| Paderborn

Chantal Butzek trommelt 7,39 Sekunden auf die Bahn

Chantal Butzek hat am Samstag bei den westfälischen U20-Hallenmeisterschaften in Paderborn groß aufgetrumpft und sich in starken Zeiten die Titel über 60 Meter und 60 Meter Hürden geholt. Pech hatte dagegen die U20-WM-Finalistin über 200 Meter Gina Lückenkemper: Sie zog sich im 60-Meter-Finale ein Oberschenkel-Verletzung zu.
Peter Middel

Auf der 60-Meter-Flachdistanz verbesserte die bald 18 Jahre alte Paderbornerin Chantal Butzek ihre persönliche Bestzeit von 7,48 auf ausgezeichnete 7,39 Sekunden. Es ist die schnellste Hallenzeit einer deutschen U20-Athletin seit 2009. Damals war Yasmin Kwadwo 7,38 Sekunden gesprintet.

„Dieses Mal passte bei mir alles. Der Start und das Rennen vom ersten bis zum letzten Meter,“ strahlte die Athletin von Thomas Prange, die zu so einem frühen Zeitpunkt nicht mit solch einer starken Zeit gerechnet hätte.

Dabei hatte die  Lokalmatadorin im 60-Meter-Vorlauf (7,62 sec) gar nicht locker ausgesehen. Anschließend ging sie jedoch das Rennen mental Meter für Meter durch und analysierte die Fehler. „Das hat mir für den Endlauf unwahrscheinlich geholfen,“ berichtete sie.

Gina Lückenkemper in Behandlung

Und Chantal Butzek hatte noch einen weiteren Grund zur Freude, denn bei ihrem ersten 60-Meter-Hürdenstart des Winters kam sie als überlegene Siegerin auf vielversprechende 8,64 Sekunden. „Nachdem ich so lange nicht mehr über die Hürden gelaufen bin, bin ich mit dieser Leistung sehr zufrieden. Ich habe heute wieder an Sicherheit gewonnen. Am Start habe ich zwar noch einige Defizite, aber zwischen den Hürden läuft es schon recht gut,“ befand die Deutsche Jugend-Hallenmeisterin, die eine Bestzeit von 8,36 Sekunden hat.

Gina Lückenkemper (LAZ Soest) erfreute im 60-Meter-Vorlauf noch mit einer starken Zeit von 7,50 Sekunden. Im Finale zog sie sich fünf Meter vor der Ziellinie eine Oberschenkelverletzung zu und eilte anschließend sofort zu einem Physiotherapeuten. Näheren Aufschluss über ihre Verletzung soll eine ärztliche Untersuchung am Montag ergeben.

Mareen Kalis mit 400-Meter-Hallenbestzeit

In einer vielversprechenden Form präsentierte sich in der Domstadt auch 800-Meter-Läuferin Mareen Kalies (LC Paderborn). Die Dritte der Olympischen Jugendspiele von Nanjing kam auf ihrer Heimatbahn über 400 Meter mit der neuen persönlichen Bestzeit von 56,13 Sekunden überlegen zu Titelehren. Damit verbesserte sie ihre Hallenbestzeit um gut eine Sekunde und blieb auch nicht allzu weit von ihrer Freiluftbestzeit von 55,65 Sekunden entfernt.

Dabei konnte Mareen Kalies in den Weihnachtsferien gar kein Hallentraining absolvieren, denn sie war mit ihren Eltern zum Skilaufen in Saas Fee (Schweiz). „Obwohl ich dort täglich auf den Brettern stand, habe ich versucht, auch ein wenig zu laufen. Allerdings konnte ich nur im Ausdauerbereich arbeiten, denn mir stand in Saas Fee keine Laufbahn zur Verfügung,“ berichtete Mareen Kalies.

Die Deutsche U18-Meisterin hat vom isländischen Leichtathletik-Verband eine Einladung erhalten und wird am kommenden Wochenende in Reykjavik erstmalig in diesem Winter über 800 Meter starten.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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