Die frühen Startzeiten für die Marathon-Wettbewerbe der EM in München waren zuletzt intensiv diskutiert worden. Am Freitag wurde die Entscheidung mitgeteilt, dass sie nicht verlegt werden.
Der Europäische Leichtathletik-Verband European Athletics hat am Freitagabend mitgeteilt, dass die Marathon-Startzeiten am Montag bei der EM wie vorgesehen (Frauen 10:30 Uhr | Männer 11:30 Uhr) bestehen bleiben, da es laut Wettervorhersage kühler werden soll.
DLV-Arzt Professor Dr. Dr. Karsten Hollander, der am Samstag beim medizinischen Seminar von European Athletics einen Vortrag zum Risiko von Hitze-Erkrankungen und Hitzemanagement hält, hatte im Vorfeld zusammen mit dem weiteren DLV-Arzt Dr. Paul Schmidt-Hellinger alle deutschen EM-Starterinnen und -Starter im Marathon und Gehen auf die Hitzethematik in München eingestellt.
„Die EA hat uns im März mitgeteilt, dass sie bei entsprechend hohen Temperaturen beim Marathon im Sinne der Sportlerinnen und Sportler auch kurzfristig empfehlen wird, den Zeitplan zu ändern. Im Vorfeld wurde immer wieder von einem Hitzeprotokoll geschrieben, was uns in dieser Form allerdings nicht zur Verfügung gestellt wurde, denn dann hätten auch die genauen Formalitäten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind und Strahlung zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegt werden müssen. Dies war nicht der Fall. Es gab lediglich die Aussage, dass die Wetterdaten in München bei den Überlegungen in die Startzeiten mit eingebracht werden“, sagte Hollander, der zuletzt eine Studie geleitet hat, bei der Daten von mehr als 10.000 EM- und WM-Teilnehmern in Bezug zum Risiko des Auftretens von Hitze-Erkrankungen ausgewertet worden sind.
