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Zahlreiche Senioren-Rekorde zu Beginn der Freiluft-Saison

Kaum sind die ersten Freiluftveranstaltungen der Saison 2022 über die Bühne gegangen, purzeln in der Senioren-Leichtathletik auch schon die ersten Bestleistungen und Rekorde. Innerhalb weniger Tage wurden ein Europarekord im Stabhochsprung sowie deutsche Bestleistungen im Langstreckenbereich, über eine selten gelaufene Mittelstreckenstaffel und im Wurf-Fünfkampf erzielt.
Jörg Reckemeier

Nachdem Ute Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) ganz am Ende der Hallensaison den Stabhochsprung-Weltrekord der Klasse W70 – sie übersprang am 26. März in Düsseldorf 2,33 Meter – verbessert hatte, war schon beim ersten Freiluftwettkampf der nächste Rekord fällig.

Bei einer Veranstaltung am 1. Mai in Wipperfürth gelang der Stabhochspringerin mit ihrer Leistung von 2,30 Meter eine neue europäische W70-Bestmarke, die seit dem Jahr 2017 von Karin Förster (LC Paderborn) mit 2,22 Metern gehalten wurde. 2,10 und 2,20 Meter gelangen Ute Ritte auf Anhieb, die neue Rekordmarke von 2,30 Metern waren dann im zweiten Versuch fällig.

Margret Göttnauer nicht zu bremsen

Drei Starts hat W70-Langstrecklerin Marget Göttnauer (LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain) in der Freiluftsaison absolviert und dreimal hieß es am Ende der Wettkämpfe: Neue deutsche Bestleistung.

Begonnen hatte Margret Göttnauer mit einem Straßenlauf über 10 Kilometer, den sie am 5. März in Rodgau in 46:27 Minuten beendete und damit die bisher gültige deutsche Bestmarke von Helga Miketta (Birkesdorfer TV) um 38 Sekunden steigerte.  Es folgte am 9. April in Erbach ein Bahnrennen über 10.000 Meter in 45:39,99 Minuten und damit eine deutliche Verbesserung der Rekordleistung von 47:22,51 Minuten, die seit dem Jahr 2000 von Melitta Czerwenka-Nagel (LAG Saarbrücken) gehalten wurde.

Bestleistung Nummer drei war dann am 30. April in Bad Soden fällig, als Margret Göttnauer als erste W70-Läuferin unter der 13-Minuten-Marke blieb und die deutsche Bestmarke von 13:04,67 Minuten der Berlinerin Rona Frederiks (OSC Berlin) aus dem Jahr 2011 auf 12:55,60 Minuten verbesserte.

„Rückfall“ in die achtziger Jahre

Außerhalb Deutschlands sind die Mittelstreckenstaffeln über 4x800 und 4x1.500 Meter durchaus populär und in vielen Meisterschaftsprogrammen und Rekordlisten zu finden. In den achtziger Jahren wurden diese auch häufig in Deutschland durchgeführt, ist mittlerweile aber längst zur 3x1.000-Meter-Staffel zurückgekehrt.

Umso bemerkenswerter ist daher das Unterfangen von vier Mittelstrecklern des LC Diabü Eschenburg zu bezeichnen, die fast 27 Jahre alte deutsche Bestleistung über 4x800 Meter der Klasse M35 zu knacken. Im Jahr 1995 hatte ein Quartett der LAV Zeven 8:46,42 Minuten erreicht, nun liefen Felix Thum, Stefan Thum, Sedric Haus und Tobias Schulz am 30. April in Lüdenscheid mit 8:28,95 Minuten erheblich schneller als die Norddeutschen.

Elke Herzig steigert eigene deutsche Bestleistung

Bei einem Werfertag am 30. April in Alzey steigerte Elke Herzig (LG Kurpfalz) ihre eigene, im vergangenen Jahr aufgestellte deutsche Bestleistung im Wurf-Fünfkampf von 4.360 Punkten auf nun 4.475 Punkte. Mit dem Hammer kam sie auf 35,48 Meter, die Kugel stieß sie auf 9,05 Meter, den Diskus warf sie 28,66 Meter weit, mit dem Speer erreichte sie 17,26 Meter und den abschließenden Gewichtwurf beendete sie mit 14,50 Metern. Wesentlich trugen ihre gegenüber dem Vorjahr erheblich besseren Leistungen mit dem Hammer von 35,48 zu 33,08 Metern und dem Gewicht von 14,50 zu 13,56 Metern zur Rekordsteigerung bei.

Auch Dagmar Suhling (LG Kreis Verden) beendete am 30. April in Verden einen Wurf-Fünfkampf in der Klasse W50 mit einem Resultat über der 4.000-Punkte-Grenze. Mit 4.064 Zählern (Hammer 40,87 m, Kugel 10,95 m, Diskus 30,24 m, Speer 38,21 m, Gewicht 12,44 m) kam sie dicht an ihre Vorjahrsbestleistung von 4.114 Punkten heran.

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