Zwei Finals mit deutscher Beteiligung eröffnen am Donnerstag in Bergen (Norwegen) die Medaillenjagd bei den U23-Europameisterschaften 2025. Wie die deutschen Athletinnen und Athleten abgeschnitten haben, lesen Sie hier.
Weibliche U23
Kugelstoßen
DLV-Kugelstoßerinnen feiern den Sweep
Die deutschen Kugelstoßerinnen haben bei der U23-EM in Bergen (Norwegen) abgeräumt: In einem hochspannenden Wettkampf, in dem sich die Top-Athletinnen gegenseitig zu Höchst- und Bestleistungen anspornten, ging Gold, Silber und Bronze an Nina Ndubuisi, Jolina Lange und Helena Kopp.
Männliche U23
10.000 Meter
Packendes Finish an der Spitze, DLV-Duo im Mittelfeld
25 Runden bei schwül-warmen Temperaturen – und am Ende fällt die Entscheidung in einem Spurt auf den letzten Metern: Spannender hätte der Showdown über 10.000 Meter kaum sein können! Den Titel von Bergen holte der Däne Joel Ibler Lilleso (29:05,45 min), der nach seinem U20-Titel 2021 über 5.000 Meter die zweite internationale Goldmedaille feiern konnte. Nur vier Hundertstel trennten ihm vom Schweden Jonathan Grahn, der auf den letzten 400 Metern die Spitze übernommen hatte und erst kurz vor dem Zielstrich von dieser Position verdrängt wurde. Bronze ging an den Spanier Jaime Migallon (29:06,85 min).
Das deutsche Duo kam mit deutlichem Abstand ins Ziel. Lukas Ehrle (LG Brandenkopf; 29:35,14 min) war lange in der Spitze mitgelaufen, als sich vorne eine achtköpfige Spitzengruppe absetzte, positionierte er sich in der Verfolgergruppe, die aber zunehmend an Boden verlor. Luca Madeo (LG Filder); 30:06,49 min) hielt sich von Beginn an weiter hinten im Feld auf, das sich zum Ende des Rennens auf der gesamten Stadionrunde verteilt hatte. Sie belegten die Plätze zwölf und 17.
„Der zwölfte Platz ist okay, ich bin ja kein richtiger Bahnläufer, das ist europäisches Mittelfeld. Der Rennverlauf hier, schnell und langsam, wie eine Ziehharmonika, liegt mir einfach nicht“, stellte Lukas Ehrle fest, der zuletzt im Berglauf große internationale Erfolge feiern konnte. „Bei den Deutschen und beim Europacup hatte ich gleichmäßige Rennen, so ein taktisches Rennen bin ich seit einem Jahr nicht mehr gelaufen. Für die Bedingungen ist die Zeit noch ganz gut.“
„Das war mein erstes Rennen für Deutschland, es gibt keine größere Ehre“, sagte Luca Madeo, der in Bergen sein Debüt im Nationaltrikot feierte. „Ich habe mir die Top 15 vorgenommen, jetzt bin ich 17. geworden. Ich denke, ich habe das Beste aus meinen Möglichkeiten gemacht. Ich hatte mich intensiv vorbereitet, aber ich hatte mit 10 bis 15 Grad gerechnet. Ich bin kein Typ für Hitze. Ich gehe mit einem lächelnden und einem weinenden Auge.“