| Abendsportfest Erfurt

Julian Reus glänzt vor Heimpublikum

Beim Abendsportfest des Erfurter LAC zündete die deutsche Sprintelite am Dienstagabend in der Erfurter Leichathletikhalle ein Feuerwerk an Höchstleistungen. Allen voran Julian Reus, der über 60 und 200 Meter mit neuen Saisonbestleistungen glänzte. Lokalmatador Sebastian Keiner stellte über 1.500 Meter einen neuen Hallenrekord auf.
Sandra Arm

Großartig die Kulisse, großartig die Leistungen der Aktiven: 700 Zuschauer schienen Julian Reus (TV Wattenscheid 01) Flügel zu verleihen. Sowohl über 60 als auch über die 200 Meter trommelte er Saison-Bestzeiten auf die Bahn. Im Einladungslauf über 60 Meter standen zunächst 6,66 Sekunde für den Freiluft-Rekordler, der in Erfurt lebt und trainiert, auf der Anzeige. Damit bestätigte der 26-Jährige erneut die Norm für die Hallen-Europameisterschaften in Prag (Tschechien; 6. bis 8. März).

Im Finale gab es dann den Showdown der besten Sprinter in Deutschland. Das Herzschlag-Finale gewann Reus in 6,63 Sekunden. „Damit bin ich zufrieden. Obwohl ich mich im Vorlauf besser gefühlt habe. Ich habe im ersten Lauf auch gemerkt, dass die Kniekehle hält und das gab mir eine gewisse Sicherheit auch für das Finale“, sagte der gebürtige Hanauer, der sich im Laufe der Saison auch noch einer Zeit unter 6,60 Sekunden zutraut.

Christian Blum bestätigt Norm für Hallen-EM

Wie knapp es im Finale über 60 Meter zuging, zeigt das Resultat von Christian Blum (TV Wattenscheid 01), der ebenfalls eine Zeit von 6,63 Sekunden auf die Bahn trommelte. „Das war eine sehr schöne stabile Leistung. Ich bin froh, dass ich gesund bin und genieße jeden Wettkampf“, sagte der 27-Jährige.

Weniger glücklich war Lucas Jakubczyk (SCC Berlin), der in 6,71 Sekunden auf Platz drei sprintete. „Ich bin nicht wirklich zufrieden mit dem Lauf. Der Start hat nicht 100-prozentig gepasst“, sagte der Berliner, der nun eineinhalb Wochen Pause hat, bevor er bei seinem Heimmeeting, dem ISTAF in Berlin (14. Februar), seine Leistung steigern kann.

Spannung versprachen auch die Läufe über 200 Meter. „Zum Abschluss werde ich aus Spaß noch einen Tempolauf machen“, kündigte Reus vor seinem Auftritt an. Aus Spaß wurde eine deutsche Jahresbestleistung – 20,90 Sekunden. „Danach hat die Lunge ordentlich gebrannt. Die Zuschauer haben mich auf den letzten Metern in Ziel gebracht. Das war auch mein einziger Ausflug in der Halle über die Hallenrunde“, sagte Reus. Ebenfalls schnell unterwegs: Lucas Jakubczyk (21,08 sec). Dritter wurde Robert Hering (LAZ Leipzig; 21,27 sec).

Sebastian Keiner beeindruckt über 1.500 Meter

Das Publikum schien auch Lokalmatador Sebastian Keiner (Erfurter LAC) Flügel zu verleihen. „Ich bin erstaunlich gut reingekommen. Der Tempomacher ist gleichmäßig gelaufen und hat ordentlich gezogen“, sagte Keiner, der über 1.500 Meter in 3:42,93 Minuten gewann. Die Zeit bedeuteten nicht nur persönliche Bestleistung, sondern auch Erfurter Hallenrekord. „Das ist schon ein schönes Gefühl, wenn man seinen Namen bald an der Wand stehen sieht“, sagte Keiner.

Bei den Frauen setzte sich U20-Athletin Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) in starken 4:21,53 Minuten vor Hindernisspezialistin Tina Donder (Erfurter LAC; 4:28,60 min) durch.

Ungläubig schaute Ariane Ballner (LG Elmshorn) immer wieder in Richtung Anzeigetafel. Sie hatte das Rennen über 800 Meter in 2:08,32 Minuten für sich entschieden. Damit steigerte die 18-Jährige ihr alte Bestleistung um mehr als eine Sekunde. Gut unterwegs war auch Constanze Dietzsch, die sich über 200 Meter auf 25,16 Sekunden steigerte.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024