24 Stunden nach der Ankunft aus dem mehrwöchigen USA-Aufenthalt begeisterte Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal) am Samstag bei der 10.000-Meter-DM in Pliezhausen mit seinem Einsatz bei der Aktion „Kinder laufend unterwegs“. Im Interview mit leichtathletik.de berichtet der Deutsche Marathon-Rekordhalter von seinem Angriff auf die 10.000-Meter-EM-Norm in Oslo und davon, „dass die EM in Berlin ideal in die Vorbereitung auf einen schnellen Herbst-Marathon passt".
Arne Gabius, wie ist die die Situation nach Ihrer Rückkehr aus den USA?
Arne Gabius:
Nach meiner zweiwöchigen Pause im Anschluß an den Boston Marathon bin ich jetzt wieder ins Training eingestiegen. Meine Wadenprobleme sind behoben, jetzt kann ich die nächsten Ziele in Angriff nehmen.
Wann und wo ist Ihr nächster Wettkampf?
Arne Gabius:
Ich werde am 10. Juni in Oslo die 10.000 Meter laufen und will mich dort für die EM qualifizieren. Die Konkurrenz bei den traditionellen Bislett-Games wird sehr gut sein, so dass es ganz sicher ein schnelles Rennen geben wird, und ich freue mich darauf, denn ich bin dort 2013 schon die Olympianorm gelaufen.
Die Konkurrenz-Situation über die 10.000 Meter ist erstaunlich groß. Wie bewerten Sie die Ausgangslage für die EM-Qualifikation?
Arne Gabius:
Wir haben mit fünf Kandidaten eine tolle Situation. Amanal Petros hat mit seinen 28:29,78 Minuten die eigentliche Norm für uns DLV-Läufer gesetzt.
Für viele war es überraschend, dass Sie sich für die EM in Berlin auf die 10.000 Meter fokussiert haben. Warum?
Arne Gabius:
Auf dem Weg zu einem schnellen Herbst-Marathon in Frankfurt oder Berlin passt die EM mit den 10.000 Metern bestens rein.
Als junger Vater waren Sie heute trotz Jetlag mit großem Einsatz bei der Aktion „Kinder laufend unterwegs“. Was verbinden Sie mit dieser Aktion?
Arne Gabius:
Gerade bei den Sieben- bis Elfjährigen ist die frühe Bewegungserziehung sehr wichtig. Früher haben sich die Kinder viel mehr bewegt. Das ist zum einen aus gesundheitlichen Gründen von großer Bedeutung. Zum anderen können sie die Fitness, die sie aus diesen Aktionen mitnehmen, auch in anderen Sportarten einbringen. Wichtig ist, dass sie dabei Spaß haben. Jeder konnte heute sehen, mit welcher Begeisterung die Kinder laufend unterwegs waren.
… und dann das Vorbild Arne Gabius beim Autogramm-Marathon fast erdrückt haben…
Arne Gabius:
Ja, ich habe eigentlich noch nie so viele Kinderarme nach mir und meinen Autogrammkarten ausstrecken sehen. In den USA macht man solche Kinderaktionen bei Straßenwettbewerben schon lange. Warum sollen das Veranstalter im Stadion wie hier in Pliezhausen nicht auch durchführen? Das ist doch auch beste Werbung für die Leichtathletik.
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