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Ariane Friedrich erhält WM-Silber von 2009

Späte Ehre: Hochspringerin Ariane Friedrich hat am Sonntag beim ISTAF in Berlin die WM-Silbermedaille von 2009 erhalten. Anna Chicherova war die Medaille wegen Dopings aberkannt worden.
dpa/mbn

Zehn Jahre nach ihrem glänzenden Auftritt bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin hat Hochspringerin Ariane Friedrich <link news:71643>beim ISTAF nachträglich ihre Silbermedaille bekommen. Für die 35-Jährige wurde die emotionale Zeremonie am Sonntag zu einer späten Genugtuung. Der vor ihr platzierten Russin Anna Chicherova war wegen Dopings die Medaille bereits im Februar 2018 aberkannt worden. Sie hatte wie Ariane Friedrich 2,02 Meter übersprungen. Weltmeisterin Blanka Vlasic (Kroatien) 2,04 Meter.

Jon Ridgeon, Geschäftsführer des Leichtathletik-Weltverbands IAAF, überreichte Friedrich die Silbermedaille. „Ein sehr schöner Moment! Die Bronzemedaille habe ich direkt abgegeben und freue mich, dass ich jetzt Silber habe. Das Gefühl heute bei der Siegerehrung war anders als damals. Zehn Jahre sind eine lange Zeit. Ich hatte auf jeden Fall Tränen in den Augen, als ich die Bilder von 2009 auf der Videoleinwand gesehen habe. Ich habe mich unheimlich verändert und dementsprechend die Ehrung heute anders genossen. Meine Tochter durfte den Tag heute miterleben und war schon ganz hippelig, das ist sicherlich eine positive Sache an der verspäteten Silbermedaille“, sagte Ariane Friedrich nach der Zeremonie im Berliner Olympiastadion.

Antonietta Di Martino erhält nachträglich Bronze

Insgesamt habe sie gemischte Gefühle bei der Geschichte. „Mir wäre es lieber, ich hätte Bronze gehabt und Chicherova hätte nichts gewonnen. Besonders bitter ist es natürlich für die Italienerin, die Vierte war, denn sie hatte gar nichts davon. Das ist unfair. Ich bedanke mich beim ISTAF, dass wir die Ehrung hier machen durften! Das hat mir einen unglaublich emotionalen Moment geschenkt“, so Ariane Friedrich. Die bei der WM 2009 viertplatzierte Antonietta Di Martino (1,99 m) wird die Bronzemedaille bei der WM in Doha überreicht.

Neben der WM-Silbermedaille verbindet Ariane Friedrich viele weitere sportliche Höhepunkte mit dem Berliner Olympiastadion. Im Jahr 2008 war die Hallen-Europameisterin von 20019 beim ISTAF zum ersten Mal unter freiem Himmel über zwei Meter gesprungen, am 14. Juni 2009 hatte sie dort mit 2,06 Metern den noch heute gültigen deutschen Rekord aufgestellt und war nur denkbar knapp an der Weltrekordhöhe von 2,09 Metern gescheitert.

Mit Material der Deutschen Presse-Agentur dpa

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