| EM 2014

Antje Möldner-Schmidt stürmt zu Gold

Antje Möldner-Schmidt feierte am Sonntag bei der EM in Zürich (Schweiz) mit einer taktischen Meisterleistung und viel Willen ihren größten sportlichen Erfolg. Die Cottbuserin gewann das Hindernis-Finale mit einer Zeit von 9:29,43 Minuten vor der Favoritin Charlotta Fougberg (Schweden; 9:30,16 min).
Christian Fuchs

Die Frankfurterin Gesa Felicitas Krause (9:35,46 min) erreichte nach Rang vier vor zwei Jahren diesmal Platz fünf. Für beide Deutschen war es eine neue Saisonbestleistung.

Die beiden deutschen Läuferinnen hielten sich zu Beginn geschickt im vorderen Mittelfeld auf. Nach dem ersten Kilometer schob sich Antje Möldner-Schmidt an die vorderen Positionen und übernahm teilweise auch mit die Führungsarbeit.

Die 30-Jährige machte damit gemeinsam mit der Favoritin Charlotta Fougberg, der Weißrussin Sviatlana Kudzelich und der Spanierin Diana Martin deutlich, dass sie wie schon vor zwei Jahren in Helsinki (Finnland) um eine Medaille laufen will.

Möldner-Schmidt stark am letzten Hindernis

Richtig ernst wurde es in diesem Vierkampf auf der letzten Runde, in die Antje Möldner-Schmidt auf der vierten Position ging. Doch auf den letzten 200 Metern zündete die erfahrene Athletin den Turbo. Mit voller Konzentration ging sie ans letzte Hindernis und überflügelte dort auch noch Charlotta Fougberg, die sich in diesem entscheidenden Moment einen Fehler leistete.

Diana Martin (9:30,70 min) entschied das Duell um Bronze gegen Sviatlana Kudzelich (9:30,99 min) für sich. Gesa Felicitas Krause lief dahinter ein konstantes Rennen mit Kampfgeist am Ende. Dafür wurde sie mit dem fünften Rang belohnt.

STIMMEN ZUM WETTKAMPF

Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus)

Ich hatte auf eine Medaille gehofft. Es waren zwei Athletinnen dabei, die in diesem Jahr schon unter 9:30 Minuten geblieben sind, deshalb war Gold nicht sehr wahrscheinlich. Das Tempo war am Ende schnell. Ich habe dann auch gemerkt, dass ich müde werde. Ich habe versucht, vorne dranzubleiben. Früher habe ich vor dem letzten Wassergraben immer ein wenig abgebremst. Aber diesmal bin ich aggressiv rangegangen. Ich glaube, dass das der Schlüssel zum Erfolg war. Das ist unglaublich. Das Publikum war fantatisch. Der Applaus hat mir soviel bedeutet. Auf der anderen Seite war es aber auch fast zuviel für mich. Die Siegerehrung war dann noch einmal sehr emotional.

Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt)

Der fünfte Platz ist erst einmal in Ordnung. Ich hatte gesagt, ich will um eine Medaille kämpfen. Ich hatte am Ende aber einfach nicht mehr die Kraft, um an den vorderen Mädels dranzubleiben. Es haben ein paar Körner gefehlt. Ich bin froh darüber, dass es eine Saisonbestleistung ist. Das war aber auch das Ziel, dass man endlich wieder einen Schritt nach vorne macht. Ich war jetzt lange bei 9:39 Minuten hängen geblieben. Eigentlich war es heute mein Rennen, aber an irgendwas hat es am Ende doch gemangelt. Das ist ein bisschen schade. Ich musste früh abreißen lassen. Aber hinten raus bin ich noch einmal gerannt und konnte dann auch die Russin noch einmal einholen.

 

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