Am vierten Tag der WM in Tokio hat Faith Kipyegon ihre Titelsammlung erweitert. Die Kenianerin dominierte das 1.500-Meter-Finale, während Hammerwerfer Merlin Hummel in einem denkwürdigen Wettkampf über Silber jubelte. Die weiteren Titel des Abends gingen an die USA und Neuseeland.
WM 2025 Tokio Zeitplan Live-Ergebnisse
Faith Kipyegon bleibt das Maß aller Dinge über 1.500 Meter. Nach dem Gold-Hattrick bei Olympischen Spielen hat die 31-jährige Kenianerin am Dienstag in Tokio nun auch den Titel-Hattrick bei Weltmeisterschaften perfekt gemacht. Mit 3:52,15 Minuten ließ sie den Konkurrentinnen auf der Schlussrunde keine Chance. Nele Weßel (TV Waldstraße Wiesbaden) lief in ihrem ersten großen Finale mit 4:10,31 Minuten auf Rang 14.
Nach dem Hammerwurf-Finale küsste Merlin Hummel (LG Stadtwerke München) erst seine Silbermedaille und ließ dann mit der Deutschland-Fahne hinter dem Rücken die Muskeln spielen. Er bejubelte die erste Medaille eines deutschen Hammerwerfers bei Weltmeisterschaften seit 20 Jahren – und bereits die insgesamt dritte deutsche bei der WM in Tokio nach Weitspringerin Malaika Mihambo und Marathonläufer Amanal Petros.
Merlin Hummel glänzt im historischen Finale
Der 23-Jährige schleuderte sein Wurfgerät auf die persönliche Bestweite von 82,77 Meter und musste sich damit nur Olympiasieger und Titelverteidiger Ethan Katzberg aus Kanada geschlagen geben. Der steigerte im besten Finale der WM-Geschichte den Meisterschaftsrekord auf 84,70 Meter. Insgesamt flogen die Arbeitsgeräte der Hammerwerfer 15-mal über die 80-Meter-Marke.
Die Hochspringer kamen im Finale zunächst schwer in Fahrt. Doch als die Latte bei 2,34 Meter lag, zeigten Woo Sangheyok (Südkorea) und Olympiasieger Hamish Kerr (Neuseeland) ihr Können. Beide meisterten diese Höhe. Doch damit hatte der Neuseeländer nicht genug. Er schaffte auch 2,36 Meter und stand damit als Weltmeister fest. Bronze ging an den Tschechen Jan Stefela (2,31 m) vor dem höhengleichen Ukrainer Oleh Doroshchuk.
Cordell Tinch schnappt sich Hürden-Gold
Im Finale über 110 Meter Hürden lagen die Hoffnungen der Fans auf Rachid Murataka. Der Japaner kam auch gut ins Rennen. Doch als Fünfter fehlten ihm mit 13,18 Sekunden sechs Hundertstel zur erhofften Medaille. Den Titel sicherte sich mit 12,99 Sekunden US-Sprinter Cordell Tinch vor dem Jamaika-Duo Orlando Bennett (13,08 sec) und Tyler Mason (13,12 sec).
Für Gregory Minoué (TV Kalkum-Wittlaer) war nach 13,56 Sekunden im Halbfinale Endstation. Dabei verhinderte ein verhaltener Start eine bessere Zeit und eine bessere Platzierung. Nur wenig schneller war Olympiasieger Grant Holloway (USA; 13,52 sec), der ebenfalls ausschied. Einen Platz im Finale buchte Dreispringerin Caroline Joyeux (LG Nord Berlin) als Neunte der Qualifikation mit 14,19 Metern.