
Serina Riedel will beim Thorpe Cup wieder zeigen, was sie kann
Von Rückenproblemen geplagt, konnte Siebenkampf-Talent Serina Riedel ihr Potenzial in dieser Saison bisher noch nicht auf die Bahn bringen. Beim Thorpe Cup in Marburg tritt die U20-Vize-Weltmeisterin am kommenden Wochenende nun wieder schmerzfrei und top-motiviert an – und hofft auf einen versöhnlichen Saison-Abschluss.
Wir erreichen Serina Riedel (TSV Zeulenroda) für einen Ausblick auf ihren Saison-Abschluss am kommenden Wochenende (12./13. August) beim Thorpe Cup in Marburg im Auto. Für den Einstieg steht die Gesundheitsfrage über allem. Der Rücken machte der jungen Siebenkämpferin zuletzt gehörig Probleme, ließ keine vernünftige Freiluftsaison zu. Nur ein Wettkampf, das Stadtwerke Ratingen Mehrkampf-Meeting, lag für die U20-Vize-Weltmeisterin im Bereich des Möglichen: Auf 5.582 Punkte und Platz zwölf kam sie dort Mitte Juni, fast 300 Zähler fehlten allerdings zur Bestmarke des Vorjahres.
Dem Start beim traditionsreichen Mehrkampf-Ländervergleich steht jedoch nichts im Wege: Serina Riedel trainiert seit vier Wochen wieder unter voller Belastung. „Dem Rücken geht es gut. Ich bin topfit für den Thorpe Cup, und die Vorfreude darauf ist groß. Ich will dort zeigen, was ich kann, und nicht nur im Training“, sagt die 20-Jährige erleichtert. Der Nerv im Rücken, der ihr zuletzt Schmerzen bereitete, gibt zurzeit Ruhe.
U23-EM-Norm im Nachgang bestätigen
Darauf hofft Selina Riedel auch für den Wettkampf beim Thorpe Cup, insbesondere nach dem stetigen Auf und Ab über das zurückliegende Dreivierteljahr mit einem guten Winteraufbau, der Notbremse im April, als gar nichts mehr ging, und dem jetzigen Hoch. „Es wird irgendwann einfach nur noch nervig, wenn du einen guten Tag hast, und dann geht wieder nichts mehr. Du stellst dir Fragen wie: Bin ich noch gut? Wie geht’s weiter?“ Nachdem der Juli mit der verpassten U23-EM für sie gelaufen war, kamen unweigerlich diese Gedanken.
Mit dem Thorpe Cup hat sie nun noch ein letztes festes Ziel im Blick, auf einen Start bei der Mehrkampf-DM in Hannover (1. bis 3. September) wird sie dagegen verzichten. „Ich möchte in Marburg besser als in Ratingen abschließen und zeigen, dass ich die EM-Norm für Espoo im Nachgang bestätigen kann. Die Einzelleistungen sind mir an diesem Wochenende wichtiger“, blickt Serina Riedel voraus. Nach einem verpatzten Frühsommer soll nun also der Spätsommer einen erfreulichen Ausklang der „gemütlichen Saison“ bringen – und vielleicht mit dem Start im Deutschlandtrikot ja auch schon wieder eine kleine Kampfansage für das kommende Jahr.