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CAS erkennt Chernova WM-Titel ab, Silber für Oeser

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat der russischen Siebenkämpferin Tatyana Chernova ihren WM-Titel 2011 in Daegu und die Olympia-Bronzemedaille von London 2012 aberkannt. Die Leverkusenerin Jennifer Oeser rückt auf den Silberplatz, nachträgliches Gold geht an die zurückgetretene Britin Jessica Ennis-Hill.
dpa/pr

Tatyana Chernova wurde vom Internationale Sportgerichtshof wegen mehrfachen Blutdopings rückwirkend vom 5. Februar 2016 an für drei Jahre und acht Monate gesperrt. Die Russin wurde zudem nachträglich aus allen Ergebnislisten zwischen dem 15. August 2011 und dem 22. Juli 2013 gestrichen.

Nach der Aberkennung des WM-Titels im Siebenkampf von 2011 erhält Jennifer Oeser mit fünf Jahren Verspätung die Silbermedaille. Die Leverkusenerin war in Daegu Dritte geworden. Die mittlerweile zurückgetretene Britin Jessica Ennis-Hill – damals Zweite – ist die neue Weltmeisterin. Die Olympiasiegerin von 2012 hatte bereits bei den Weltmeisterschaften 2009 und 2015 triumphiert. Auf Rang fünf rutscht Lilli Schwarzkopf (SSV Ulm 1846).

Chernova war bereits im Januar 2015 von der russischen Anti-Doping-Agentur rückwirkend zum 22. Juni 2013 für zwei Jahre gesperrt worden. Diese zwei Jahre wurden bei der Entscheidung des CAS mit einbezogen.

Zwei weitere Suspendierungen auf der Mittelstrecke

Außer der 28-Jährigen suspendierte der Sportgerichtshof auch die Mittelstreckenläuferinnen Jekaterina Sharmina und Kristina Ugarova wegen Abweichungen in ihren Blutpässen. Sharmina wurde rückwirkend vom 7. Dezember 2015 an für drei Jahre, Ugarova vom 7. September 2015 an für zwei Jahre gesperrt.

Das Gremium in Lausanne (Schweiz) übernahm die Fälle, nachdem der russische Leichtathletik-Verband im November 2015 vom Weltverband IAAF wegen des Vorwurfs des staatlich geförderten Dopings vorläufig suspendiert wurde. Bis auf die in den USA lebende Weitspringerin Darya Klishina durften keine russischen Leichtathleten bei den Olympischen Spielen in diesem Sommer in Rio starten.

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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