| 10.000 Meter

Amanal Petros läuft sich Füße blutig

Er kämpfte bis zum Zielstrich. Doch am Ende fehlten Langstreckler Amanal Petros (SV Brackwede) am Samstagabend beim „Iberio-Cup“ über 10.000 Meter in Huelva (Spanien) nach 25 Bahnrunden winzige 2,15 Sekunden zur Norm für die U23-EM Mitte Juli in Bydgoszcz (Polen).
pm/fc

Mit 29:40,15 Minuten lief der 21-Jährige in einem stark besetzten Feld auf Rang 14. Läufer aus sechs Nationen waren in dem Rennen dabei, in das die Spanischen Meisterschaften integriert waren.

„Mein Ziel war die Norm, das hat leider nicht geklappt“, sagte der enttäuschte Bielefelder. Bis 8.000 Meter habe er sich noch gut gefühlt: „Doch dann wurde es schwierig, als hätte ich einen Rucksack zu tragen.“

Zu allem Überfluss lief sich der Langstreckler auch noch beide Füße im Verlauf der 10.000 Meter blutig. Der „EM-Zug“ ist für Amanal Petros jedoch lange noch nicht abgefahren. Bis zum 18. Juni hat der Schützling von Thomas Heidbreder noch Zeit, die Bydgoszcz-Vorgabe zu unterbieten. Natürlich nicht nur über 10.000 Meter.

Chancen für Amanal Petros auch über 5.000 Meter

Für den gebürtigen Eritreer kommen in den kommenden Wochen auch die 5.000 Meter infrage. Dort liegt die EM-Norm bei 14:04,00 Minuten, Amanal Petros‘ Bestzeit ist knapp 24 Sekunden schneller. Erst einmal heiß es für den 21-Jährigen aber: Füße hochlegen! Schließlich braucht es seine Zeit, bis der Körper ein 25-Runden-Rennen verdaut hat.

Einen starken Tag erwischte in Huelva Julien Wanders. Der neue Schweizer Langstrecken-Star folgte dem kenianischen Tempomacher Kiprono Menjo und setzte sich in 28:06,17 Minuten souverän vor Juan Antonio Perez Moreno durch, der in 28:46,72 Minuten den Spanischen Meistertitel gewann. Julien Wanders steigerte am Samstag seine Bestzeit um mehr als eine Minute. Schon vor vier Wochen hatte er beim Halbmarathon in Mailand mit 61:43 Minuten geglänzt.

Wie Amanal Petros wurde der Schweizer 1995 geboren und kann damit ebenfalls bei der U23-EM starten. Nach seiner Vorstellung in Huelva ist Julien Wanders der Top-Favorit auf 10.00-Meter-Gold in Bydgoszcz. Für die Titelkämpfe in Polen muss sich Amanal Petros erst noch qualifizieren. Doch auch nach dem knappen Scheitern am Samstag in Huelva wird er bis Mitte Juni noch einige weitere Chancen bekommen.

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