Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Ulrike Nasse-Meyfarth: Trophäen im Gästeklo drapiert
Die zweimalige Hochsprung-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth blickt im ZDF-Interview anlässlich der Wahl der „Sportlegende des Jahrzehnts“ zurück auf ihre eigenen vier Ehrungen als „Sportlerin des Jahres“. Und verrät dabei auch, wo diese Trophäen einen Platz gefunden haben: „Eine Zeit lang waren die in der Garage. Jetzt haben wir sie im obersten Stockwerk im Gästeklo drapiert, zusammen mit anderen Medaillen und Auszeichnungen wie dem Bambi, Bravo-Ottos, Silbernen Lorbeerblättern und der NRW-Verdienstmedaille.“ Ihre Gäste hielten sich daher oft auffällig lange im Klo auf.
Yuliya Stepanova: „Betrug ist die russische Mentalität“
Läuferin Yuliya Stepanova (Russland), eine der zentralen Whistleblowerinnen in der Doping-Affäre im russischen Sport, hat sich gegenüber dem SID zum Prozess vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS geäußert, wo sich Russland das Teilnahmerecht an Olympischen Spielen zurückerstreiten will. Aus ihrer Sicht liege „Betrug in der russischen Mentalität“. Ihr Mann Vitaliy Stepanov erklärte: „Wir glauben nicht, dass sich etwas geändert hat. Die Anti-Doping-Bewegung hat weiterhin große Probleme in fast allen Ländern dieser Welt.“
„Welt-Leichtathletin des Jahres“: Zehn Kandidatinnen nominiert
Zehn Athletinnen dürfen sich Hoffnung auf den Titel „Welt-Leichtathletin des Jahres“ 2020 machen, unter ihnen fünf Weltrekordlerinnen: World Athletics hat am Dienstag Letesenbet Gidey (Äthiopien; 5.000 m), Sifan Hassan (Niederlande; 1-h-Lauf), Peres Jepchirchir (Kenia; reiner Frauen-Halbmarathon), Yulimar Rojas (Venezuela; Dreisprung Halle) und Ababel Yeshaneh (Äthiopien; Halbmarathon) in die Liste der zehn Nominierten berufen. Nach hochklassigen Siegesserien ebenfalls nominiert: Hürdenläuferin Femke Bol (Niederlande), Sprinterin Elaine Thompson-Herah (Jamaika), Faith Kipyegon (Keina; 800/1.000 m), Laura Muir (Großbritannien; 1.500 m) und Langstrecklerin Hellen Obiri (Kenia). Fans können auf den Social-Media-Kanälen von World Athletics abstimmen.
Wayde van Niekerk läuft in Potchefstroom
Die Comeback-Saison von 400-Meter-Weltrekordler Wayde van Niekerk ist aufgrund seiner COVID-19-Infektion und einigen verpassten Rennen nicht nach Plan verlaufen. Nun erhält er noch einmal die Gelegenheit, Wettkampf-Routine zu tanken: In seiner Heimat Südafrika in Potchefstroom wird er am Dienstag die 400 Meter rennen. „Ich freue mich sehr darauf und bin gespannt, wie sich mein Körper in einem Rennen anfühlt“, blickte er voraus. eme/aj
Kipchoge-Keino-Stiftung unterstützt Kenias Leichtathleten
Mithilfe einer Spende von rund 120.000 Euro der Standard Chartered Bank wird die Kipchoge-Keino-Stiftung in Kenia Leichtathleten unterstützen, die aufgrund der Corona-Pandemie in Not geraten sind. Das berichtet das Portal insidethegames.biz. In dem Förderprojekt, von dem 500 Personen profitieren sollen, geht es neben der Bereitstellung von Nahrungsmitteln auch um Hilfe zur Selbsthilfe: Mit Kursen in Wirtschaft und Finanzen soll das Wissen für die Etablierung eigener kleiner Unternehmen vermittelt werden.
DOSB-Chef Hörmann will Corona-Staatshilfen auch für 2021
Alfons Hörmann fordert als DOSB-Präsident eine Ausweitung des Corona-Hilfsprogramms für das Jahr 2021. „Erst im nächsten Jahr werden vielfach die wirklich harten Existenzprobleme kommen. Dann wird ein noch deutlich größerer Bedarf an Unterstützung entstehen“, sagte er der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“. Anfang Juli hatte der Bundestag ein Hilfspaket in Höhe von 200 Millionen Euro bereitgestellt, davon wurde aber erst gut ein Drittel beantragt. Die Frist für Anträge läuft zum 11. November aus. „Es hat sich bestätigt, dass es die Ausführungsbestimmungen der Corona-Staatshilfe für viele Vereine sehr schwer oder gar unmöglich machen, einen korrekten Antrag zu stellen. Die Not ist jedenfalls erkennbar um ein Vielfaches größer, als es die bisher beantragten 66,2 Millionen Euro aussagen“, betonte Hörmann. dpa
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Im Podcast: Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo
