| Torun 2021

Hallen-EM Torun: Die große Vorschau auf die Wettbewerbe der Frauen

Im polnischen Torun finden vom 4. bis zum 7. März die Hallen-Europameisterschaften statt. 50 DLV-Athletinnen und -Athleten gehen in insgesamt 20 Wettbewerben an den Start. Wir blicken voraus auf die Finals der Frauen und präsentieren Ihnen die Favoritinnen, die Geheimtipps – und die Chancen der DLV-Teilnehmerinnen.
Alexandra Dersch / Nicolas Walter
60 Meter

Kann sich Amelie-Sophie Lederer auch international behaupten?

Als große Favoritin geht über 60 Meter die Titelverteidigerin ins Rennen: Ewa Swoboda (Polen) konnte in diesem Jahr bereits starke 7,10 Sekunden auf die Bahn bringen und blieb damit gerade einmal drei Hundertstel über ihrer Bestzeit und eine Hundertstel über ihrer Zeit, mit der sie sich vor zwei Jahren in Glasgow (Großbritannien) den Hallen-EM-Titel gesichert hatte. Die größte Konkurrentin der 23-Jährigen wird dagegen nicht in Torun an den Start gehen. Die Jahresbeste Dina Asher-Smith (Großbritannien) hat ihre Hallen-Saison bereits vorzeitig beendet, um die Folgen einer Oberschenkel-Verletzung auszukurieren

Daher dürfen sich andere Athletinnen berechtigte Hoffnungen machen, im Kampf um den Titel ganz vorne mitzumischen. Dazu gehört unter anderem auch Amelie-Sophie Lederer (LG Stadtwerke München), die sich mit ihren 7,12 Sekunden bei der Hallen-DM in Dortmund überraschend in die europäische Spitze katapultierte und 2021 mit der zweitschnellsten Zeit aller Teilnehmerinnen nach Polen reist. Nun wird es für die 26-Jährige darum gehen, sich auch auf internationaler Bühne zu beweisen. Auch die Schweizerin Ajl Del Ponte (7,14 sec) und die Finnin Lotta Kemppinen (7,16 sec) dürfen vom Titel träumen.

Mit Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Yasmin Kwadwo (LC Paderborn) gehen zwei weitere deutsche Athletinnen über 60 Meter an den Start, die 2021 bereits unter 7,20 Sekunden laufen konnten.

Titelverteidigerin: Ewa Swoboda (Polen; 7,09 sec)
Jahresbeste: Dina Asher-Smith (Großbritannien; 7,08 sec) – nimmt nicht teil
Deutsche Teilnehmerinnen: Amelie-Sophie Lederer (LG Stadtwerke München; 7,12 sec) | Yasmin Kwadwo (LC Paderborn; 7,19 sec) | Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen; 7,19 sec)
Vorlauf: 7.3.; 10:18 Uhr | Halbfinale: 7.3.; 12:40 Uhr | Finale: 7.3.; 18:46 Uhr
 

400 Meter

Ein Shooting-Star als Favoritin

Femke Bol (Niederlande) ist der Shooting-Star in diesem Jahr über 400 Meter. Die U20-Europameisterin über 400 Meter Hürden blieb in vier ihrer fünf 400-Meter-Rennen 2021 unter 51 Sekunden und reist mit 50,64 Sekunden als Jahresbeste zur Hallen-EM. In Torun könnte die 21 Jahre junge Athletin nun ihren ersten internationalen Titel bei den Aktiven feiern. Als Titelverteidigerin zählt Léa Sprunger (Schweiz) zwangsläufig zu jenen, die ihr den Titel streitig machen könnten. In dieser Saison kommt Sprunger bisher allerdings nur langsam in Fahrt und könnte nur bei einer entsprechenden Leistungssteigerung ihren Titel verteidigen.

Aus deutscher Sicht präsentierte sich in diesem Jahr Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz) in äußerst starker Form. Bei der Hallen-DM in Dortmund holte sie sich zuletzt nicht nur den Titel, sondern steigerte ihre Bestleistung auch auf 52,01 Sekunden und kann dadurch voller Selbstvertrauen in Polen antreten. An Selbstvertrauen sollte es auch Laura Müller (SV GO! Saar 05 Saarbrücken) nicht mangeln, stellte doch auch sie in Dortmund bei ihrem zweiten Platz in 52,60 Sekunden eine neue Bestzeit auf.

Titelverteidigerin: Léa Sprunger (Schweiz; 52,22 sec)
Jahresbeste: Femke Bol (Niederlande; 50,64 sec)
Deutsche Teilnehmerinnen: Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz; 52,01 sec) | Laura Müller (SV GO! Saar 05 Saarbrücken; 52,60 sec)
Vorlauf: 5.3.; 11:22 Uhr | Halbfinale: 5.3.; 19:33 Uhr | Finale: 6.3.; 20:25 Uhr
 

800 Meter

U20-Talent als Favoritin

Für einen Paukenschlag über 800 Meter sorgte Ende Januar die erst 19-jährige Keely Hodgkinson. Die Britin stellte in Wien (Österreich) in 1:59,03 Minuten einen neuen U20-Hallen-Weltrekord auf – den allerdings die US-Amerikanerin Athing Mu seitdem in 1:58,40 Minuten vorbehaltlich der Ratifizierung durch den Leichtathletik-Weltverband sogar noch unterbieten konnte. In Torun aber gilt Hodgkinson als eine der großen Favoritinnen. Starke Konkurrenz bekommt sie durch die Polin Joanna Jóźwik, die sich in diesem Jahr bereits mit schnellen 2:00,42 Minuten in die Ergebnislisten eintragen konnte. Auch die Irin Nadia Power zählt mit ihrer Meldezeit (2:00,98 min) zum Favoritenkreis.

Auch drei deutsche Athletinnen wollen sich bei der Hallen-EM beweisen. Dies gilt einmal mehr für Tanja Spill (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), die sich in Dortmund in starker Form präsentierte und den deutschen Hallentitel sicherte. Besser machen als in Dortmund möchte es dagegen Christina Hering (LG Stadtwerke München). Die 26-Jährige fühlte sich bei der Hallen-DM auf den letzten 150 Metern so, als hätte ihr jemand „den Stecker gezogen“ und belegte schlussendlich einen für sie enttäuschenden fünften Platz. In Torun möchte sie nun an ihre in diesem Jahr ansonsten guten Leistungen anknüpfen. Ihre Vereinskollegin Katharina Trost lief in Dortmund über 1.500 Meter auf Platz drei und möchte nun wieder über ihre „Hausstrecke“ starten.

Titelverteidigerin: Shelayna Oskan-Clarke (Großbritannien; 2:02,58 min)
Jahresbeste: Keely Hodgkinson (Großbritannien; 1:59,03 min)
Deutsche Teilnehmerinnen: Tanja Spill (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; 2:03,06 min) | Christina Hering (LG Stadtwerke München; 2:03,17 min) | Katharina Trost (LG Stadtwerke München; 2:03,43 min)
Vorlauf: 5.3.; 13:00 Uhr | Halbfinale: 6.3.; 19:00 Uhr | Finale: 7.3.; 18:13 Uhr
 

1.500 Meter

Deutsche Chancen auf eine Top-Platzierung

Im 1.500-Meter-Rennen wird eine Nachfolgerin von Laura Muir gesucht. Die Britin möchte sich auf die Olympischen Spiele konzentrieren und gab daher bereits vor einigen Wochen bekannt, nicht bei der Hallen-EM starten zu wollen. Die schnellste Zeit aller Teilnehmerinnen in diesem Jahr kann somit die Belgierin Elise Vanderelst aufweisen, die mit 4:05,71 Minuten gleichzeitig eine neue Bestzeit aufstellte.

Auch die Chancen der deutschen Athletinnen stehen gut, Top-Platzierungen einzufahren. Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) und Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) zeigten sich in Dortmund in starker Form und gewannen beide einen deutschen Hallenmeister-Titel. Hanna Klein ist nach ihren 4:06,86 Minuten beim Meeting in Liévin (Frankreich) auch in Torun einiges zuzutrauen. Und auch Gesa Krause kommt von Rennen zu Rennen immer besser in Fahrt und könnte nun das nächste Ausrufezeichen des noch jungen Jahres setzen.

Die dritte deutsche Starterin in diesem Rennen ist Caterina Granz (LG Nord Berlin). Die 26-Jährige lief in diesem Jahr bereits eine Bestzeit von 4:10,33 Minuten und braucht sich daher nicht zu verstecken, zumal nach dem Vorlauf direkt das Finale winkt, in dem bekanntlich immer viel passieren kann und daher auch alles möglich ist.

Titelverteidigerin: Laura Muir (Großbritannien; 4:05,92 min)
Jahresbeste: Laura Muir (Großbritannien; 3:59,58 min) – nimmt nicht teil
Deutsche Teilnehmerinnen: Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen; 4:06,86 min) | Caterina Granz (LG Nord Berlin; 4:10,33 min) | Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier; 4:11,68 min)
Vorlauf: 5.3.; 12:22 Uhr | Finale: 6.3.; 19:50 Uhr
 

3.000 Meter

Die Chance für die zweite Reihe

Da sowohl die Titelverteidigerin Laura Muir (Großbritannien) als auch die Jahresschnellste Sifan Hassan (Niederlande) nicht an der Hallen-EM in Torun an den Start gehen werden, gehören zum Favoritenkreis über 3.000 Meter bisher international eher unbekannte Athletinnen. Die WM-Finalistin über 3.000 Meter Hindernis Maruša Mišmaš Zrimšek (Slowenien) gehört mit ihrer Bestzeit aus diesem Jahr von 8:48,82 Minuten dazu. Weitere Kandidatinnen im Kampf um den Titel könnten die Rumänin Claudia Bobocea sowie die Niederländerin Maureen Koster sein.

Mit Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) und Lea Meyer (VfL Löningen) sind auch zwei DLV-Athletinnen im Wettbewerb vertreten, die ihr Hauptaugenmerk auf die Qualifikation für den Finallauf richten werden. Dort könnten sie in einem taktischen Rennen ihre Chance auf vordere Platzierungen ergreifen.

Titelverteidigerin: Laura Muir (Großbritannien; 8:30,61 min)
Jahresbeste: Sifan Hassan (Niederlande; 8:33,62 min) – nimmt nicht teil
Deutsche Teilnehmerinnen: Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald; 8:59,02 min) | Lea Meyer (VfL Löningen; 9:00,05 min)
Vorlauf: 4.3.; 19:30 Uhr | Finale: 5.3.; 21:00 Uhr
 

60 Meter Hürden

Nadine Visser in Top-Verfassung

Als Titelverteidigerin und Jahresschnellste gilt Nadine Visser (Niederlande) als Top-Favoritin über 60 Meter Hürden. In Madrid (Spanien) steigerte sie sich zuletzt auf 7,81 Sekunden, belegt in der ewigen Bestenliste des Weltverbandes nun Rang 23 und wird in dieser Verfassung in Torun nur schwer zu schlagen sein.

Die Europameisterin über 100 Meter Hürden Elvira Herman (Weißrussland) konnte beim Meeting in Madrid aufgrund eines Fehlstarts nicht ins Geschehen eingreifen und hofft nun bei der Hallen-EM auf ein Schwächeln ihrer Konkurrentin. Auf eine mögliche Schwächephase Vissers bauen auch andere: Insgesamt neun Athletinnen im Teilnehmerfeld konnten in diesem Jahr bereits unter acht Sekunden laufen und wollen sich nun am Wochenende beweisen.

Titelverteidigerin: Nadine Visser (Niederlande; 7,87 sec)
Jahresbeste: Nadine Visser (Niederlande; 7,81 sec)
Deutsche Teilnehmerinnen: keine
Vorlauf: 6.3.; 12:10 Uhr | Halbfinale: 7.3.; 13:30 Uhr | Finale: 7.3.; 17:15 Uhr
 

Hochsprung

Eine 19-Jährige greift nach Gold

Sie bringt alles mit, was es braucht, um im Hochsprung ein Ausnahmetalent zu sein. Für die Ukrainerin Yaroslava Mahuchikh scheinen die Gesetze der Schwerkraft nur bedingt zu gelten, so anmutig, so elegant überquert sie die Hochsprunglatte. 2,06 Meter überflog die 19-Jährige bereits in dieser Hallensaison und schob sich mit dieser Leistung auf Platz drei der ewigen Weltrangliste. Nun schickt sich die U20-Weltrekordlerin an, nach Silber bei der WM in Doha ihre erste Goldmedaille bei den Aktiven zu holen. Ihr Vorsprung zum Rest des Feldes, das von ihrer Landsfrau Yuliya Levchenko angeführt wird, beträgt auf dem Papier satte zehn Zentimeter.

Mit im Feld ist auch die jüngste Athletin dieser Hallen-Europameisterschaften. Die Belgierin Merel Maes, die sich Mitte Februar den Landestitel mit U20-Rekord von 1,91 Metern holen konnte, ist gerade 16 Jahre alt. Titelverteidigerin Mariya Lasitskene darf aufgrund des russischen Dopingskandals nicht an diesen Meisterschaften teilnehmen.

Deutsche Athletinnen sind nicht am Start.

Titelverteidigerin: Mariya Lasitskene (ANA; 2,01 m) – nicht in Torun startberechtigt
Jahresbeste: Yaroslava Mahuchikh (Ukraine; 2,06 m)
Deutsche Teilnehmerinnen: keine
Qualifikation: 5.3.; 19:13 Uhr | Finale: 7.3.; 17:45 Uhr
 

Stabhochsprung

Offener Kampf um die Medaillen

Torun könnte der Ort werden, an dem die Britin Holly Bradshaw zu ihrer zweiten Goldmedaille bei einer Hallen-EM springen kann. Die 29-Jährige, die bereits 2013 den Titel Hallen-Europameisterin tragen durfte, ist mit ihren 4,85 Metern aus dieser Hallensaison die Favoritin. Sie profitiert vom Ausschluss des russischen Teams, denn die Titelverteidigerin und Jahresbeste Anzhelika Sidorova ist aus den bekannten Gründen nicht startberechtigt. Für Gold muss die Britin, die bei der Hallen-EM 2019 Silber holte, jedoch an ihre Saisonbestleistung anknüpfen, denn im Bereich von 4,70 Metern tummeln sich mit Iryna Zhuk (Weißrussland), der Griechin Eleni-Klaoudia Polak und Tina Sutej (Slowenien) drei weitere starke Athletinnen. Der Kampf um die Medaillen scheint offen.

DLV-Athletinnen sind bei diesem Wettkampf nicht am Start.

Titelverteidigerin: Anzhelika Sidorova (ANA; 4,85 m)
Jahresbeste: Anzhelika Sidorova (ANA; 4,90m) – nicht in Torun startberechtigt
Deutsche Teilnehmerinnen: keine
Finale: 6.3.; 18:45 Uhr
 

Weitsprung

Die Weltmeisterin wird gefordert

Wie gefestigt ist der Anlaufrhythmus von Malaika Mihambo (LG Kurpfalz)? Die Weltmeisterin hat in diesem Winter nach einem Jahr mit verkürztem Anlauf wieder auf ihren bekannt langen Anlauf umgestellt – 6,77 Meter konnte sie damit bereits springen und liegt damit auf Platz drei in der aktuellen europäischen Bestenliste. Weiter als Deutschlands "Sportlerin des Jahres" kamen in diesem Winter bereits die Schwedin Khaddi Sagnia mit ihren 6,82 Metern aus Dortmund und die erst 18-jährige Italienerin Larissa Iapichino mit 6,91 Metern. Doch Malaika Mihambo ist nicht nur aufgrund ihrer Sprungkraft und Schnelligkeit eine überragende Athletin, sondern eben auch aufgrund ihrer mentalen Stärke, die sie schon in so manchen kritischen Wettkampfsituationen an die Spitze gebracht hat. Denken wir nur an die Weltmeisterschaften von Doha – das Ergebnis ist bekannt.

Die Deutsche Hallenmeisterin ist jedoch nicht die einzige DLV-Athletin in Torun. Mit Merle Homeier (LG Göttingen) und Maryse Luzolo (Königsteiner LV) sind zwei weitere deutsche Top-Athletinnen mit im Team. Für Merle Homeier, die bei der Hallen-DM in Dortmund mit 6,55 Metern Bestleistung springen konnte, ist es der erste Einsatz im DLV-Dress der Aktiven überhaupt. Für die DM-Dritte Luzolo ist es nach 2017 ihr zweiter Start bei einer Hallen-EM. Titelverteidigerin Ivana Španovic musste ihre Teilnahme indes kurzfristig aufgrund einer Oberschenkelverletzung absagen.

Titelverteidigerin: Ivana Španovic (Serbien; 6,99 m)
Jahresbeste: Larissa Iapichino (Italien; 6,91 m)
Deutsche Teilnehmerinnen: Malaika Mihambo (LG Kurpfalz; 6,77 m) | Merle Homeier (LG Göttingen; 6,55 m) | Maryse Luzolo (Königsteiner LV; 6,53 m)
Qualifikation: 5.3.; 12:18 Uhr | Finale: 6.3.; 19:40 Uhr
 

Dreisprung

Paraskeví Papachrístou auf dem Weg zum ersten Hallentitel

Ihr Name ist ein Zungenbrecher. Aber wer ihn hört, verbindet ihn fast schon automatisch mit großen Weiten im Dreisprung: Paraskeví Papachrístou ist nicht erst nach ihrem starken Auftritt beim Meeting in Torun, wo sie mit 14,60 Metern die weltweit bislang beste Leistung einer Dreispringerin in diesem Winter zeigte, eine ganz heiße Kandidatin auf die Goldmedaille bei diesen Titelkämpfen. Seit Jahren gehört die 31-Jährige zur Weltspitze, konnte bei der Hallen-EM 2019 in Glasgow Silber erkämpfen und könnte in diesem Winter erstmals, nach EM-Gold 2018 in Berlin, auch unterm Hallendach sich zur Titelträgerin krönen

In ihrem Schatten will aber auch die junge Weißrussin Viyaleta Skvartsova auftrumpfen. Auch sie hat beste Erinnerungen an Torun, konnte sie hier doch mit 14,39 Metern ihre Bestleistung aufstellen. Doch auch die Spanierin Ana Peleteiro muss man auf dem Zettel für die Medaillen haben, reist die 25-Jährige doch als amtierende Titelträgerin an. Schon einmal in diesem Winter konnnte sie sich mit 14,21 Metern im richtigen Moment beweisen, bei den Hallenmeisterschaften von Spanien.

Für die beiden deutschen Starterinnen Neele Eckhardt (LG Göttingen) und Jessie Maduka (TV Wattenscheid 01) geht es darum, schon in der Qualifikation alles zu geben, um so nah wie möglich an die 14-Meter-Marke heranzuspringen und so den Sprung ins Finale zu schaffen. Für beide wäre es eine Premiere.

Titelverteidigerin: Ana Peleteiro (Spanien; 14,73 m)
Jahresbeste: Paraskevi Papachristou (Griechenland; 14,60 m)
Deutsche Teilnehmerinnen: Neele Eckhardt (LG Göttingen; 13,94 m)  | Jessie Maduka (TV Wattenscheid 01; 13,79 m)
Qualifikation: 6.3.; 12:05 Uhr | Finale: 7.3.; 17:20 Uhr
 

Kugelstoßen

Christina Schwanitz greift zur nächsten Medaille

Christina Schwanitz schickt sich an, ihre Medaillensammlung bei internationalen Meisterschaften zu erweitern. Die Kugelstoßerin vom LV 90 Erzgebirge könnte in Torun ihre fünfte Medaille bei internationalen Titelkämpfen unterm Hallendach erringen. Als Zweitplatzierte der europäischen Bestenliste reist die 35-Jährige nach Polen, wohlwissend, dass auch die vor ihr platzierte Portugiesin Auriol Dongmo, die ihre Bestleistung bei ihrem Sieg in Karlsruhe auf 19,65 Meter verbessern konnte, nicht unschlagbar ist. Diese beiden Athletinnen sind die einzigen Europäerinnen, die in diesem Jahr die 19-Meter-Marke überwinden konnten.

Um den Finaleinzug kämpfen Sara Gambetta (SV Halle) und Schwanitzs Trainingskollegin Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge). Mit 18,18 und 18,12 Metern liegen die beiden aktuell auf Platz neun und elf der europäischen Bestenliste.

Titelverteidigerin: Radoslava Mavrodieva (Bulgarien; 19,12 m)
Jahresbeste: Auriol Dongmo (Portugal; 19,65 m)
Deutsche Teilnehmerinnen: Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge; 19,11 m) | Sara Gambetta (SV Halle; 18,18 m) | Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge; 18,12 m)
Qualifikation: 4.3.; 19:15 Uhr | Finale: 5.3.; 19:06 Uhr
 

Fünfkampf

Wie fit ist Nafissatou Thiam?

Ihr Auftritt wird mit Spannung erwartet. Siebenkampf-Olympiasiegerin Nafissatou Thiam (Belgien) tritt erstmals seit der WM 2019 in Doha wieder in einem kompletten Mehrkampf an. In diesem Winter testete die 26-Jährige bislang nur über die Hürden und im Hochsprung, offenbarte da aber noch nicht ihr tatsächliches Vermögen. Eine Medaillenkandidatin ist auch die Österreicherin Ivona Dadic, die Zweite der Hallen-WM des Jahres 2018, aber auch die Niederländerin Nadine Broersen, die bereits 2014 den Titel holen konnte. Auch ihre Landsfrau, die aktuell Jahresbeste Noor Vidts, darf sich berechtigte Chancen im Kampf um die Medaillen ausrechnen.

Titelverteidigerin Katarina Johnson-Thompson ist nach einer Operation an der Achillessehne noch nicht wieder voll im Training und entsprechend nicht am Start in Torun. Deutsche Teilnehmerinnen gibt es in diesem Wettkampf keine.

Titelverteidigerin: Katarina Johnson-Thompson (Großbritannien; 4.983 pt)
Jahresbeste: Noor Vidts (Niederlande; 4.665 pt)
Deutsche Teilnehmerinnen: keine
Wettkampf-Tag: Freitag, 5.3. ab 10:00 Uhr
 

4x400 Meter

Polinnen möchten beim Heimspiel ihren Titel verteidigen

Über 4x400 Meter möchte Polen seinen Titel von vor zwei Jahren verteidigen. Mit Małgorzata Hołub-Kowalik und Justyna Święty-Ersetic sind zwei Athletinnen gemeldet, die beim Triumph in Glasgow dabei waren und nun auf eine Wiederholung hoffen. Favorisiert sein dürften aber in diesem Jahr die Niederländerinnen, die mit Femke Bol, Lieke Klaver und Lisanne de Witte pfeilschnelle Athletinnen im Team haben. Und auch die britische Staffel muss man immer auf der Rechnung haben.

Ebenso wie in diesem Jahr die aufstrebenden deutschen Starterinnen. Das deutsche Team wird mit der Besetzung Brenda Cataria-Byll (LG Olympia Dortmund), Laura Müller (SV GO! Saar 05 Saarbrücken), Alica Schmidt (SCC Berlin), Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz), Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß (VfL Oldenburg) und Luna Thiel (VfL Eintracht Hannover) nach Polen reisen – wer im Finale auf der Bahn steht, diese Entscheidung fällt kurzfristig auch unter Berücksichtigung der Einzelrennen.

Titelverteidigerinnen: Polen (3:28,77 min)
Deutsche Teilnehmerinnen: Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz; 52,01 sec) | Laura Müller (SV GO! Saar 05 Saarbrücken; 52,60 sec) | Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß (VfL Oldenburg; 53,14 sec) | Alica Schmidt (SCC Berlin; 53,53 sec) | Luna Thiel (VfL Eintracht Hannover; 53,69 sec) | Brenda Cataria-Byll (LG Olympia Dortmund; 53,69 sec)
Finale: 7.3.; 19:10 Uhr
 

Hallen-EM 2021 Torun

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