| Berlin

Deborah Schöneborn und Hendrik Pfeiffer Zweite beim S 25-Jubiläum

Deutschlands ältester City-Lauf hat am Sonntag seinen 40. Geburtstag mit fast 8.000 Teilnehmenden gefeiert. Thijs Nijhuis und Liliana Dragomir siegten beim „S 25 Berlin“ über 25 Kilometer vor Hendrik Pfeiffer und Deborah Schöneborn.
pm/alex

Über die 25 Kilometer vom Berliner Olympiastadion in die Innenstadt vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten und zurück setzte sich Thijs Nijhuis am Sonntag früh vom Feld ab und hatte nach elf Kilometern ein Polster von 23 Sekunden herausgelaufen.

Der Marathonteilnehmer von den Olympischen Spielen in diesem Jahr büßte auf der zweiten Streckenhälfte zwar etwas von diesem Vorsprung ein, lief aber schließlich nach 1:17:12 Stunden als Erster über die Ziellinie auf der blauen Bahn im Olympiastadion. Hendrik Pfeiffer folgte mit elf Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Dahinter hatte sich eine größere Gruppe gebildet, aus der sich Lokalmatador Fabian Clarkson (SCC EVENTS Pro Team Berlin; 1:21:13 Stunden) im Endspurt den dritten Platz sicherte.

Bei den Frauen konnte sich die Berlinerin Deborah Schöneborn bei ihrem S 25-Debüt nur an den Männern orientieren. Die Rumänin Liliana Dragomir, Halbmarathon-WM-Teilnehmerin aus dem vergangenen Jahr, war früh enteilt und lief in 1:30:53 Stunden einen ungefährdeten Sieg heraus. Mit knapp drei Minuten Rückstand, den sich Marathon-18. der Olympischen Spiele schon in der ersten Streckenhälfte eingehandelt hatte, kam Schöneborn als Zweite ins Ziel. Dritte wurde Maja Seidel aus Berlin in 1:41:25 Stunden.

Positive Rückmeldungen

Knapp 8.000 Teilnehmer waren bei der 40. Auflage des S 25 mit dem Hauptlauf, Halbmarathon, zehn Kilometer, Staffel und Kinderläufen am Start. Unter ihnen auch der Berliner Wolfgang Paech, der bei allen 40. Austragungen mitwirkte – in diesem Jahr über zehn Kilometer.

Renndirektor Martin Seeber bilanzierte: „In diesen herausfordernden Zeiten sind sportliche Großereignisse alles andere als selbstverständlich. Es ist toll, wieder so viele große und kleine Sportbegeisterte auf den Straßen Berlins zu sehen. Wir haben viele positive Rückmeldungen von den Läuferinnen und Läufer bekommen, die sehr dankbar dafür sind, dass sie bei uns wieder in einem Wettkampf laufen konnten. Und ebenso toll ist es, wie vorbildlich sich alle Beteiligten an das Hygienekonzept gehalten haben. Traumhaftes Wetter und tolle Stimmung haben ihren Anteil zu einem gelungenen Event beigetragen.“

Zeichen zum Thema Inklusion

Grundlage des Hygienekonzepts der Veranstalter war die Getestet-Geimpft-Genesen-Regelung (3G). Nur geimpfte, genesene oder getestete Personen waren auf dem Gelände und zum Lauf zugelassen, bis kurz vor dem Start musste eine FFP2- oder eine medizinische Maske getragen werden. Martin Seeber ergänzt: „Wir freuen uns, dass unser strenges Hygienekonzept so reibungslos umgesetzt wurde. Die Läuferinnen und Läufer haben sich wirklich vorbildlich verhalten und dieses besondere Jubiläum ausgelassen gefeiert.“

Prominente Athleten im Ziel waren auch Juliana Rößler, erfolgreiche Special-Olympics-Kanutin und Athletensprecherin der Spiele in Berlin 2023, und Kanu-Weltmeister Conrad Scheibner. Beide liefen als Schlussläufer der Staffel-Teams der Special Olympics World Games Berlin 2023 ins Olympiastadion ein und sorgten damit für ein Zeichen zum Thema Inklusion.

Wegbereiter für Cityläufe in Deutschland

Vor 40 Jahren fiel in Berlin der Startschuss für die Laufbewegung in deutschen Städten: Am 3. Mai 1981 wurde mit den „25 km de Berlin“ der erste Citylauf in Deutschland veranstaltet. Der französische Major Jaques Bride hatte einst die Idee für einen 25-Kilometer-Lauf mitten in der geteilten Stadt. Die französischen Alliierten wollten 1981 mit dem Rennen ihre freundschaftliche Verbundenheit zur Berliner Bevölkerung dokumentieren. Die Premiere war mit über 3.000 Teilnehmern ein großer Erfolg. Die ersten Sieger der „25 km de Berlin“ kamen aus der Türkei und Frankreich: Mehmet Yurdadön und Mehmet Terzi liefen nach 1:16:59 Stunden Hand in Hand ins Ziel im Olympiastadion. Die Französin Yonille Audibert siegte in 1:36:35.

Im Laufe der Jahre wurden die Zeiten immer besser und die Teilnehmer-Felder größer. 1990, rund ein halbes Jahr nach dem Fall der Mauer, rannten 14.300 Athletinnen und Athleten erstmals durch ganz Berlin – vorbei an den größten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die mittlerweile traditionelle Strecke gilt auch als besonders schnell. Bereits einige Weltrekorde wurden gefeiert. So lief beispielsweise 2012 der Kenianer Dennis Kimetto die 25 Kilometer in 1:11:18 Stunden. Seine Weltrekordzeit ist noch immer ungeschlagen. Seit 2017, nach dem Einstieg der Berliner Sparkasse als Hauptsponsor, heißt der Lauf S 25 Berlin.

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