Mit zwei fünften Plätzen für Tessa Böttner im Stabhochsprung und Chiara Wildner im Diskuswurf sowie Rang sechs für 100-Meter-Sprinter Sebastian Hetzner ist das DLV-Team am Montag in das European Youth Olympic Festivals in Skopje gestartet. Für das Highlight zum Auftakt der Wettbewerbe sorgte die Estin Allika Inkeri Moser mit einer U18-Weltbestleistung.
Bei Temperaturen weit über 30 Grad starteten die Leichtathletik-Wettbewerbe des European Youth Olympic Festivals (EYOF) am Montag in Skopje (Nordmazedonien) mit einem wahren Höhenflug. Die erste Entscheidung überhaupt war der Stabhochsprung der U18-Athletinnen und ganz vorne sprang eine Athletin in ihren ganz eigenen Sphären. Allika Inkeri Moser legte mit 4,52 Metern einen Zentimeter auf die U18-Weltbestleistung drauf. Die hatte die US-Amerikanerin Amanda Moll mit 4,51 Metern im Jahr 2022 aufgestellt. Die Überfliegerin aus Estland war mit einer Bestleistung von 4,20 Metern in dieses Jahr gestartet und hatte sich schon in der Halle auf 4,31 Meter und im Freien bis auf 4,41 Meter gesteigert. Unterm Hallendach war die 17-Jährige auch im Fünfkampf aktiv.
Tessa Böttner (SC Trebbin) kam bei ihrer Premiere auf internationaler Bühne bis auf zehn Zentimeter an ihre Bestleistung heran. Die erst 15-Jährige meisterte 3,75 Meter und belegte damit den fünften Platz. Die Silbermedaille ging mit 4,05 Metern an die Französin Moana Peyrard vor der Griechin Anastasia Bouboulidi (3,95 m).
Ebenfalls den fünften Platz für das DLV-Team erreichte Chiara Wildner (SC Potsdam; 46,64 m) im Diskuswurf. Zu Bronze und Marina Hadjicosta (Zypern; 47,41 m) fehlten nur 77 Zentimeter. Die Silbermedaillen-Gewinnerin Theodora Kirmanidi (Griechenland; 47,63 m) warf 99 Zentimeter weiter. Deutlicher voraus lag Siegerin Mirabella Keseru (Ungarn), die als einzige Athletin die Ein-Kilo-Scheibe über die 50-Meter-Marke schleuderte (50,77 m).
Erst der vierte Startversuch glückt
Das 100-Meter-Finale der männlichen Jugend U18 wurde dreimal zurückgeschossen. Disqualifiziert wurde mit dem Griechen Dimitrios Vavilis nur ein Athlet. Nach diesem Nervenspiel sprintete Sebastian Hetzner (LAC Passau) in 10,71 Sekunden auf den sechsten Platz, im Halbfinale war er eine Hundertstel schneller gewesen. Mit Bestzeit ganz nach oben aufs Podest lief der Pole Nikodem Dymiński (10,50 sec) vor dem Italiener Edwin Fermin Galvan (10,54 sec) und Ben Sykes (Irland; 10,57 sec).
In der weiblichen Jugend U18 sprintete Emmanuella Adusei (Eintracht Frankfurt) als Sechste ihres Halbfinals in 11,89 Sekunden bis auf sieben Hundertstel an ihre Bestzeit heran. Am Vormittag hatte sie den Vorlauf in 12,02 Sekunden absolviert. Im Finale die Goldmedaille sicherte sich die 15-Jährige Kelly Ann Maevane Doualla Edimo, die sich auf 11,21 Sekunden steigerte und damit eine neue europäische U18-Bestleistung aufstellte.
Andor Rik Schumann legt schnellste Vorlaufzeit hin
In seinem 800-Meter-Vorlauf stürmte Andor Rik Schumann (Erfurter LAC) nicht nur souverän als Sieger ins Finale am Donnerstag (24. Juli). In 1:49,90 Minuten war er auch rund anderthalb Sekunden schneller als bei seiner Bestzeit und mehr als eine Sekunde schneller als die Konkurrenz.
In der Weitsprung-Qualifikation erwischte Lynn Michelmann (TV Asendorf) leider keinen guten Sprung und belegte mit 5,50 Metern in ihrer Gruppe den elften Rang. Über 400 Meter lief Ida Carlotta Schröder (Hamburger SV) in ihrem Vorlauf in 56,81 Sekunden auf den vierten Platz. Für den Finaleinzug wäre eine Zeit knapp über ihrer Bestzeit (55,09 sec) notwendig gewesen.
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