierten sich direkt für das Finale, zwei weitere aus drei Vorläufen über die Zeit – eine Ausgangslage, in der sich selbst die Besten ihrer Sache nicht sicher sein konnten. Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) entschied sich im zweiten Vorlauf für die Flucht nach vorne und sorgte damit für ein Tempo, das ihr zumindest die Chance auf das Finale eröffnete.

Lange konnte die Deutsche U23-Meisterin ihre Position an der Spitze verteidigen, auf der Zielgeraden aber musste sie Isabelle Boffey (Großbritannien; 2:04,05 min) ziehen und auch Wilma Nielsen (Schweden; 2:04,12 min) vorbeilassen – und kurz vor der Ziellinie schob sich auch noch Gabriela Gajanová (Slowakei; 2:04,50 min) an ihr vorbei. 2:04,52 Minuten waren gleichbedeutend mit der sechstschnellsten Zeit ihrer Karriere und eine Marke, die zu diesem Zeitpunkt noch Hoffnung auf einen Qualifikationsplatz mit sich brachte.

Kurz darauf war diese Hoffnung allerdings zerplatzt: Im dritten Vorlauf, den die Schweizerin Delia Sclabas (2:03,83 min) als Beste der Vorläufe beendete, waren die Dritt- und Viertplatzierte um rund zwei Zehntel schneller als Majtie Kolberg und sicherten sich damit ihren Platz im Finale.
 

400 Meter Hürden | Vorläufe

Melanie Böhm beweist nach Sturz Kämpferherz

Unglückliches Ende für Melanie Böhm (LG Neckar-Enz): Die 400-Meter-Hürden Sprinterin lag gut in ihrem Vorlauf platziert, als sie nach etwa 200 Metern beim Überqueren der Hürde stürzte. Ein für die 20-Jährige zufriedenstellendes Resultat war damit zwar nicht mehr möglich, doch die Deutsche U23-Meisterin gab nicht auf, pirschte sich an ihre Konkurrentinnen sogar wieder heran und lief ins Ziel. Nachträglich wurde sie wegen ihres Sturzes zwar disqualifiziert, konnte aber immerhin ihr starkes Kämpferherz unter Beweis stellen.
 

3.000 Meter Hindernis | Vorläufe

Beherztes Rennen führt Paula Schneiders ins Finale

In den Vorläufen über 3.000 Meter Hindernis gaben drei Französinnen den Takt vor: Claire Palou (10:03,89 min), Aude Clavier (10:03,92 min) und Flavie Renouard (10:04,44 min) deuteten mit ebenso dominanten wie kontrollierten Rennen an, dass im Finale ein französisches Triple im Bereich des Möglichen liegt.

Dort darf auch Paula Schneiders (LAZ Mönchengladbach) nach einem beherzten Rennen im zweiten Vorlauf noch einmal an den Start gehen: Die U20-Europameisterin von 2019, die ihr erstes U23-Jahr bestreitet, hing lange an den Fersen der führenden Französinnen und musste erst auf der letzten Runde eine Position in den direkt qualifizierten Top Fünf abgeben. Mit 10:08,00 Minuten zog sie aber auf Rang sechs als erste von fünf Zeitschnellsten aus zwei Vorläufen ein in die Runde der besten 15 ein.

Für Lisa Vogelgesang (Eintracht Hildesheim) reichte es dagegen im ersten Vorlauf nicht. In einem Rennen, das erst auf der zweiten Hälfte so richtig an Fahrt aufnahm, hing sie nach einer Tempoverschärfung lange auf Platz acht der neunköpfigen Führungsgruppe. Diese zog sich jedoch immer weiter auseinander, und die 22 Jahre junge DLV-Athletin musste schließlich abreißen lassen. Auf Platz acht in 10:15,04 Minuten fehlten rund anderthalb Sekunden für das Weiterkommen über die Zeit.
 

Hochsprung | Qualifikation

Lea Halmans und Bianca Stichling mischen weiter mit

Im Hochsprung-Finale werden am Samstagabend beide deutsche Athletinnen dabei sein. Sowohl die Deutsche U23-Meisterin Lea Halmans (SV Go! Saar 05) als auch Bianca Stichling (TSV Bayer 04 Leverkusen) erreichten in Tallinn die geforderten Standards.

Lea Halmans übersprang 1,68 Meter, 1,73 Meter und 1,78 Meter ohne Fehlversuch, erst bei 1,82 Meter benötigte sie einen zweiten Anlauf – übersprang dann jedoch auch diese Höhe souverän. Weitere Versuche folgten nicht, sodass sie zu den sechs Athletinnen mit der Tagesbesthöhe gehörte. Auch Vize-Weltmeisterin Yaroslava Mahuchkih (Ukraine) verzichtete auf weitere Höhen.

Mit 1,78 Meter konnte sich auch Bianca Stichling noch ein Final-Ticket sichern. Auch sie meisterte 1,68 Meter und 1,73 Meter ohne Probleme, 1,78 Meter überquerte sie schließlich im dritten Versuch. Erst 1,82 Meter waren für die 21-Jährige dann zu hoch.
 

Dreisprung | Qualifikation

Caroline Joyeux setzt die nächste Top-Marke

Die nächste Steigerung zur rechten Zeit: Caroline Joyeux (LG Nord Berlin) hat in der Dreisprung-Qualifikation mit Bestleistung von 13,63 Metern bei perfektem Rückenwind (+2,0 m/sec) mit einem großen „Q“ den Finaleinzug perfekt gemacht! Die 20-Jährige zeigte die drittbeste Weite der Konkurrenz, die als einzige 14-Meter-Springerin die Griechin Spyridoula Karydi (14,04 m) anführte.

Die beiden weiteren DLV-Teilnehmerinnen mussten zittern – für eine von ihnen gab’s ein Happy End, für die andere dagegen das Vorrunden-Aus. Kira Wittmann (LG Göttingen), in diesem Jahr auf 13,35 Meter verbessert, schaffte es mit 13,19 Metern auf Platz neun der Qualifikation ins Finale. Imke Daalmann (TSV Bayer 04 Leverkusen), die bei der U23-DM mit Bestleistung von 13,32 Metern auf den Flieger nach Tallinn aufgesprungen war, kämpfte dagegen mit Anlauf-Problemen und konnte nur ihren ersten Versuch voll durchziehen. Der wurde mit 13,08 Metern vermessen – zu wenig für die Runde der beste Zwölf bei ihrer Premiere bei internationalen Meisterschaften.
 

Diskuswurf | Qualifikation

Antonia Kinzel holt sich ein Final-Ticket

Als einzige deutsche Starterin konnte sich Antonia Kinzel (SSV Ulm 1846) für das Diskuswurf-Finale am Freitagabend qualifizieren. Mit ihren 54,43 Metern im dritten und letzten Versuch war sie die beste Athletin, die sich ein kleines q sichern konnte. Bereits zuvor hatte sie mit 51,50 Metern und 54,35 Metern die 50-Meter-Marke deutlich durchbrochen.

Ausgeschieden sind dagegen Leia Braunagel (SCL Heel Baden-Baden) und Michelle Santer (SV Preußen Berlin). Mit 50,70 Metern belegte Braunagel, Zweite der U18-WM aus dem Jahr 2017, in ihrer Qualifikations-Gruppe den achten Rang und blieb damit knapp vier Meter unter ihrer Bestleistung. Auch Michelle Santer konnte nicht an ihre bisher guten Saisonleistungen anknüpfen und blieb mit 47,75 Metern im ersten Versuch hinter ihren Erwartungen zurück. Mit weiteren gültigen Versuchen konnte sich die 21-Jährige nicht in die Ergebnislisten eintragen.
 

Hammerwurf | Qualifikation

Samantha Borutta macht kurzen Prozess

Die beste Werferin der Konkurrenz musste in der Qualifikation noch längst nicht alle Karten aufdecken – konnte aber zugleich schon mit dem ersten Wurf zeigen: Sie wackelt nicht! Samantha Borutta (TSV Bayer 04 Leverkusen) musste am frühen Donnerstagabend nur einmal den Ring steigen, dann war das Tageswerk vollbracht. Mit Maßarbeit und einem Wurf auf 65,12 Meter war die direkte Qualifikationsweite von 65,00 Metern überboten.

Vier 70-Meter-Wettkämpfe hat die 20-Jährige in diesem Jahr schon auf dem Konto. Sie haben ihr zuletzt auch die Olympia-Nominierung für Tokio beschert. Das erklärte Saisonziel aber: ein Platz auf dem Treppchen von Tallinn, nachdem sie 2019 schon in der U20 Vize-Europameisterin geworden war. Das Ziel ist nach dem Auftakt von Tallinn zum Greifen nahe. Auch nach drei Versuchen kam in der ersten Qualifikationsgruppe keine Konkurrentin weiter als die Deutsche Meisterin Samantha Borutta. Und wenig später mühten sich die Athletinnen von Gruppe B ebenfalls vergeblich darum, die DLV-Athletin noch zu übertrumpfen. Damit ist ihr für das Finale die Favoritenrolle sicher.

 

MÄNNLICHE U23

100 Meter | Vorläufe

DLV-Duo steht im Finale

Ein Sieg und eine schnelle Zeit: Mit dieser Ausbeute haben es am Donnerstagabend beide DLV-Sprinter von den Vorläufen direkt ins Finale geschafft. Denn bei nur 21 gemeldeten Athleten fielen die Halbfinals aus. Yannick Wolf (LG Stadtwerke München) musste dabei im zweiten Vorlauf in einem schnellen und engen Rennen bis zum letzten Meter kämpfen und dann auch noch einige Minuten bangen. Denn als Vierter seines Laufs reichte es trotz starker 10,34 Sekunden nicht für das große Q der beiden Erstplatzierten.

Dann folgte das dritte Halbfinale, in dem Joshua Hartmann (ASV Köln) im Startblock saß. Nach einem mäßigen Start kam er immer besser ins Rollen und zog schließlich an der gesamten Konkurrenz vorbei. Früh war er sich seiner Sache sehr sicher, gönnte sich dabei auch einen Blick zur Seite – und brachte in 10,37 Sekunden den Sieg und das Finalticket nach Hause. Sogleich stand fest: Auch Yannick Wolf steht mit ihm in der Runde der besten Acht.
 

400 Meter | Vorläufe

Jean Paul Bredau (SC Potsdam) verzichtete im Hinblick auf seine Staffel-Nominierung für die Olympischen Spielen in Tokio (Japan) auf eine Anreise nach Estland.
 

1.500 Meter | Vorläufe

Sven Wagner muss das Feld ziehen lassen

Wer gedacht hatte, dass der dritte und letzte Vorlauf über 1.500 Meter auf der Jagd nach den Plätzen für die Zeitschnellsten der zügigste werden würde, der hatte sich getäuscht: 1.000 Meter lang war das Feld mit gemächlichem Tempo dicht beisammen, teils rannten die Athleten bis auf Bahn drei, um nicht den Anschluss zu verlieren, wenn vorne die Post abgeht.

Auch Sven Wagner (Königsteiner LV) erlebte ein unrhythmisches Rennen, bei dem er sich mal im Mittelfeld und mal ganz am Ende wiederfand – um sich dann auf der Innenbahn wieder nach vorne zu kämpfen. Möglicherweise hatte das zu viele Körner gekostet, denn als schließlich die erwartete Tempoverschärfung stattfand, konnte er nicht mithalten. Platz elf von elf Teilnehmern in 3:52,60 Minuten – ganz sicher nicht das, was sich der 19 Jahre junge Läufer vorgenommen hatte. Ein kleiner Trost: Auch in zwei Jahren ist er noch in der U23 startberechtigt, die Erfahrungen von Tallinn kann er dann vielleicht in Stärke ummünzen.

Die Siege aller Vorläufe gingen in 3:44 Minuten weg – und zwar an George Mills (3:44,32 min), Joshua Lay (beide Großbritannien; 3:44,90 min) und Isaac Nader (Portugal; 3:44,27 min). Im Finale am Samstag werden sie dann alle ihre Karten aufdecken müssen.
 

400 Meter Hürden | Vorläufe

Medaillen-Traum lebt weiter: Emil Agyekum gibt sich keine Blöße

Locker zog Emil Agyekum (SCC Berlin) am Freitagmittag ins Halbfinale über 400 Meter Hürden ein. Von Beginn an hielt sich der 22-Jährige im vorderen Teil des Feldes auf. Auf der Zielgeraden kristallisierte sich heraus, dass nur der Brite Alex Knibbs (50,27 sec) schneller sein sollte. In 50,39 Sekunden beendete Emil Agyekum sein Rennen schließlich auf Platz zwei und konnte sich somit mit einem großen Q bereits frühzeitig über den Einzug in die nächste Runde freuen. Die U23-EM scheint für den Athleten des SCC Berlin somit weiterhin ein gutes Pflaster zu sein. Vor zwei Jahren gewann er im schwedischen Gävle die Bronzemedaille. 
 

Kugelstoßen | Qualifikation

Valentin Moll kratzt an 19-Meter-Marke, auch Eric Maihöfer löst Final-Ticket

Bereits mit seinem ersten Versuch kratzte Valentin Moll (LC Rehlingen) an der direkten Qualifikationsmarke (19,00 m). Mit 18,98 Metern blieb er nur knapp darunter und konnte sich seines Finaleinzugs bereits so gut wie sicher sein. Nach einem Fehlversuch verzichtete er schließlich auf seinen letzten Stoß. Als bester Athlet mit einem kleinen q qualifizierte er sich für die Finalrunde.

Auch Eric Maihöfer (VfL Sindelfingen) erzielte mit 18,61 Metern im ersten Versuch seine beste Weite. Mit seinem dritten Stoß konnte er gar die 19-Meter-Marke knacken, dabei verlor er jedoch das Gleichgewicht und musste übertreten. In seiner Qualifikations-Gruppe belegte er den zweiten Platz und gehörte damit auch zu den neun Athleten, die sich ein kleines q sichern konnten. Das Kugelstoß-Finale findet am Abend statt. 
 

Diskuswurf | Qualifikation

Korbinian Häßler überzeugend, Kristjan Ceh überragend

Nur ein Diskuswerfer konnte in der ersten Gruppe die direkte Qualifikationsweite von 59,00 Metern überbieten. Und das war nicht Korbinian Häßler (LV 90 Erzgebirge). Der 21-Jährige, der in Chemnitz bei Sven Lang trainiert, konnte dennoch zufrieden und hoffnungsvoll die Qualifikation beenden. Denn mit 57,71 Metern – etwa zweieinhalb Meter unter Bestleistung und 14 Zentimeter über seiner Siegesweite bei der U23-DM – gelang ihm am Freitag im zweiten Versuch die zweitbeste Weite der Athleten seiner Gruppe. Die endgültige Gewissheit, dass das fürs Finale reichen wird, brachten rund zwei Stunden später die Resultate der zweiten Qualifikationsgruppe, in der mit Yauheni Bahutski (Belarus; 62,77 min) und Yasiel Sotero (59,86 m) nur zwei Athleten weiter warfen als der DLV-Athlet.

Der große Goldkandidat wackelte in der ersten Gruppe nur kurz – mit einem Fehlversuch in Runde eins. Dann war nicht nur das große Q in der Tasche, sondern zugleich auch der Meisterschaftsrekord: Mit 65,59 Metern überbot Kristjan Ceh (Slowenien) um mehr als einen Meter jene Marke, die einst im Jahr 2005 kein Geringerer als der spätere Olympiasieger Robert Harting aufgestellt hatte. Nicht auszuschließen, dass der junge Slowene, der in diesem Jahr den U23-Europarekord auf 70,35 Meter verbessert hat, auch bei den Olympischen Spielen in die Fußstapfen des Berliners treten kann.

 

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