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Vincent Kipruto strebt zweiten Paris-Sieg an

Größter Marathon Europas vor dem Startschuss: Die Kenianer Moses Mosop und Vincent Kipruto sind am Sonntag die Favoriten beim Paris-Marathon (Frankreich; 12. April), für den sich rund 50.000 Läufer angemeldet haben. Bei den Frauen könnte es zu einem Duell zwischen der Äthiopierin Mulu Seboka und der Kenianerin Philes Ongori kommen.
Jörg Wenig

Moses Mosop hatte sich im Januar mit einem Sieg in Xiamen (China) zurückgemeldet, nachdem er über Jahre hinweg nicht an seine Bestform hatte anknüpfen können. Der Kenianer, der bei seinem Debüt-Marathon 2011 auf der nicht rekord-konformen Strecke in Boston (USA) als Zweiter auf Anhieb 2:03:06 Stunden erreicht hatte, gewann das Rennen in Xiamen in 2:06:19 Stunden. Es war sein erster Marathonsieg seit 2011. Damals gewann er den Chicago-Marathon (USA) mit 2:05:37 Stunden.

Es bleibt natürlich abzuwarten, inwieweit sich der kurze Zeitabstand zum Januar-Marathon in Xiamen bemerkbar machen könnte. Frischer könnte Vincent Kipruto sein, der zudem die nicht ganz einfache Strecke in Paris gut kennt. Er gewann das Rennen 2009 mit 2:05:47 Stunden. Ein Jahr später steigerte sich Kipruto in Rotterdam (Niederlande) als Dritter auf 2:05:13 Stunden. Der Frankfurt-Marathon-Sieger von 2013 (2:06:15 h) lief in diesem Jahr noch kein Rennen.

Zweikampf zwischen Mulu Seboka und Philes Ongori

Zwei Äthiopier weisen ebenfalls hochkarätige Bestzeiten von unter 2:06 Stunden auf: Bazu Worku (2:05:25 h) und Deressa Chimsa (2:05:42 h). Doch hinter ihrer Form steht ein Fragezeichen. Denn für Worku wird es bereits der dritte (!) Marathon in diesem Jahr sein, so dass eine Topleistung unmöglich erscheint, und Chimsa konnte zuletzt nicht überzeugen. Seinen persönlichen Rekord war er 2012 in Dubai (Arabische Emirate) gelaufen. Eine Rolle spielen können die Kenianer Laban Korir (2:06:05 h) und Gilbert Kirwa (2:06:14 h), der 2009 den Frankfurt-Marathon gewann.

Ein Zweikampf zwischen Mulu Seboka und Philes Ongori könnte sich im Rennen der Frauen entwickeln. Seboka gewann im vergangenen Oktober den Toronto-Marathon (Kanada) mit 2:23:15 Stunden und steigerte sich dann im Januar als Sechste in Dubai auf 2:21:56 Stunden. Ein Vorteil für Ongori ist sicherlich, dass sie in diesem Jahr noch keinen Marathon gelaufen ist. Nach einem Debüt-Sieg in Rotterdam 2011 mit 2:24:20 Stunden gelang ihr vor einem Jahr in Boston als Neunte eine Steigerung auf 2:23:22 Stunden. Gespannt sind die Franzosen auf das Debüt ihrer Landsfrau Sophie Duarte, die zumindest eine sehr gute Platzierung erreichen könnte.

Bereits in den vergangenen beiden Jahren war Paris der größte europäische Marathon und hat diesbezüglich den London-Marathon (Großbritannien) hinter sich gelassen. 2014 erreichte in Frankreichs Metropole die Rekordzahl von 39.116 Läufern das Ziel. Weltweit war nur New York (USA) noch größer als das Rennen in Paris.

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