| Vor Hallen-WM

Celina Leffler: "Der Start bringt mich weiter"

Aus der Saisonpause in den Flieger Richtung Hallen-WM! Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) wurde am Freitag völlig überraschend darüber informiert, dass sie als eine von zwölf Athletinnen am 18. März in Portland (USA) im Fünfkampf starten darf. Im Interview spricht die 19-Jährige über die unverhoffte Bewährungsprobe, ihren Leistungsstand und ihre Ziele für Portland.
pm/sim

Celina Leffler, wann haben Sie erfahren, dass Sie bei der Hallen-WM in Portland starten dürfen?

Celina Leffler:

Am Freitagnachmittag beim Training. Mein Trainer Holger Klein hat einen Anruf bekommen und ihm wurde gesagt, dass ich in starten könne. Ehrlich gesagt habe ich im ersten Augenblick gar nicht gewusst, was in Portland stattfindet. Dann ist es mir aber wieder eingefallen: die Hallen-WM!

Dabei hatten Sie Ihre Hallensaison eigentlich schon am 31. Januar nach dem Titel bei der Mehrkampf-DM beendet …

Celina Leffler:

… genau, ich stecke eigentlich schon mitten im Aufbautraining für den Sommer.

Haben Sie denn nach der Hallen-DM intensiv weiter trainiert oder sich eine Pause gegönnt?

Celina Leffler:

Eine richtige Pause habe ich nicht gemacht. Wir haben die Trainingsintensitäten nur kurz runtergefahren. Allerdings haben wird in den vergangenen Wochen keine Spitzen im Sprung oder Sprint gesetzt.

Aber als die Einladung kam, haben Sie nicht gezögert?

Celina Leffler:

Nein, eine solche Chance muss man nutzen. Es geht für mich in Portland darum, internationale Erfahrung zu sammeln. Da gerade Semesterferien sind, passt das auch mit dem Termin sehr gut.

Haben Sie sich eigentlich überhaupt mit dem komplexen Prozedere rund um die Mehrkampf-Qualifikation für Portland beschäftigt?

Celina Leffler:

Nein, gar nicht. Ich habe lediglich mitbekommen, dass Mitte März schon viele Athleten im Trainingslager sind. Deshalb konnte ich nachrücken. Für mich geht’s erst über Ostern ins Trainingslager nach Teneriffa. So hat sich plötzlich die Chance auf Portland für mich ergeben.

Der Fünfkampf bei der Hallen-WM wird am 18. März ausgetragen. Wie sieht Ihre finale Vorbereitung in den kommenden Tagen aus?

Celina Leffler:

Da bleibt ja nicht mehr so viel Zeit. Schließlich geht’s ja schon am Freitag in die USA. Wir wollen bis dahin aber auf jeden Fall Technikeinheiten im Hoch- und Weitsprung absolvieren, um den Anlauf zu festigen. Außerdem stehen noch einmal Maximalsprints auf dem Programm.
    
Mit welchen Erwartungen und Zielen gehen Sie in Ihre erste große Meisterschaft bei den Erwachsenen?

Celina Leffler:

Das ist schwer zu sagen. Aufgrund der aktuellen Trainingssituation darf ich keine zu hohen Erwartungen haben. Für mich geht es darum, dass ich neben den vielen Weltklasse-Athleten in einer vollen Halle die Ruhe bewahre und für mich ordentliche Ergebnisse abrufe. Aus dieser nicht einfachen Situation kann ich nur lernen und in den kommenden Jahren davon profitieren.

Haben Sie denn eine bestimmte Punktzahl im Kopf, die Sie gern erzielen würden? Bei der Hallen-DM Ende Januar haben Sie 4.347 Zähler gesammelt …

Celina Leffler:

… klar würde ich diese Punktzahl noch einmal gern wiederholen. Doch ob das möglich ist, kann ich momentan überhaupt nicht einschätzen.

2014 waren Sie schon einmal ganz in der Nähe von Portland bei einer WM am Start. Damals wurden Sie in Eugene Vierte bei der U20-WM. Wie haben Sie das Leichtathletik-Publikum in Oregon erlebt?

Celina Leffler:

Man hat in Eugene gemerkt, dass sich die Menschen dort immens für die Leichtathletik interessieren. Aber die Stimmung bei einer U20-WM ist natürlich eine ganz andere als bei Weltmeisterschaften der „Großen“. Ich freue mich sehr darauf und bin gespannt, was mich am 18. März in Portland erwartet.

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